Schwer verliebt: Roman (German Edition)
Heather, oder?«
Ich nicke. »Aber nicht heute Abend, okay? Ich habe nämlich Kopfschmerzen.«
Franks Grinsen wird breiter. »Völlig in Ordnung«, sagt er. »Was willst du denn singen? Etwas, was du geschrieben hast? Etwas Neues?«
»Nein«, erwidere ich. »Etwas Ella.«
Franks Gesicht wird ernst. »Du hast Recht«, murmelt er Patty zu. »Sie steht doch noch unter Drogen.«
»Sie meint Ella Fitzgerald«, zischt Patty ihm zu. »Lächle einfach und nicke.«
Frank lächelt und nickt. »Okay, Heather. Gute Nacht, Heather.«
Ich schließe die Augen, und sie gehen. Als ich später aufwache, steht mein Dad an meinem Bett.
»Liebes?« Er blickt mich besorgt an. »Ich bin’s, Dad.«
»Ich weiß.« Jedes Wort sticht mir wie ein Messer in den Kopf. Ich schließe erneut die Augen. »Wie geht es dir, Dad?«
»Gut«, erwidert Dad. »Ich bin so froh, dass mit dir alles in Ordnung ist. Ich habe deine Mutter angerufen, um ihr Bescheid zu sagen.«
Das veranlasst mich, ein Auge aufzumachen. »Dad, warum hast du das denn gemacht? Sie wusste ja noch nicht einmal, dass ich … Ach, ist ja auch egal.«
»Ich finde, sie hat ein Recht darauf, informiert zu werden«, erklärt Dad. »Immerhin ist sie deine Mutter. Sie liebt dich, auf ihre Art.«
»Ja, klar«, erwidere ich. »Ist schon gut. Danke, dass du Detective Canavan angerufen hast.«
»Nun, dafür ist Familie schließlich da, Liebling«, sagt er. »Hör mal, ich habe gerade mit dem Arzt gesprochen. Sie lassen dich bald nach Hause gehen.«
»Meinst du, sie geben mir zuerst was gegen die Kopfschmerzen?« , frage ich. »Ich kann kaum gucken, weil mir der Kopf so weh tut.«
»Ich gehe mal den Arzt suchen«, sagt Dad. »Heather … was du gemacht hast. Ich bin stolz auf dich, Liebes.«
»Danke, Dad«, erwidere ich. Und die Tränen in meinen Augen kommen nicht nur von den Kopfschmerzen. »Dad, wo ist Cooper?«
»Cooper?«
»Ja. Alle waren hier und haben mich besucht, außer Cooper. Wo ist er?« Er hasst mich. Ich weiß es. Ich habe irgendwas zu ihm gesagt, ich kann mich aber nicht mehr erinnern. Aber ich weiß, ich habe etwas gesagt. Und dafür hasst er mich jetzt.
»Er ist auf Jordans Hochzeit, Liebes. Erinnerst du dich? Heute ist Samstag. Aber er hat lange an deinem Bett gesessen, als du geschlafen hast. Schließlich musste er dann gehen. Er hat es seinem Bruder nämlich versprochen.«
»Oh«, sage ich. Es ist albern, dass ich so enttäuscht bin. »Ja, klar.«
»Ach, hier kommt dein Arzt«, sagt Dad. »Ich frage ihn mal.«
Am Abend werde ich entlassen. Sie haben mir über zwölf Stunden lang intravenös Flüssigkeit zugeführt, und ich fühle mich zwar noch nicht wieder hundertprozentig hergestellt, aber wenigstens sind meine Kopfschmerzen weg, und das Zimmer dreht sich nicht mehr um mich. Ein Blick in den Spiegel auf der Damentoilette sagt mir mehr, als ich jemals über Rohypnol wissen wollte. Mein Gesicht ist kalkweiß, die Lippen aufgesprungen und die Schatten unter meinen Augen sehen wie Blutergüsse aus.
Aber, hey, ich lebe noch.
Das ist mehr, als die arme Lindsay von sich behaupten kann.
Ich unterschreibe meine Entlassungspapiere und eile in die Lobby, in der Erwartung, dort meinen Dad anzutreffen.
Statt Dad wartet jedoch Cooper auf mich.
Im Smoking.
Am liebsten würde ich auf dem Absatz kehrtmachen und mich selber wieder einweisen, weil es sicher nicht normal ist, dass mein Herz bei seinem Anblick einen solchen Satz macht. Das ist doch bestimmt ein Zeichen dafür, dass mein zentrales Nervensystem noch mehr Flüssigkeit braucht oder so.
Er steht auf, als er mich sieht, und lächelt.
Ach, du lieber Himmel. Ein solches Lächeln sollte unter Strafe stehen, wenn man bedenkt, was er damit einem Mädchen antun kann. Na ja, wenigstens einem Mädchen wie mir.
»Überraschung«, sagt er. »Ich habe deinen Dad nach Hause geschickt. Er war die ganze Nacht hier.«
»Du auch, habe ich gehört«, erwidere ich. Ich schaue ihn dabei nicht an, zum einen, weil mein Herz so hämmert, und zum anderen, weil ich so verlegen bin. Was habe ich bloß zu ihm gesagt? Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass ich gesagt habe, ich liebe ihn.
Aber Dad hat gemeint, das hätte ich zu jedem gesagt, selbst zu den Blumenkübeln vor Fisher Hall.
Also weiß Cooper doch bestimmt, dass es nur an den Drogen gelegen hat.
Obwohl das in seinem Fall natürlich nicht stimmt.
»Ja«, sagt Cooper. »Du neigst dazu, mich auf Trab zu halten.«
»Das tut mir leid«, sage ich. »Hast du
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