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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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aufgenommen haben .«
    »Und wenn ich ihn nicht finden kann?«
    »Er muß irgendwo in Santo Bahia Quartier bezogen haben«, beruhigte ich sie. »Wenn es Ihnen lieber ist, mache ich ihn für Sie ausfindig und rufe Sie dann zurück .«
    »Nein«, lehnte sie überraschenderweise ab. »Das werde ich schon selbst übernehmen. Dann habe ich wenigstens eine Beschäftigung. Das ist besser, als nur herumzusitzen und sich zu ängstigen .«
    Ich legte auf. Nachdem der General nun seine Truppe ( singular ) in Aktion gesetzt hatte, empfahl es sich vielleicht, erst einmal das Schlachtfeld in Augenschein zu nehmen. Ich fuhr also nach Sublime Point hinaus.
    Es ist eine mächtige Felsnase, die in den Pazifischen Ozean hinausragt und ein phantastisches, kilometerlanges Panorama der Küste bietet. Die Nordseite fällt steil zum Wasser ab. Aber die Südseite bildet nach etwa dreißig Metern Felswand ein Plateau, von dem sich dann ein sanfter Hang bis zum Strand hinunterzieht. Die Strandhäuser drängen sich alle auf dem Plateau zusammen und sind nur durch einen unbefestigten Weg zu erreichen. Während der Saison sind die Mieten exorbitant, in der Nachsaison immer noch unvernünftig hoch.
    Ich blieb vor dem ersten der kleinen Häuser stehen, das ein Schild mit der Aufschrift »Strandhäuser zu vermieten« im Fenster hatte, und trat dann ein. Der Mann, der mich empfing, mochte etwa Anfang Sechzig sein, mit dichten, grauen Haaren und wettergegerbtem, sonnengebräuntem Gesicht. Sein Äußeres entsprach ganz dem Wunschbild von Touristen nach dem eingeborenen Helfer in allen Lebenslagen. Der durchtriebene Blick seiner wasserblauen Augen ließ darauf schließen, daß er dieses Image geschickt zu Geld machen verstand.
    »Womit kann ich Ihnen helfen, mein Freund ?« erkundigte er sich.
    »Haben Sie vor etwa sieben Monaten eines der Strandhäuser an Danny Morgan vermietet ?« fragte ich. »Den Mann, der erschossen worden ist?«
    »Sie sehen nicht aus wie einer von der Polizei«, stellte er fest. »Die Typen haben mir nämlich gleich nachdem es passiert war die Bude eingerannt. Ja, ich habe ihm das Strandhaus vermietet. Na und?«
    Ich nahm eine Geschäftskarte heraus und reichte sie ihm. Er las sie ohne besonderes Interesse und gab sie mir dann zurück.
    »Sie sind ein bißchen spät dran, nicht wahr ?« meinte er ohne Boshaftigkeit. »Sieben Monate zu spät möchte ich zu behaupten wagen .«
    »Sie haben wahrscheinlich recht«, pflichtete ich ihm bei. »Aber ich habe eine Klientin, die mir meine Zeit bezahlt .«
    »Aber mir bezahlt meine Zeit niemand, mein Freund .«
    » Wieviel ist Ihre Zeit wert ?« wollte ich wissen.
    »Ich habe den Polizeibeamten seinerzeit gesagt, daß Morgan ein Mann war, der meistens für sich allein blieb«, berichtete er zögernd. »Er war erst etwa zehn Tage hier, als es passierte. Das Haus hatte er für zwei Wochen gemietet und im voraus bezahlt. Und dann tauchten plötzlich diese beiden Kerle auf und schossen ihn über den Haufen. Der Grund, weshalb er umgelegt wurde, hat mit nichts und niemandem hier in Santo Bahia zu tun .«
    »Für diese Information können Sie nicht viel verlangen«, sagte ich.
    Er nickte zustimmend. »Da haben Sie recht .«
    »Und das haben Sie auch der Polizei erzählt, weil es vermutlich am bequemsten war .«
    Er grinste breit. »So kann man es ausdrücken .«
    »Aber vielleicht hat Morgan während seines Aufenthalts hier mit Ihnen gesprochen. Mit Ihnen oder mit irgend jemand anders, und Sie dachten, das ginge die Polizei nichts an. Weil es sowieso nicht dazu beitragen könnte, die Mörder ausfindig zu machen, und weil niemand aus dem Ort mit hineingezogen werden solle.«
    »Vielleicht«, sagte er. »Sie sind Privatdetektiv, das ist etwas anderes. Und die Sache liegt auch schon sieben Monate zurück. Sie suchen wohl kaum nach den beiden Kerlen, die ihn umgebracht haben, denn die sind schließlich nicht hier. Stimmt’s ?«
    »Stimmt«, versetzte ich. »Und die Saison ist vorbei, und Sie wittern vielleicht eine Chance für eine kleine Nebeneinnahme .«
    »Sie haben wirklich Sinn für Logik, junger Freund .« Er wiegte bewundernd den Kopf. »Wie gut ist Ihre Brieftasche gepolstert ?«
    »Wie gut ist Ihre Information ?« fragte ich zurück.
    »Hundert Dollar wert, schätze ich. Sie wollen doch wissen, was Morgan hier gemacht hat, nicht wahr ?«
    »Genau.«
    »Danach hat sich gestern gerade schon jemand anders erkundigt. Ein dicker Fettwanst mit Glatze.«
    »Matt Pine ?«
    »Heißt er so ?« Er

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