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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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quittierte. »Den finanziellen Teil erledigen wir am besten gleich vorweg«, meinte der dann. »Einverstanden?«
    Ich reichte ihm eine Fünzig -Dollar-Note, und sein Lächeln wurde noch bedeutend anerkennender. Er ließ sich mit dem Glas in einer Hand auf einem Sessel nieder und knöpfte sich mit der anderen das Hemd auf, um seine haarlose Brust zu kratzen.
    »Dan Morgan«, begann er nachdenklich. »Das war ein ganz schön wilder Typ, Boyd. Nachdem es dann passiert war und sie ihn umgelegt hatten, habe ich mir überlegt, daß er vielleicht damit gerechnet hat und nur nicht wußte, wie er ihnen entgehen konnte. Deshalb hat er auf die Pauke gehauen, so lange es eben ging .« Er kicherte. »Morgan ließ die Dollars springen, als hätte er säckeweise davon. Als ich ihn zum erstenmal traf, sagte er mir, er sei nur an zwei Dingen interessiert: Schnaps und Weibern. Dann drückte er mir ein Bündel Geldscheine in die Hand und beauftragte mich, ihm Mädchen heranzuschaffen. Er wollte an dem Abend eine Party schmeißen. Ich schleppte ihm drei Mädchen an und genug Alkohol, um halb Santo Bahia zu ersäufen. Er bumste alle drei hintereinander und muß in der Nacht mindestens zwei ganze Flaschen alleine getrunken haben. Als ich im Morgengrauen ging, sagte er, ich solle ihm für den Abend wieder eine Party organisieren, aber diesmal sollten die Mädchen hübscher sein. Ich sagte, klar, das ist natürlich zu machen. Aber dann wird die Sache etwas teurer werden. Darauf meinte er, Geld spiele keine Rolle. Er wolle nur das Beste haben. Also habe ich ihm das Beste gebracht !«
    Er schüttelte beinahe bekümmert den Kopf. »Vielleicht war es ein Fehler von mir. Von diesem Zeitpunkt an war er jedenfalls nur noch an diesem Mädchen interessiert. Ich habe ihn bloß noch zu sehen bekommen, wenn sie verhindert war. Dann wollte er wieder Geselligkeit haben, aber nur Saufabende unter Männern! Das lief so bis zu dem Abend, bevor sie ihn umlegten .«
    »Am Abend, bevor er umgebracht wurde, fand in seinem Strandhaus eine Party statt ?«
    »Ja. Ich war dabei, Captain Makespiece und noch zwei andere Typen. Sie mußte an dem Abend arbeiten .«
    »Wer, sie?«
    »Diejenige, zu der ich Sie nachher bringen werde.« Er drückte auf den Knopf der Quarzuhr an seinem Handgelenk. »In einer halben Stunde genau gesagt. Sie legt großen Wert auf Pünktlichkeit, weil sie immer behauptet, Zeit ist Geld. Und bei ihr stimmt das auch .«
    »Also er bumste die meiste Zeit, und er war die meiste Zeit betrunken«, stellte ich fest.
    »Ich möchte behaupten, daß er ständig unter Alkohol stand, ob er nun bumste oder nicht«, korrigierte Louie Ferrar sachlich. »Aber Sie wissen wie das ist, wenn einer einen kräftigen Stiefel verträgt. Es ist schwer zu sagen, wieviel er intus hat. Bei Morgan wurde jedenfalls das Glas nicht leer .«
    »Hat er je darüber gesprochen, was er hier in Santo Bahia vorhatte? Wo er herkam? Irgend etwas ?«
    Louie schüttelte den Kopf. »Sobald ihm jemand eine Frage stellte, ließ er die Jalousie herunter. Er sei hergekommen, um sich zu erholen, und die Leute sollten sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern! Niemand hat sich mit ihm angelegt, denn er bezahlte schließlich den Schnaps .«
    »Hat sich jemand, während er in dem Strandhaus wohnte, mit ihm in Verbindung zu setzen versucht ?«
    »Nicht daß ich wüßte«, erwiderte Louie. »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mir noch einmal nachschenke ?«
    »Nein«, sagte ich. »Also Schnaps und Weiber. Kein Rauschgift?«
    »Kein Rauschgift«, erklärte er, während er sich großzügig Wodka in sein Glas goß. »Nach den ersten paar Tagen dachte ich, er würde einfach vor Erschöpfung sterben, gar nicht zu reden von dem Alkohol. Aber er machte munter weiter. Wahrscheinlich wußte er, daß sie ihn erwischen würden und daß er nichts dagegen tun konnte .«
    »Vielleicht«, nickte ich. »Wie hat er denn ausgesehen ?«
    »Er war klein, aber drahtig. So ein Typ, der sich von niemandem etwas gefallen läßt, auch wenn der andere doppelt so groß ist. Und er hatte diese besondere Art an sich .« Louies Stimme klang ein wenig unbehaglich. »Verstehen Sie, was ich meine? Als ob er jemanden umbringen könnte, ohne daß es ihm leid tut .«
    »Wie alt?«
    »Fünfunddreißig, vielleicht zwei oder drei Jahre älter. Rote Haare und Sommersprossen. Und eine richtige Baßstimme . Die Klamotten, die er trug, waren ziemlich überkandidelt .«
    »Hatte er eine Waffe ?«
    »Wenn ja, habe ich sie jedenfalls nie

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