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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eines erstklassigen Friseurs zustande bringt. Ihre bernsteinfarbenen Augen strahlten bei meinem Anblick nicht ekstatisch, aber das konnte nur den Grund haben, daß Lulu kurzsichtig war.
    »Haben Sie Ihr Geld mitgebracht ?« wollte sie wissen.
    »Diesmal nicht. Nur meine Persönlichkeit.«
    Sie machte Anstalten, die Tür wieder zu schließen, aber ich stemmte meine Hand dagegen.
    »Ich habe einen Freund, und zwar Captain Schell«, erklärte ich, obwohl der Captain, wenn er mich gehört hätte, sicher einem Herzinfarkt zum Opfer gefallen wäre. »Er gehört zum Morddezernat, ist also für die Sitte nicht zuständig. Aber er kennt bestimmt jemand, der sich für Ihr Gewerbe interessieren würde .«
    »Sie verdammter kleiner Erpresser«, sagte sie in halb bewunderndem Ton.
    »So bin ich nun mal«, pflichtete ich ihr bei. »Können wir jetzt reden ?«
    »Ich habe heute einen freien Abend«, meinte sie zögernd. »Wenn es nicht zu lange dauert, kommen Sie herein .«
    Ich folgte ihr in den Louis-XV.-Wohnraum. Der Anblick ihres wippenden, runden Popos unter dem dünnen Material des Höschens war fast mehr, als Fleisch und Blut zu ertragen vermochten.
    »Ich nehme an, Sie werden auch noch einen Drink von mir zu erpressen versuchen«, sagte sie.
    »Gin-Tonic, bitte«, erwiderte ich.
    Sie füllte ein Glas für mich, reichte es mir und ließ sich dann mit übereinandergeschlagenen Beinen auf der Couch nieder. Ich setzte mich ihr gegenüber in einen Sessel. Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren.
    »Okay«, sagte sie schließlich nach ein paar Sekunden Schweigen. »Also reden Sie !«
    »Ich wollte ein paar Einzelheiten nachprüfen, die Sie mir über Dan Morgan berichtet haben«, begann ich. »Seine Witwe ist nämlich meine Klientin. Morgan hatte, als er ermordet wurde, eine Menge Geld bei sich, und dieses Geld will seine Witwe nun haben .« Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas. »Für mich ist die Geschichte einigermaßen verwirrend. Angeblich war Morgan ganz verrückt nach seiner Frau. So verrückt, daß er ihr einen verschlüsselten Brief schrieb, um ihr das Versteck des Geldes mitzuteilen. Aber sie kann sich auf diesen Brief leider keinen Vers machen. Ein Freund von Morgan hatte den Brief sechs Monate in Verwahrung, bevor er ihn an die Witwe weiterleitete. Anscheinend hatte Morgan damit gerechnet, daß inzwischen das Interesse an dem Geld abgeflaut sein würde. Aber das war ein Irrtum .«
    »Warum erzählen Sie mir Dinge, die ich gar nicht wissen will ?« fragte Lulu.
    »Wenn einiges, was Sie mir berichtet haben, der Wahrheit entspricht, paßt überhaupt nichts mehr zusammen«, erklärte ich. »Ihnen hat Morgan doch gesagt, es hätte zwischen ihm und seiner Frau nie richtig geklappt im Bett, nicht wahr? Sie sei eine frigide Ziege gewesen .«
    »Stimmt .«
    »Das klingt wirklich nicht, als sei er besonders verrückt nach ihr gewesen .«
    »Ich glaube, er haßte sie», antwortete Lulu. »Als er beispielsweise davon sprach, daß er sie ganz schön in die Wüste geschickt habe, wollte er sich Ausschütten vor Lachen. Die Spur, die zur einsamen Fichte führt, meinte er dann noch und fand das irrsinnig komisch. Aber er hat mir das nicht näher erklärt .«
    »Und Lucky würde bekommen, was ihm zusteht«, ergänzte ich.
    Sie nickte. »Aber auch dafür hat er mir keine Erklärung gegeben .«
    »Lucky ist Lucky Kane«, erläuterte ich. »Ein Gangsterboß . Dan Morgan gehörte zu seinen Vertrauensleuten bis zu dem Zeitpunkt, als er sich mit zweihunderttausend Dollar absetzte, die Lucky gehörten .«
    »Verdammt !« Sie riß erschrocken die Augen auf. »Hat ihn Kane umbringen lassen ?«
    »Nein. Er wollte erst sein Geld zurück. Gerächt hätte er sich hinterher. Er hat Morgan jemanden nachgeschickt .«
    »Jemanden, den ich kenne ?« wollte sie wissen.
    »Sonny Karlin .«
    »Das begreife ich nicht! Als Dan diesen Karlin mit hierherbrachte, schienen sie dicke Freunde zu sein .«
    »Vielleicht waren sie das tatsächlich«, versetzte ich. »Vielleicht hatte sich Karlin entschieden, mit Morgan gemeinsame Sache zu machen und die Hälfte des Geldes zu kassieren. Aber dann wurde Morgan umgebracht, und Karlin verschwand von der Bildfläche. Kane hat ihn überall gesucht, aber er kann ihn nicht finden. Es dürfte ziemlich schwierig sein, irgendwo unterzutauchen, wenn einem ein Mann wie Kane mit seinen ganzen Verbindungen auf den Fersen ist. Möglicherweise hat es Karlin trotzdem geschafft .«
    »Oder ?« fragte sie.
    »Er ist tot. Und sein

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