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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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bin, Sie überhaupt zu engagieren .«
    »Wollen Sie einen Arzt aufsuchen ?«
    »Nein!« Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Wie sollte ich dem Arzt denn diese Striemen erklären? Außerdem war Jim Dexter ausgesprochen rücksichtsvoll. Er sagte mir, die Striemen würden keine Narben hinterlassen, nur verteufelt weh tun . Und da hat er nicht übertrieben! «
    »Wo wollen Sie denn jetzt hin ?«
    »Das ist mir egal«, erwiderte sie müde. »Es spielt jetzt sowieso keine Rolle mehr. Nachdem sie sich nun überzeugt haben, daß ich tatsächlich nicht mehr weiß, als in dem Brief steht, bin ich für Kane und Dexter uninteressant geworden.«
    »Wollen Sie mit zu mir kommen ?«
    »Sie möchte ich am liebsten überhaupt nicht mehr wiedersehen«, erklärte sie ausdruckslos. »Bringen Sie mich zu dem Motel zurück. Ich werde ein ausgiebiges Bad nehmen und dann die nächsten Tage auf dem Bauch liegend verbringen .«
    »Möchten Sie noch einen Drink, bevor wir fahren ?«
    »Ich will bloß hier weg! «
    Sie bewegte sich steif und schwerfällig und stützte sich auf meinen Arm, als sie zum Wagen ging. Ich fuhr sie hinaus zum Vista Inn und meldete sie unter dem Namen Emily Morton an. Dann brachte ich sie zu ihrem Zimmer. Sobald sie eingetreten war, machte sie mir die Tür vor der Nase zu. Ich hatte Verständnis für sie. Dann kehrte ich zu meinem Wagen zurück und schlug die Strecke nach Sublime Point ein.

    Captain Makespiece begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln, als ich seine Strandhütte betrat.
    »Hallo, Mr. Boyd«, sagte er wohlwollend. »Hat sich Louie wunschgemäß mit Ihnen in Verbindung gesetzt ?«
    »Jawohl.« Ich nickte. »Jetzt möchte ich noch einmal mit ihm sprechen .«
    »Ich werde es ihm ausrichten .«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sagen Sie mir einfach, wo ich ihn finden kann .«
    Er rupfte zweifelnd an seiner Unterlippe. »Ich weiß nicht, ob Louie das recht wäre, Mr. Boyd .«
    »Ich nehme an, das ist eine Frage, wer sich am erkenntlichsten zeigt .« Ich zückte seufzend meine Brieftasche. »Zwanzig Dollar?«
    »Ich bin mit Louie nicht sehr dick befreundet«, meinte er vorsichtig, »aber eine solche Indiskretion verübelt er mir bestimmt. Wie wäre es mit dreißig ?«
    Ich gab ihm das Geld, und er steckte es sorgfältig weg. Dann kratzte er sich nachdenklich den Kopf. »Louie hat eine von den Hütten runter zum Strand. Die sechste in der letzten Reihe.«
    »Mist !« sagte ich. »Und das herauszukriegen hat mich gerade dreißig Dollar gekostet .«
    »Alles ist leicht, wenn man die Antwort weiß«, bemerkte erweise. »Stimmt’s, Mr. Boyd ?«
    Etwa fünf Minuten später hatte ich die Strandhütte gefunden und klopfte an die Tür. Nach ein paar Sekunden wurde sie vorsichtig geöffnet, und ein blutunterlaufenes Auge spähte durch den Spalt.
    »Ich möchte bloß mit Ihnen reden, Louie«, sagte ich.
    »Mann !« krächzte er. »Jetzt bin ich nicht zum Reden aufgelegt. Ich habe den größten Kater, den man sich...«
    Ich zog die Magnum heraus und schob sie durch den Türspalt, so daß sich der Lauf ungefähr fünf Zentimeter vor Louies gerötetem Auge befand.
    »Ja, schon gut!« Er riß die Tür auf. »Kein Grund, gleich so massiv zu werden, Boyd. Wir sind doch Kumpels, nicht wahr ?«
    »Nein«, sagte ich und folgte ihm in den Wohnraum. Es sah bei Louie aus, als hätten vier Orgien gleichzeitig stattgefunden. Auf dem Fußboden war Alkohol verschüttet, in der Luft hing abgestandener Rauch, sämtliche Aschenbecher quollen über und halb geleerte Gläser standen überall herum.
    »Was ist denn hier passiert ?« fragte ich verblüfft.
    Louie ließ sich auf einen Stuhl sinken und bedeckte die Augen mit den Händen. »Es hat gestern abend als Pokerspiel angefangen«, erwiderte er mit belegter Stimme. »Dann meinte irgendwann gegen Morgen jemand, wir müßten einen ordentlichen Schluck zur Brust nehmen. Ich glaube, die letzten sind vor einer Stunde abgezogen. Ich weiß es nicht mehr. Ich will es auch gar nicht wissen .« Er spreizte die Finger und blickte mich durch die Zwischenräume an. »Tun Sie mir einen Gefallen, Boyd. Gießen Sie mir etwas zu trinken ein .«
    »Was?«
    »Ganz egal.«
    Ich entdeckte eine Flasche Whisky, die noch ein Drittel voll war. Ein sauberes Glas zu finden war schwieriger. Aber schließlich hatte ich auch das geschafft und füllte es bis zur Hälfte mit purem Whisky. Louie entriß mir das Glas hastig und leerte es mit zwei kräftigen Schlucken.
    »Ah!« Er schüttelte sich heftig. »Das

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