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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Dafür zu sorgen, dass sie nicht in eine tiefe Depression verfällt, obwohl ihr niemand einen Vorwurf machen könnte, wenn sie es täte.«
    Barnes nickte.
    »Meine Mutter braucht nie jemanden«, sagte Jane. »Sie ist so stark. Sie wirkt wie eine von den Töchtern der amerikanischen Revolution, und damals, als wir die Ranch hatten, hat sie zusammen mit den Jungs Pfosten in den Boden eingelassen.«

    »Ich weiß«, sagte Barnes.
    »Warst du einer von ihnen?«
    Sie erinnerte sich nicht einmal.
    »Als Ferienjob«, sagte er. »Ich habe auf einer ganzen Reihe von Ranches gearbeitet. Deine Mutter war tough.« Kam in diesem großen pinkfarbenen Lincoln angebraust und würdigte die Lohnarbeiter keines Blickes, während der Wagen eine Staubwolke hinter sich herzog.
    »Hältst du es für merkwürdig, dass ich bei Lucille bleiben möchte? Ich habe sie noch nicht gefragt. Ich vermute, sie wird nein sagen.«
    »Wahrscheinlich wird sie dein Angebot zunächst zurückweisen. Später dann …« Barnes zuckte mit den Schultern.
    Sie runzelte die Stirn.
    »Es ist keine Sünde, wenn du dich ihr verbunden fühlst«, sagte er.
    »Ich kenne sie schon ewig. Wir kennen uns alle schon so lange.« Sie trank ihren Scotch aus, und Barnes bestellte einen zweiten.
    »Es ist schön, wenn man mit alten Freunden in Verbindung bleibt«, sagte er. »Und Davida und du waren sehr lange miteinander befreundet.«
    Jane nickte. »Fünfzehn Jahre hatten wir allerdings nicht viel Kontakt miteinander. Aber als ich wieder nach Berkeley gezogen bin, haben wir dort weitergemacht, wo wir aufgehört hatten.«
    Was immer das bedeutete. »Hat das zu Problemen mit Minette geführt … dass ihr, du und Davida, euch so nahestandet?«
    Jane starrte ihn an.
    »Dass du so eine alte Freundin warst«, sagte er. »Minette kommt mir wie der emotionale Typ vor, ob mit oder ohne Grund.«
    »Das hast du gut erkannt, Will. Minette hat eine Menge
Probleme, und Eifersucht war eins von ihnen. Sie hat sich darüber geärgert, dass Davida sich während meiner Scheidung um mich kümmerte. Als Parker sein Geld verlor, hat sich seine gesamte Persönlichkeit zum Schlimmeren verändert. Er schwankte dazwischen, ein bösartiger Bär und ein braves Lamm zu sein, du machst dir einfach keinen Begriff. In einem Moment hatte ich Angst, er würde mich tätlich angreifen, im nächsten hing er schluchzend am Telefon und bat mich, zu ihm zurückzukommen. Ich bin sicher, du erinnerst dich.«
    Sie hatten sich als Paar versucht, als Jane sich gerade von Parker getrennt hatte. Es war einer dieser Zufälle gewesen - Barnes war Jane auf der Shattuck über den Weg gelaufen, er nach seiner Schicht, erschöpft, ziemlich deprimiert, während sie gerade aus dem Chez Panisse kam, allein, und jemanden brauchte, mit dem sie reden konnte.
    Sie gingen zusammen etwas trinken. Eins führte zum anderen. Sie hatte eine tolle Figur, aber ihre Begeisterung ließ mittendrin nach.
    »Ich erinnere mich, dass du seinetwegen nervös warst«, sagte er. »Ich erinnere mich nicht, dass du gesagt hast, er wolle dich zurückhaben.«
    »Ich wollte dich nicht mit den schmutzigen Einzelheiten belasten, Will. Es war ganz allein meine Schuld, dass Parker und ich geheiratet haben. Als ich ihn kennenlernte, bewunderte ich seinen Machismo und seine Art, das Kommando zu übernehmen. Ich brauchte etwa vier Monate, um zu begreifen, wie dominierend er war. Das war schon immer mein Fehler. Ich tue mich mit Männern zusammen, die supermacho sind, und dann bin ich erstaunt, wenn sie brutal werden. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mit einer dominanten Mutter aufgewachsen bin und mit einem Vater, der es nicht war. Ich habe mich vermutlich irgendwann dran gewöhnt, von Leuten herumgestoßen zu werden, und mich nach dem
Vater gesehnt, den ich nie hatte … Das hab ich wirklich an Davida geschätzt. Sie hat mich immer gewähren lassen.«
    »Seid ihr zwei mal zusammen verreist?«
    Jane hob den Kopf von ihrem Scotch, sah ihm direkt in die Augen und antwortete ihm nicht.
    »Alice Kurtag meinte, ihr beiden wärt ein paar Tage zum Ausspannen zusammen weggefahren«, sagte Barnes.
    »Ja, das sind wir.« Jane fixierte ihn immer noch. »Gibt es eine bessere Methode, sich von seinen Problemen abzulenken? Ich steckte in einer furchtbaren Scheidung, und Davida hatte Stress wegen dieser Stammzellen-Geschichte. Wir sind gewandert und haben Wildwasserfahrten gemacht.«
    »Hört sich großartig an.«
    »Es war das beste Wochenende, das ich seit langem

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