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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hatte.«
    »Jane, es tut mir leid, dich das fragen zu müssen, aber hattest du eine Affäre mit Davida? Ich komme darauf, weil sie sich mit Gonorrhö infiziert hatte, und falls du auch -«
    »Meinst du das ernst?«
    Barnes nickte.
    »Ha.« Jane zuckte die Achseln. »Darüber hat sie nie ein Wort zu mir gesagt. Warum sollte sie auch? Ich vermute, dass es ihr peinlich gewesen wäre.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, trank ihren Scotch aus und holte ihre Brieftasche heraus.
    Barnes bremste sie. »Ich lade dich ein. Also bist du gesund?«
    »Mir geht’s prima. Großartig. Und um deine Frage zu beantworten: Davida und ich waren nur Freundinnen. Und damit basta. Ich bin sicher, Minette hat sie angesteckt.« Sie stand auf. »Es ist schon spät.«
    »Warum die Eile? So spät ist es noch nicht, und du musst nur noch knapp vierzig Kilometer fahren.«
    »Das mag alles stimmen, Will, aber ich bin trotzdem hier fertig.«

16
    »Ich kann nicht glauben, dass du gestern Abend mit ihr gesprochen hast.«
    Amanda war eindeutig sauer. »Es war eine ganz spontane Sache«, sagte Barnes.
    »Zuerst rufst du bei alten Highschool-Kumpels an, und dann triffst du dich ganz allein mit einer ehemaligen Mitschülerin, die eine wichtige Zeugin ist. Was ist in dich gefahren, Will?«
    Er gab ihr die aufrichtige Antwort: »Weiß nicht.«
    Amanda schüttelte den Kopf, stöberte in ihrer Handtasche herum. Fischte ein Schokoladenquadrat von Ghirardelli heraus, wickelte es aus der Verpackung und aß. Ohne dass sie ihm ein Stück aus ihrem Vorrat anbot, wie sie es normalerweise tat.
    »Tut mir leid«, sagte Barnes. Er hatte den Wagen vor Davida Graysons Wohnungskomplex geparkt. »Ich weiß. Es war dumm, und ich entschuldige mich. Aber es ist geschehen. Können wir also weitermachen?«
    Amanda war nicht bereit, ihn so leicht davonkommen zu lassen. »Hast du zumindest irgendwas anderes erfahren, als dass Jane wieder in Sacramento ist? Und warum?«
    Keine Antwort.
    »Ich dachte, sie wäre wieder nach Berkeley gezogen«, sagte sie.
    »Sie ist wohl wieder zurückgezogen.«
    »Hast du sie nicht gefragt?«
    »Es schien mir nicht von Bedeutung zu sein.«
    »Nur ihr Liebesleben war das.«
    »Sie behauptet, mit Davida hätte sie keins gehabt.«
    »Glaubst du ihr?«, fragte Amanda.
    »Ich weiß nicht, ob es eine Rolle spielt, Mandy.«

    »Nun ja, sobald sie zurückkommt, will ich mal mit ihr sprechen. Nur weil sie behauptet, sie hätte keinen Tripper, muss das ja nicht stimmen. Und da ihr beide etwas getrunken habt, kann nichts davon in die Akte aufgenommen werden.«
    »Sie hatte doch keinen Grund zu lügen -«
    »Nun ja, das werden wir erst wissen, wenn wir offiziell mit ihr sprechen, nicht wahr? Partner .«
    Er gab ihr ein paar Minuten zum Abkühlen. Sie aß noch ein Stück Schokolade. Machte eine Show daraus, es langsam zu kauen.
    »Mandy, vielleicht liege ich falsch, aber ich finde, im Moment sollten wir uns mit Minette und nicht mit Jane beschäftigen. Unserer früheren Unterhaltung entsprechend. Und solange du nicht aufhörst, mich anzufunkeln, können wir nicht reingehen und mit ihr reden.«
    Schweigen.
    »Man-«
    »Vergiss es, mach es einfach nicht noch mal, okay, Will? Um deinetwillen. Es sieht nicht gut aus.«
    »Du hast recht. Ich hatte unrecht. Sollen wir weitermachen?«
    »Unbedingt.«
    »War das ein weibliches oder ein männliches Unbedingt?«
    »Was ist der Unterschied?«
    »Ein männliches Unbedingt ist unbedingt. Ein weibliches Unbedingt ist: Ich lasse es vorerst mal fallen, aber ich werde dich später damit prügeln.«
    »Ein weibliches Unbedingt.«
    »Das dachte ich mir.«
     
    Die Unordnung war aufgeräumt, aber die Wohnung war weit davon entfernt, sauber zu sein. In der Küche stapelte
sich schmutziges Geschirr, und auf dem Esszimmertisch lagen mehrere Kartons, in denen offenbar chinesisches Essen gewesen war. Um neun Uhr vormittags hatte Minette immer noch einen Frotteebademantel und Pantoffeln an. Ihre Augen und ihre Nase waren geschwollen und rot, und ihre Haare hätten eine Bürste gut vertragen können. Der schwache Geruch von Alkohol hielt sich in ihrem Atem und in der Wohnung.
    »Vielen Dank, dass Sie uns so früh empfangen«, sagte Amanda.
    »Ist doch klar …« Minette war immer noch betäubt. »Setzen Sie sich. Egal wo.«
    Die beiden Detectives sahen sich um und fanden Platz auf einem Sofa im Craftman-Stil. Es war glatt wie eine Bank und dem Hintern gegenüber gnadenlos. »Vielen Dank«, sagte Barnes zu ihr.
    »Wollen Sie

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