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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Wagen sitzen und das Haus tagelang beobachten«, sagte Lamar. »Wir könnten mit einem Durchsuchungsbefehl zurückkommen und jedes Zimmer in diesem Haus durchsuchen und ein schreckliches Durcheinander veranstalten.«
    Keine Antwort.
    »Also bleiben Sie bei dieser Geschichte«, sagte Baker. »Sie hat Tristan nicht mitgenommen.«
    »Nein, Sir.«
    »Nein, Sie bleiben nicht dabei, oder nein, sie hat ihn nicht mitgenommen?« Bakers Ohren waren rot.
    »Sie hat ihn nicht mitgenommen, Sir.«
    »Ist er in diesem Moment im Haus?«
    »Nein, Sir.«
    »Wo dann?«
    »Ich weiß nicht, Sir.«
    »Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
    »Als Sie hier waren, Sir.«
    »Als wir mit Mrs. Poulson sprachen, war Tristan hier?«
    »Im Gästehaus.«
    »Wann ist er weggegangen?«
    »Nach Ihnen.«
    »Warum?«
    »Ich weiß nicht, Sir.«
    »Hat er einen Wagen genommen?«
    »Seinen Wagen«, erwiderte Amelia.

    »Marke und Modell«, sagte Lamar und zog seinen Notizblock heraus.
    »Ein Käfer. Grün.«
    »Hat er irgendetwas mitgenommen?«
    »Hab ich nicht gesehen, Sir.«
    »Sie haben sein Zimmer sauber gemacht, stimmt’s?«
    »Ja, Sir.«
    »Fehlen irgendwelche Kleidungsstücke?«
    »Ich bin heute nicht da drin gewesen, Sir.«
    »Worauf wir hinauswollen«, sagte Baker, »ist, ob er nur in die Stadt gefahren ist, oder ob Sie glauben, dass er die Stadt verlassen hat.«
    »Ich weiß nicht, Sir. Es ist ein großes Haus. Ich fange an einem Ende an, und ich brauche zwei Tage, um zum andern zu gelangen.«
    »Und was wollen Sie damit sagen?«
    »Es gibt viele Dinge, die ich nicht höre.«
    »Oder nicht hören wollen.«
    Amelias Gesicht gab nichts preis.
    »Tristan ging direkt nach uns«, sagte Lamar. »Hat er mit seiner Mutter gesprochen?«
    »Ich weiß nicht, Sir.«
    »Warum hat Mrs. Poulson plötzlich beschlossen, nach Kentucky zu fliegen?«
    »Es war nicht plötzlich«, antwortete das Hausmädchen. »Sie fliegt die ganze Zeit dorthin. Um nach ihren Pferden zu sehen.«
    »Sie liebt ihre Pferde, nicht wahr?«
    »Offenbar, Sir.«
    »Sie wollen sagen, die Reise war geplant.«
    »Ja, Sir. Ich habe gehört, wie sie vor fünf Tagen den Charterservice angerufen hat.«
    »Also hören Sie doch manche Sachen.«
    »Das hängt davon ab, in welchem Zimmer ich arbeite, Sir.
Ich habe vor dem Arbeitszimmer gewischt, und sie hat im Arbeitszimmer telefoniert.«
    »Erinnern Sie sich an den Namen des Charterservice?«
    »Brauch ich nicht«, erwiderte Amelia. »Sie nimmt immer denselben. New Flight.«
    »Vielen Dank«, sagte Lamar. »Und wo können wir Tristan finden?«
    »Weiß nicht, Sir.«
    »Sind Sie da sicher?«
    »Mehr als sicher, Sir.«
     
    Als sie wieder im Wagen saßen, besorgten sie sich die Zulassungsdaten von Tristan Poulsons VW und gaben eine Suchmeldung nach dem Wagen heraus. Sie riefen bei New Flight Charter an, wo ihnen unzweideutig mitgeteilt wurde, dass die Gesellschaft absolut keine Angaben über ihre Kunden mache und dass nur eine richterliche Anordnung das ändern würde.
    »Ist das so … Nun ja, schön für Sie«, sagte Baker und beendete das Gespräch mit finsterer Miene.
    »Was ist los?«, fragte Lamar.
    »Sie fliegen die großen Tiere wie Bill Clinton und Tom Brokaw, alles streng geheim.«
    »Streng geheim, aber sie erzählen dir, dass Clinton mit ihnen fliegt.«
    »Ich nehme an, er zählt nicht mehr als normaler Sterblicher. Fahr los, Stretch.«
    Auf dem Weg zurück in die Stadt wurden sie von Trish angerufen, der Frau am Empfang im Präsidium. Ein Dr. Alex Delaware hätte heute Morgen und dann noch mal um zwei angerufen. Keine Nachricht.
    »Den Kerl juckt’s wahrscheinlich, wieder nach Hause zu kommen«, sagte Baker.
    »Da der Kerl mit der Polizei zusammenarbeitet«, erwiderte
Lamar, »sollte man annehmen, er weiß, dass er hingehen kann, wo er will, und wir ihn hier mit legalen Mitteln nicht festhalten können.«
    »Sollte man annehmen.«
    »Hmm … vielleicht solltest du ihn zurückrufen. Oder noch besser, wir tauchen einfach bei ihm im Hotel auf. Stellen fest, ob er Cathy Poulson in ihrer L.A.-Zeit kannte. Während wir dort sind, können wir auch Tristans Foto beim Personal rumzeigen.«
    »Zu dumm, dass wir nicht zwei Fotos haben«, sagte Baker. »Noch eins mit all den Haaren.«
    »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm«, sagte Lamar. »Letzten Endes ist es doch immer jemand von der Familie, oder?«
     
    Delaware war nicht in seinem Zimmer, da war sich der Concierge sicher. Der Doktor war um die Mittagszeit vorbeigekommen, um sich den

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