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Schwere Wetter

Titel: Schwere Wetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bruce Sterling
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diese Dope-Vaqueros viel härter drauf als die Typen hier.« Alex klopfte mit der Breitseite der Hacke gegen einen der Begrenzungspfosten. »Dieses Ding kann uns doch nicht belauschen, oder?«
    »Also, eigentlich schon«, gab Jane zu, »aber Sprache zeichnen wir damit nicht auf. Das ist bloß ein Alarmgerät, mit ein paar Tasern, Schrotmunition und so Zeug. Wir können reden.«
    »Kein Problem«, murmelte Alex, der beobachtete, wie ein paar Trouper die Papierwände von der Hangarjurte abnahmen. »Also, du brauchst dir wegen mir keine Sorgen zu machen. Nur zu, mach dich nützlich.«
    »Geht dir jemand auf den Wecker, Alex? Rick, Peter oder sonst jemand?«
    Alex zuckte die Achseln. »Du gehst mir auf den Wecker.«
    »Sei doch nicht so. Ich will dir doch bloß helfen.«
    Alex lachte. »Also weißt du! Du hast mich gewaltsam hierhergebracht, ich hab dich nicht drum gebeten. Ich hab Sonnenbrand und überall Mückenstiche, und ich bin total verdreckt. Das Essen hier ist beschissen. Es gibt nicht genug Wasser. Es gibt keine Privatsphäre. Es ist gefährlich! Ich trage Papierklamotten. Deine Freunde sind ein Haufen irrer Provinzler, abgesehen von deinem Macker, der ein großer Pappnasenindianer ist. Unter den gegebenen Umständen komme ich wirklich gut klar.«
    Jane schwieg.
    Er blickte ihr in die Augen. »Hör auf, dir um mich Sorgen zu machen. Ich mach schon keine Dummheiten. Wenn ich größer, stärker und netter war, würde ich mit deinem Freund mal ein ernstes Wörtchen über dein Gestöhn von letzter Nacht reden.« Er schüttelte den Kopf mit dem großen Papierhut. »Aber das werd ich nicht. Ich glaub, ich weiß, was für ein Typ dieser Mulcahey ist, und ich glaube, du bist verrückt, dich mit so einem Kerl einzulassen. Aber, na ja, mir steht da kein Urteil zu. Das ist dein Leben und deine Entscheidung.«
    »Vielen Dank«, meinte sie spitz.
    Er lächelte sie an. »Du bist hier richtig glücklich, stimmt's?«
    Sie wirkte überrascht.
    »Ich hab schon ein paarmal erlebt, daß du ziemlich abgedreht warst, und ich glaube immer noch, daß du dich echt seltsam verhältst. Aber ich hab dich noch nie so glücklich erlebt.« Er lächelte wieder. »Du machst im Ödland Jagd auf Tornados! Aber dabei läufst du hier mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Lied im Herzen und einem kleinen Sträußchen Feldblumen rum… Das ist wirklich süß.«
    Jane richtete sich zu voller Größe auf und blickte auf ihn hinunter. »Ja, Alex, ich bin hier glücklich. Mit allem, bloß nicht mit dir.«
    »Du gehörst hier wirklich her. Du magst diese Leute.«
    »Das stimmt. Das sind meine Leute.«
    Alex kniff die Augen zusammen. »Dieser Typ, mit dem du da zusammen bist. Behandelt er dich gut? Er hat dich doch nicht etwa verprügelt oder irgendwas Krankes mit dir angestellt, oder?«
    Schäumend vor Wut schaute Jane sich um, ob irgendwelche Zuhörer in der Nähe waren, dann faßte sie Alex in den Blick.
    »Nein. Er schlägt mich nicht. Ich habe mit ihm gevögelt. Ich vögele gern mit ihm. Leidenschaftlich! Laut! Oft! Und ich schäme mich nicht deswegen, und du wirst mich auch nicht dazu bringen, daß ich mich schäme!« Ihre Wangen und Ohren waren gerötet. »Kapier das endlich! Das ist der Mann meines Lebens! Meine große Liebe.« Sie starrte Alex solange durchdringend an, bis er den Blick senkte.
    »Ich habe nie geglaubt, daß ich so was mal erleben würde«, sagte sie. »Ich hab nie an die große Liebe geglaubt. Ich dachte, das war ein Hollywood-Mythos oder etwas aus der Zeit vor hundert Jahren. Aber jetzt erlebe ich eine große Liebe, und er ist mein Mann. Es wird nie einen anderen wie ihn für mich geben. Niemals!«
    Alex wich einen Schritt zurück. »Okay, okay.«
    »Wir bleiben zusammen, bis der Himmel einstürzt!«
    Alex nickte rasch, mit aufgerissenen Augen. »Okay, schon kapiert, Janey. Beruhig dich.«
    »Ich bin ruhig, du kleines Arschloch. Und das ist kein Witz. Du kannst das gar nicht ins Lächerliche ziehen, weil du nämlich überhaupt keine Ahnung hast. Ich liebe ihn, und ich bin mit ihm glücklich, und wir tun, was wir tun, und wir sind, was wir sind, und damit solltest du dich besser abfinden! Und vergiß niemals, was ich dir gerade gesagt habe.«
    Alex nickte. Daran, wie er sich auf die Lippen biß, merkte sie, daß ihre Worte angekommen waren - ob zum Guten oder zum Schlechten, jedenfalls hatte sie ihn erreicht. »Ist schon gut, Janey. Ich beklag mich ja nicht. Ich bin froh, daß ich dich so erleben konnte, ja, wirklich. Das

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