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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Exarch würde es vorziehen, wenn ich Distanz zu Haus Davion wahre.«
    Zugegeben. »Da haben wir beide ziemlich denselben Eindruck.«
    »Zumindest ist Ihr Terminkalender etwas weniger überfüllt.«
    Julian nickte. »Was der Grund dafür war, dass Sie Ihren Neffen Erik vorgeschickt haben. Um das Wasser zu testen.« Julian warf einen weiteren Blick auf den Monitor. Sah das erstaunlich klare Meer über geborstenen Fels waschen - und schluckte. »Sozusagen.«
    Diesmal bestätigte der Lordgouverneur Julians Vermutung nicht ganz. »Eriks Bericht war nicht gerade ermutigend, auch wenn der Junge nur in den seltensten Fällen begreift, worum es mir geht.« Da ging es ihm wie Julian. »Aber angesichts Ihres Widerstands und der mangelnden Verfügbarkeit des Prinzen war ich es zufrieden, mich in Geduld zu üben.«
    »Und jetzt?«
    Aber Aaron wartete. Wartete darauf, dass er eine der beiden offensichtlichen Eröffnungen wählte. Entweder er sprach den Drachen wieder an, was auch die Sandovals mit ins Spiel gebracht hätte, oder die Lokalpolitik, bei der das Gleiche für den Exarchen galt. Dieser Mann war ein Meisterspieler. Julian entschied sich für ein konservatives Spiel.
    »Tikonov«, riet er.
    »Was haben Sie über Tikonov gehört?«, fragte Aaron sehr, sehr still. Er ließ sich weder Freude noch Enttäuschung über Julians Entscheidung anmerken.
    Was sollte er darauf antworten? »Ich denke, alles, was Prinz Harrison weiß. Ich bin auf der Höhe der meisten Berichte über die Kämpfe hier auf Terra und im Rest der Republik.« Was sehr viel und doch auch sehr wenig aussagte.
    »Tatsächlich? Das ist interessant. Trotzdem hatte Caleb Davion große Mühe, zu beantworten, welche Systeme derzeit von Haus Liao angegriffen werden.«
    Harrison hatte ein Treffen Aarons mit Caleb organisiert. Oder hatte Erik sich auf den Terminplan des jungen Thronfolgers geschlichen? »Caleb hat seine eigenen Prioritäten. Harrison Davion hat meine.«
    »Tatsächlich.« Diesmal war es keine Frage.
    Julian zuckte nur die Achseln und ließ den Einsatz stehen. Er sah keine Veranlassung zu erwähnen, dass ihm sein Vater diesen Rat gegeben hatte, als Julian sich mit dem Gedanken einer Militärlaufbahn unter Harrisons Patronat trug. »Ein Mann des Prinzen zu sein, Jules, wird oft genug dein Bestes verlangen. Ich weiß, du hast das Zeug dazu. Aber du darfst dir weder Vorbehalte noch Zögern gestatten.«
    Julian hatte sich nicht immer an diese Grundregel gehalten, und er bedauerte die Jahre, in denen er es nicht getan und die Gunst des Prinzen für selbstverständlich gehalten hatte. Wie so oft hatte sein Vater recht behalten. Er hatte Julian seinen Rat sehr früh gegeben, als hätte er geahnt, dass ihm nicht mehr lange blieb. Aber das schmälerte dessen Wert keinesfalls.
    »Als ich den Schwertschwur in die Präfektur V geführt habe«, erklärte Aaron, »hat das einen großen Teil des Drucks von den planetaren Garnisonen der Republik genommen. Aber es hat meine Systeme verwundbar gemacht. Tikonov ist das Nervenzentrum der Präfektur IV und des Schwertschwurs. Die jüngsten Überfalle könnten nichts weiter als Flankenangriffe sein, die mich zurück in mein eigenes Gebiet treiben und New Aragon für einen Großangriff entblößen sollen.«
    »Sie könnten aber auch mehr als das sein. Test-angriffe, um Ihre Stärken und Schwächen zu erkunden. Und Tikonov war einmal eines der Kronjuwelen der Konföderation Capella.«
    »Allerdings. Es dürfte kaum notwendig sein, darauf hinzuweisen, dass der Fall Tikonovs die Grenze zwischen der Republik und den Vereinigten Sonnen destabilisieren würde.«
    Was bedeutete, dass es im besten Interesse Haus Davions war, Aaron Sandovals Herrschaft über den Planeten zu sichern. Oder möglicherweise wollte er auch darauf hinaus, dass es gut für die langfristigen Interessen der Sonnen in der Region war, wenn ein Sandoval entlang der Grenze an der Macht blieb. Es gab Berichte, denen zufolge die Fürsten der Mark Draconis bereits >Friedenstruppen< in das Gebiet verlegt hatten, um Schwertschwur-Positionen zu befestigen. Es gab keine Beweise dafür, dass der Lordgouverneur diese Unterstützung angefordert hatte, aber er hatte sie sich auch nicht allzu lautstark verbeten.
    Spielte Aaron Sandoval beide Seiten zu seinem Vorteil gegeneinander aus? Oder ging es hier um mehr als nur um eine sichere Grenze?
    »Exarch Levin ließe sich doch sicher überreden, ein Regiment der Principes-Garde oder Hastati-Sentinels auf Tikonov zu

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