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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schon gefallen, als sie an Bord des Landungsschiffes gegangen war, um dem Ruf des Exarchen zu folgen.
    »Ich bin nicht den ganzen Weg gekommen, um hier untätig zuzusehen«, beruhigte sie ihn.
    ... und ermutigt von der offenkundigen Fähigkeit der Countess, den gesellschaftlichen Kalender ebenso im Sturm zu nehmen wie das Schlachtfeld, hat Nolver den neuesten Farbton ihrer >Femme-fatale<-Linie enthüllt: Northwind Steel.
    - Presseverlautbarung, erschienen in >Terras Modetrends 20. März 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre 27. März 3135
    Der Chauffeur steuerte Tara Campbells Limousine kaum schneller als mit Schrittgeschwindigkeit durch die Mengen im Grand Parc und den Straßen der Umgebung. Zwischen den Tausenden von Demonstranten, die ihre Decken ausbreiteten und Faltstühle aufstellten oder sogar Hängematten zwischen den unteren Ästen der berühmten Bäume aller Welten auf-hängten, war kaum noch ein Flecken Gras zu sehen. Die Bürgersteige waren zu langen, flachen Bänken umfunktioniert, die Mülleimer quollen über. Nicht einmal die Klimaanlage der Luxuslimousine schaffte es, den allgegenwärtigen Geruch von Schweiß und Abfall aus der Luft zu filtern.
    »Zwei Teile ziviler Widerstand und ein Teil Straßenfest«, bemerkte die Countess zu Gareth Sinclair.
    Sinclair teilte sich die Lederbank im Fond des Wagens mit ihr und wandte sich ständig um, hin und her, um die gesamte Umgebung im Auge zu behalten. Sie wünschte, er hätte sich entspannt.
    Und noch mehr wünschte sie sich, Heather GioAvanti wäre verfügbar gewesen, denn die erfahrene Paladinin galt als eine Frau von beträchtlichen Möglichkeiten. Doch nach der Aktion auf Markab war sie durch die zunehmenden Unruhen in Präfektur III abgelenkt worden. All das nur Katana Tormarks und ihrer Aufwiegelei wegen. Die Frau schien entschlossen, sich gegen alles zu kehren, was sie und Tara einmal verbunden hatte, an erster Stelle die Loyalität und Hingabe zur Republik.
    »Wir bauen die militärische Präsenz im Regierungspalast langsam auf«, bemerkte Gareth. »Um Ausschreitungen eindämmen zu können.«
    Tara nickte. »Hoffentlich können wir verhindern, dass es so weit kommt.«
    Es gab keine Anzeichen für einen drohenden Aufruhr. Zumindest nicht von der Art, wie Genf ihn erst wenige Monate zuvor erlebt hatte, als die Kittery-Renaissance mit Waffengewalt zugeschlagen hatte. Entweder hatten die Adligen aus dieser Lektion gelernt, oder sie hielten einfach mehr von subtileren Methoden. Zum Beispiel der Stimme des Volkes.
    Die ziemlich laut war.
    Außerhalb des Wagens wedelten die üblichen Verdächtigen mit Plakaten oder hatten sich Plakatträger übergehängt. Hundert verschiedene Texte, auch wenn auf denen, die Tara sich die Mühe machte zu lesen, ein einfaches S ieg des A dels ! in roten Lettern auf weißem Grund vorherrschte.
    Mehr und weniger talentierte Straßentheater führten kleine Szenen auf. Ihre Favoriten waren in einem Anflug sauren Humors die Paladindarsteller in weißen Overalls mit Goldlitzen. Sie schienen der Uniform Gareths neben ihr durchaus ähnlich. Andere -und zwar in einer Verkleidung, die Adelsroben ähnelte - zogen diese an Leinen hinter sich her, die mit Klemmen an der Nase befestigt waren. Die Paladindarsteller karikierten häufig die realen Personen. Verkrüppelte Greise mit Scheuklappen als David McKinnon, amazonenhafte Frauen in reichlich Leder und mit Stachelhalsbändern als Heather GioAvanti. Zwerge mit Napoleonhüten und Peitschen, die als wandelnde Beleidigung des Gedenkens an Victor Steiner-Davion gedacht waren.
    Soweit es Tara betraf, waren das die grausamsten. Zur Hölle mit der Redefreiheit.
    Besonders im Schatten des Genfer Regierungspalastes, wo der Exarch und die Paladine über Jahrzehnte solche Mühe darauf verwendet hatten, den Frieden in der Republik zu sichern. Wenn der Exarch jetzt aus seinem offiziellen Büro schaute, sah er seine Hauptstadt von einem Zeltlager belagert.
    Nur aus der Nähe wurde die Organisation hinter dieser Provokation erkennbar. Gut bestückte Händler, die heiße Würstchen und Döner, Schokoriegel und frisches Obst zu Supermarktpreisen anboten. Mancher hatte einen Grill mitgebracht und wendete geschäftig Fleischstücke über dem offenen Feuer, um die langen Schlangen so schnell wie möglich zu verköstigen. Kostenlos. Und wohin man auch schaute, Leute verteilten Flaschen mit Mineralwasser.
    »Ein Chaos«, erklärte Gareth, der nur die Oberfläche sah.
    »Ein sehr bewusstes, bestens

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