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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Jonah sauer aufstieß. »Nein. Da ist uns Conner Monroe auch zuvorgekommen.«
    Tatsächlich hatte Jonah Truppen um Ptolomenys Riviera-Anwesen zusammengezogen, aber er hatte sie wieder abziehen müssen, als >Sir< Conner mit einem Zug der Senatsehrengarde angerückt war, um das Gebäude zu >sichern<.
    »Der Senat kontrolliert sich selbst«, hatte Monroe in einer kurzen Presseerklärung festgestellt. »So hat Devlin Stone es eingerichtet. Wir werden Senatorin Ptolomeny bewachen, bis ein Ehrengericht über ihre Schuld oder Unschuld entscheidet.«
    Und es war nicht bei der Riviera geblieben. Conner hatte mithilfe der Garnisonen und einer beachtlichen Reserve - aus den persönlichen >Leibgarden< der meisten Adligen - Grenzschließungen in den Regionen England und Indien erzwungen. Durch sein neuestes Mitglied hatte der Senat nahezu die komplette Kontrolle über die Region Deutschland, und auch die sibirischen Manövergelände unterlagen einer Kommunikationssperre - vermutlich auf Anweisung des Senats.
    Es war eine echte Krisensituation, die Jonah gezwungen hatte, mit seinem Phantompaladin extremere Maßnahmen zu diskutieren. Historische Berichte, über die Jonah dank seiner neuen Position informiert war, besagten, die Republik hätte ähnliche Situationen schon früher gemeistert, und nicht immer mit legalen Mitteln. War es an der Zeit, Conner Rhys-Monroe - den ehemaligen Ritter der Sphäre - ganz aus der Gleichung zu streichen?
    Der Phantompaladin hatte weder in die eine noch in die andere Richtung eine Empfehlung ausgesprochen. Er hatte seinen Exarchen nur informiert, dass es sich arrangieren ließ.
    In den drei Nächten seit diesem Gespräch hatte Jonah Levin nicht mehr ruhig geschlafen.
    »Ich bin mir nicht sicher, wie ComStar Ihnen helfen kann«, stellte May fest, und seine tiefe Stimme verriet ein hohes Maß an Unsicherheit. »Wir befinden uns kaum in der Position, uns zwischen den Exarchen und den Senat zu drängen.«
    »Weichen Sie nicht aus, Präzentor.« Jonah beugte sich vor und durchbohrte sein Gegenüber mit hartem Blick. »ComStar hat eine lange und wenig ruhmreiche Geschichte der Einmischung in Probleme exakt dieser Art hinter sich. Ich lade Sie nur im Namen des Exarchats dazu ein.«
    Heloise spielte die Vermittlerin. »Wir sind uns bewusst, dass ComStar nach dem Heiligen Krieg gezwungen war, seine primäre Geheimdienstorganisation aufzulösen. Keine Regierung vertraute einer Organisation, die sich erwiesenermaßen Zugriff auf den Inhalt vertraulichster interstellarer Mitteilungen verschafft hatte. Gleichzeitig gab sich niemand der Illusion hin, derartige Aktivitäten restlos unterbinden zu können. Es war der quintessenzielle Pakt mit dem Teufel.«
    »Ein Bild, das wir nach Kräften zu überwinden versuchen.« Mays Miene verhärtete sich zu einer unergründlichen Maske.
    »Ich bitte Sie nicht um die Schlüssel zur Büchse der Pandora«, drängte Jonah. »Aber falls Sie mir irgendetwas geben können, das mir hilft, die Situation in den Griff zu bekommen, schuldet ComStar dies der Republik. Devlin Stone hat Sie gerettet, als alle Großen Häuser Ihre Organisation zerschlagen wollten. Er hat Sie zurück nach Terra geholt. Er hat Sie mit seiner persönlichen Glaubwürdigkeit beschützt. Jetzt bröckeln Camelots Mauern, Präzentor, und Sie stehen auf derselben Seite wie wir.«
    »Dessen ist ComStar sich bewusst, Sire. Ich bin beauftragt, Ihnen das auch im Namen von Prima Kö-nigs-Cober persönlich zu bestätigen. Und Ihnen ihre Unterstützung zuzusichern, soweit dies möglich ist.« Er breitete die Hände aus, wie um deren Leere zu unterstreichen. »Doch Sie scheinen ComStars derzeitige Lage nicht zu verstehen, Exarch. Wir stehen vor dem Ende.«
    »Wie meinen Sie das, >vor dem Ende    »Drei Jahre ohne zuverlässigen HPG-Dienst? Ohne unsere Haupteinnahmequelle? Wir haben unsere Reserven ausgeschöpft. ComStar befindet sich offiziell und schnellen Schrittes auf dem Weg in den Bankrott.«
    »Lächerlich.« Jonah sprang auf. Er tigerte über das Staatssiegel im Teppichboden des Büros. Die Wände schienen auf ihn einzustürzen und ihn zu erdrücken. »ComStar muss seine Unternehmungen schon vor langer Zeit erweitert haben. Vor Jahrhunderten! Der Kollaps kann eine so große Organisation nicht in die Knie gezwungen haben.«
    Niemand saß, solange der Exarch stand. Präzentor May erhob sich ebenfalls, die Hände zu Fäusten geballt. »Das kann er sehr wohl! Und glauben Sie mir, Sire, er hat.«
    Dann

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