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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Stansill sprach ihren Titel wie einen Fluch aus. Ohne Zweifel standen Adlige für ihn entweder auf der Seite des Senats oder waren Verräter an ihren Familien. »Übergeben Sie uns die Dracs. So oder so bekommen wir sie ohnehin.«
    Das war keine leere Drohung. Stansills Greif war kaum beschädigt, und das hinter seiner Stellung auf und ab marschierende Katapult war eine schlagkräftige Verstärkung. Die beiden Mechs konnten ihre kleine Truppe angreifen und beschäftigt halten, während die Anaf-Truppentransporter anrollten und Gefangene machten.
    Die abtrünnigen Adligen hatten den Angriff gut durchdacht. Mit dem draconischen Koordinator in ihrer Gewalt konnten sie locker zwei, drei Präfekturen kontrollieren. Und das ohne Berücksichtigung Katana Tormarks. Auf welche Seite sich die ExPräfektin schlagen würde, ließ sich nicht vorhersagen, sei es unterstützend oder nur, um Vincent Kurita selbst in die Finger zu bekommen.
    »Demos?«, fragte Tara noch einmal über Privatverbindung.
    »Zwölf Minuten«, erwiderte der drahtige kleine Grieche. Er brachte seinen SM1 herum und an ihre Seite, als der Tomahawk endlich wieder die vierspurige Straße erreichte.
    Na schön. Sie löste sich von den Senatsloyalisten und rannte zu ihren belagerten Leuten zurück. >So oder so< war genau das, was sie Stansill geben würde.
    »Spielverderber«, knurrte Tara und beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit, als hinter ihr Langstreckenfeuer aufflammte. »Ich nehme die obere Straße.«
    »Verstanden«, bestätigte Demos vor ihr. »Ich übernehme die untere.«
    Der fünfundvierzig Tonnen schwere Tomahawk stampfte tiefe Fußabdrücke in den weichen Boden der Straßenböschung. Wo Tara der Fahrbahn zu nahe kam, barst der Beton in langen, an Spinnennetze erinnernden Rissen. In der Nähe der Überführung bog sie auf die erhöhte Abfahrt seitlich ab.
    Stellte sich auf der Überführung auf.
    Bereit für Cray Stansills Angriff.
    Demos' SM1 versammelte drei Schweberäder und einen einzelnen Dämon-Radpanzer zu einer Kampflinie, als der Greif und das Katapult auf der Autobahn geradewegs auf sie zustürmten. Die Anafs bogen weit nach außen, und die beiden Cavalry- Kampfhubschrauber schossen heran, um sich vor die Angreifer zu setzen.
    Tara Campbell fasste die schweißnassen Steuer-knüppel fester und wartete, während der Greif aus weiter Entfernung feuerte und das Katapult zwanzig Raketen aus den Abschussrohren jagte, die auf grauen Rauchbahnen durch den Himmel sausten und in einem Feuerwerk aus roten Feuerbällen und einem Hagel aus Betonsplittern rund um ihren Mech explodierten.
    Zwei Geschosse schlugen in den Kopf des Tomahawk ein und warfen sie in die Gurte. Ein Muskel an ihrem Hals schmerzte. Ein Kurzschluss ließ Funken aus einer Stromkupplung schlagen, die ihren rechten Arm versengten und sie mit dem beißenden Gestank verschmorter Isolation zum Husten brachten.
    »So viel zum fabrikneuen Geruch.«
    Jetzt hatte Tara lange genug stillgehalten. Sie zog das Fadenkreuz auf die kastenförmige Schulterlafette des Katapult und sprengte die Panzerung weg. Ein zweiter, sorgfältig gezielter Schuss hämmerte tief in die Flanke der Maschine. Grauer Qualm stieg aus dem frischen Loch auf. Das sollte reichen, um den Piloten zum Nachdenken zu zwingen.
    »Jetzt!«, brüllte Tara, als die Angreifer aufschlossen.
    Sie trat die Pedale durch und zündete die Sprungdüsen des Tomahawk, die den fünfundvierzig Tonnen schweren Kampfkoloss auf grellweißen Plasmaflammen vom Boden hoben. Sie beugte den Mech mit erhobenem Beil in den Vorwärtsschub und flog Stansills Angriff entgegen, die Bodenunterstützung hinterdrein: aus allen Rohren feuernd.
    Doch während sich der SM1 und die schnelleren Angriffsfahrzeuge auf Stansills Greif konzentrierten, ging es Tara um >Höheres<. Durch den Absprung von der Überführung hatte sie zehn, vielleicht fünfzehn Meter Höhe gewonnen. Das brachte sie hoch genug, um den Kampfhubschraubern, die den Mechs vorausjagten und sich in der Regel um Bodeneinheiten keine Gedanken zu machen brauchten, gefährlich zu werden.
    Taras Mechbeil schwang seitwärts. Die Rotorblätter des vorderen Cavalry zerplatzten an der Titanklinge der Waffe und das Heck der Maschine brach komplett ab. Der Kampfhubschrauber stürzte in zwei großen Bruchstücken und einem Orkan wirbelnder Metallsplitter ab.
    Sie landete in der Hocke auf den Trümmern, genau zwischen dem Greif und dem Katapult.
    Was danach geschah, ging so blitzartig, dass Tara sich der

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