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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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nickte sie. E inm al.
    »Sie können mich über den capellanischen Kulturattache erreichen«, stellte sie mit gepresster Stimme fest.
    Eine Capellanerin! Eine wahrhaft verbotene Frucht. Er hatte schon eine Vermutung in dieser Richtung gehabt, aber Mandelaugen und asiatische Züge fand man überall in der Inneren Sphäre. Da war ihr mandarin-chinesischer Akzent schon ein besserer Hinweis auf eine Herkunft aus der Konföderation gewesen, wenn auch ebenfalls nicht wirklich schlüssig.
    Nun, da er das wusste, verschaffte es ihm ein großes Stück des Puzzles namens Danai. Fracht, die vom Zoll unter Verschluss genommen wurde ... ca-pellanische Artefakte? Oder verderbliche Ware? Guter Sianer Wein oder Naranji-Früchte. Beide unterlagen Exportbeschränkungen. Und die Tatsache, dass sich Haus Liao im Krieg mit der Republik befand, machte ihr die Sache sicher nicht leichter.
    Aber möglicherweise konnte Caleb das. Er hatte
    Einfluss. Vielleicht nicht auf Terra, aber über seinen Vater konnte er viele Welten erreichen. Und vielleicht ließ er sich sogar überreden, einer Freundin einen Gefallen zu tun. Natürlich nicht ohne Gegenleistung.
    »Über den Kulturattache. Gut.« Er deutete mit dem Kopf in Richtung des wartenden Zollbeamten. »Wenn Sie sicher sind, dass ich hier nichts für Sie tun kann?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Caleb setzte die Sonnenbrille wieder auf. »Dann will ich Sie auch nicht länger aufhalten.« Er hatte, was er wollte. Er drehte sich zum Fuß der Rampe um und folgte drei Hafenarbeitern, die einen großen Hubwagen steuerten.
    »Caleb.«
    Er blieb stehen und sah sich um.
    Danai war im Schatten des Frachtraums stehen geblieben. Sie schüttelte den Kopf. »Schon gut. Wir sehen uns.«
    Das würden sie. Dafür würde er sorgen. Caleb nickte und schlenderte die Rampe hinab zu seinem wartenden Stormfire. Der von der Klimaanlage gekühlte Innenraum bot nach der Hitze des Landefelds eine angenehme Erfrischung. Der Geruch feinen Leders stieg ihm in die Nase. Als er dem Motor seinen Willen gab, donnerte er mit endlich freigelassener Wut los.
    Mason lachte und feuerte ihn an. Caleb grinste wild, als er haarscharf an einem hastig beiseite sprin-genden Hafenarbeiter vorbeilenkte. »Pass auf!«, warnte Mason.
    »Da war ein guter Meter Platz.« Er folgte der Spur des Hafenpersonals, das ihn ständig mit roten Leuchtstäben auf eine sichere Bahn lotste. Gelegentlich hielt er sich sogar an ihre Anweisungen. Aber nur gelegentlich. Was sollten sie ihm schon anhaben? Ihn zurück ins All jagen, weil er einem FlachbettTransporter die Vorfahrt genommen hatte?
    Klar doch.
    Umfragen zeigen zumindest eine gewisse Zustimmung für den Exarchen und seine extremen Maßnahmen, die am stärksten auf den terranischen Kontinenten Europa und Nordamerika ist. Dort unterstützen 51% der Bevölkerung Exarch Levin, 37% sind für den Senat. 18% haben sich noch keine Meinung gebildet.
    Außerhalb Terras unterstützt die Mehrheit auf den meisten Welten die Adligen, allerdings nur mit 39% zu 34%, wobei 27% noch unentschieden sind. Unter den derzeitigen Umständen gilt für diese Angaben eine erhebliche Toleranzbreite.
    - J ared L add , Stellar Associated, New Earth,
    18. April 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre 19. April 3135
    Yori Kurita ging am Ufer des Kitakami Gawa entlang und maß, wie weit das Wasser seit dem Höchststand der Flut vor zwei Stunden zurückgegangen war. Der Gestank freigelegten Salzschlamms - von Muscheln und Seegras - stieg aus dem weiten Becken und kämpfte mit dem Duft der Orchideen in den zahlreichen nahen Koi-Teichen des Naturreservats.
    Gefangen zwischen Gift und Parfum. Ihre Lebensgeschichte.
    »Wir tragen unsere persönliche Ehre und die unserer Ahnen mit uns«, flüsterte sie. Kaum laut genug, um es selbst zu hören. »Was wir leisten, erhöht ihren Ru hm oder löscht einen kleinen Teil ihrer Schande.«
    Als Mantra war es wenig geeignet, ihr inneren Frieden zu bringen, doch ohne jemanden, mit dem sie reden konnte, bot es ihr zumindest eine Möglichkeit, die Gedanken zu beschäftigen. Sich zu konzentrieren. Und es gab für sie kaum etwas zu tun als herumzugehen und nachzudenken. Mit kurzen, unsicheren Schritten. Yori blieb am >Flussufer< des Kita-kami, während sie mit den Gefühlen rang, die Terra in ihr weckte. Sie gehörte nicht hierher, ins Gefolge des Koordinators.
    Von Tai-shu Toranaga aus der Bedeutungslosigkeit gerettet.
    Vor zwei Samuraiwachen neigte sie an der nächsten Weggabelung respektvoll

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