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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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verursacht haben. Ich fürchte sogar, es wird noch schlimmer werden, ehe wieder Ruhe Einzug hält.«
    »Erzählen Sie mir nichts von ehrlichen Absichten, Monsieur. Immerhin sind Sie derjenige, der meiner Schwester gedroht hat, von der Heirat Abstand zu nehmen, wenn sie nicht die Truhe in die Ehe mitbringen kann. Wenn sie untröstlich ist, dann sollten Sie den Grund dafür lieber bei sich selbst suchen.«
    »Ach, hat sie Ihnen das erzählt? Nun, das beweist nur, dass sie die Notwendigkeiten dieser Angelegenheit erkannt hat und gemeinsam mit mir nach einer Lösung suchen will.«
    Juliette warf ihm einen zornigen Blick zu. »Von mir aus können Sie suchen, so lange Sie wollen, aber es wird nichts an der Tatsache ändern, dass ich einige Minuten älter bin als meine Schwester. Sollten Sie aus diesem Grund entscheiden, Paulette im Stich zu lassen, dann glaube ich, dass es für sie die bessere Lösung ist.«
    Er lachte kurz auf. »Das glauben Sie, weil es Ihnen an Erfahrung mangelt.«
    »Ich wüsste nicht, was das damit zu tun haben sollte.«
    »Zweifellos legt Ihre Schwester andere Maßstäbe an. Zwischen einem Mann und einer Frau spielen sich körperliche Dinge ab, die ...«
    «... die Sie nicht mit meiner Schwester diskutieren sollten — und erst recht nicht mit mir. Ich weiß nicht, woher Sie die Unverfrorenheit nehmen oder wie Sie die Gelegenheit finden, um ihr solche Dinge zu sagen.«
    »Unverfrorenheit ist eine Eigenschaft, die ich im Überfluss besitze, Mademoiselle Juliette, und die Gelegenheit lässt sich aus dem Nichts heraus erschaffen, wenn man es nur will. Allerdings würde ich auch nicht erwarten, dass Sie von derartigen Dingen irgendetwas wissen. Es ist doch wohl bezeichnend, dass Sie davon nichts hören wollen.« Er lächelte auf eine wissende Art, die sie zur Weißglut brachte. »Ich habe Sie schon einmal gewarnt, dass Sie für diese Vergnügungen nicht geschaffen sind. Sie hätten besser auf mich hören sollen, anstatt diesen Bastard von Fechtmeister noch anzuspornen. Sie zwingen mich, Ihnen meine Meinung zu demonstrieren. Wenn Sie anschließend am Boden zerstört sind, dann wird das ganz allein Ihre Schuld sein.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, aber Juliette hob ihre Hand, um ihn aufzuhalten. »Mein Verlobter wird jeden Moment zurückerwartet, Monsieur, und er wird zweifellos sehr heftig reagieren, wenn er Sie hier mit mir allein antrifft. Abgesehen davon, befinden Sie sich im Irrtum darüber, was ich von den Dingen zwischen Mann und Frau weiß. Eine entsprechende Demonstration wäre also sinnlos, jedenfalls dann, wenn sie von Ihnen kommt.«
    »Das ist ja sehr interessant«, sagte Daspit und legte den Kopf schräg, während er sein Handgelenk an der Stelle umfasste, an der es aus der Schlinge aus schwarzer Seide hervorlugte. »Darf ich das so verstehen, dass jüngste Erfahrungen in dieser Richtung auf Ihre Zustimmung gestoßen sind? Möglicherweise habe ich ja die falsche Schwester umworben.«
    »Das glaube ich nicht.« Wollte er damit etwa andeuten, dass er seine Zuneigung auf sie zu übertragen gedachte?
    »Ich habe Sie schon immer für die Attraktivere gehalten, vor allem was Ihr Temperament angeht.«
    Er versuchte nur eine andere Methode, um sie zu beunruhigen, aber zu ihrem Entsetzen hatte er damit tatsächlich Erfolg. Die Vorstellung, er könnte sich von Paulette zurückziehen und sich stattdessen mit ihr verloben wollen, ließ sie nahezu in Panik geraten.
    »Muss ich Sie schon wieder daran erinnern, dass ich bereits verlobt bin?«
    Seine Augen hatte er zu schmalen Schlitzen verengt, während er sie ansah. »Ich bin die bessere Partie, und das wissen Sie auch. Die Vorfahren meiner Mutter waren Adlige, die vor dem Terror nach New Orleans flohen, was sie Ihnen auch gern erzählen, wenn Sie sie darum bitten. Pasquale ist im Vergleich zu meiner Herkunft ein Straßenköter.«
    Sie hatte das Gefühl, dass er bei dem letzten Wort einen kurzen Blick zu Gabriel geworfen hatte, und entgegnete wütend: »Selbst wenn er das wäre, beherrscht er seinen Degen mit todbringender Genauigkeit.«
    »Das muss nicht Ihre Sorge sein. Eine Lady darf ungestraft sagen, was immer sie möchte, und sie darf eine Verlobung lösen, ohne Repressalien fürchten zu müssen.«
    »Es geht Ihnen nur um die Truhe, nicht wahr?«, gab Juliette schließlich zurück. »Sie glauben nun doch, dass sie mir zusteht, und nun wollen Sie die Braut wechseln, um an die Truhe zu kommen. Es tut mir leid, aber Sie müssen anderswo nach einem

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