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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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presste die Lippen zusammen und atmete durch die Nase ein, dann sagte sie so energisch, wie sie nur konnte: »Monsieur, ich schlage vor ...«
    »Was schlagen Sie vor, Mademoiselle?«, fiel Nicholas Pasquale ihr ins Wort, während er sich zu ihr umdrehte. »Sie hatten kein Recht, sich einzumischen. Sehen Sie sich doch an, was es uns eingebracht hat. Ich bin nur froh darüber, dass sich noch keine Zuschauer um uns geschart haben — jedenfalls bis jetzt nicht.«
    Es stimmte, was er sagte. Juliette sah sich auf dem Zugang zur Kirche und auf der Place d Armes davor um. Die wenigen Leute, die um diese Zeit unterwegs waren, nahmen keine Notiz von ihnen. Doch das würde nicht mehr lange so bleiben, und sie machte eine leicht besorgte Miene, als sie darüber nachdachte.
    Der Fechtmeister bemerkte ihr momentanes Zögern und versuchte, die Gunst des Augenblicks zu nutzen. »Wenn Sie sich Ihres ... Eindringlings entledigen wollen, ohne in Verlegenheit gebracht zu werden, dann sollten Sie das besser sofort machen, oder finden Sie nicht?«
    Sie warf ihm einen kühlen Blick zu. »Mir ist nicht bewusst, dass ich ihn loswerden möchte.«
    »Kommen Sie schon, Mademoiselle, und seien Sie vernünftig. Ich will dem Jungen nichts antun, sondern ihn lediglich von Schmutz und Ungeziefer befreien. Sie müssen nichts weiter tun, als sich umzudrehen und ihn hervorzuholen. Ab da übernehme ich dann.«
    »Ich bin mir sicher, Sie denken ...«
    Mitten im Satz brach sie ab und schnappte ungläubig nach Luft.
    »Mademoiselle? «
    Der Junge unter ihrem Rock hatte eine Hand an ihre Kniekehle gelegt, was ihr an sich nichts ausgemacht hätte. Allerdings schien er zugleich die Seide ihres Strumpfes zu testen, indem er die Hand langsam nach unten bewegte und dabei ihren Unterschenkel und Knöchel erkundete.
    Juliette machte den Mund zu, tastete ihren Rock ab, bis sie den Kopf des Jungen unter dem Stoff fühlte, dann gab sie ihm einen leichten Klaps. »Lass mich los, mon petit «, forderte sie ihn auf. »Hör sofort damit auf.«
    Nicholas Pasquale kniff ein wenig die Augen zusammen, als er ihre missliche Lage verstand. Langsam verzog er den Mund zu einem unglaublich verlockenden Lächeln. Mit tiefer Stimme, die zweideutiger nicht hätte klingen können, fragte er: »Gibt es ein Problem, Mademoiselle?«
    Sie weigerte sich, darauf zu antworten. Der kleine Teufel hatte beide Hände an ihren Unterschenkel gelegt und bewegte sie auf und ab, als sei er von der seidigen Oberfläche des Stoffs gefesselt.
    »Für den Fall, dass Sie es wissen müssen: Sein Name ist
    Gabriel.« Pasquale verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete sie weiter.
    »Danke«, gab sie steif zurück. »Ich bezweifle, ihn ohne Gegenwehr hervorholen zu können. Vielleicht könnten Sie ...«
    »Ach, ich weiß nicht. Es wäre womöglich gemein, ihn beim Spielen zu stören. Der arme, misshandelte Junge hat so selten Gelegenheit, sich zu vergnügen. Ich bin davon überzeugt, nichts von dem wird verkehrt sein, was immer er auch unter dem Stoff tun mag.«
    Juliettes Gesicht glühte vor Scham, und sie musste den Kopf so drehen, dass die Seite ihres Huts ihm den Blick versperrte. »Er ist nur ein Kind und damit von Natur aus neugierig. Ich messe dem Ganzen keine Bedeutung zu, das kann ich Ihnen versichern ...«
    »Dass Sie ihn unter Ihren Röcken Erkundungen vornehmen lassen, die bislang vermutlich noch keinem erwachsenen Mann zugestanden wurden ... das könnte bei mir fast Neid wecken.« Es war ein schiefes Lächeln, das der Fechtmeister aufgesetzt hatte.
    »Seine Erkundungen sind völlig unschuldiger Natur!«
    »Was bei meinen Erkundungen nicht der Fall wäre, wie Sie ja selbst andeuteten. Und doch luden Sie mich ein, dorthin vorzudringen.«
    »Ich habe nichts dergleichen getan!«
    »Ich glaube, Sie wollten den Vorschlag machen, ich solle unter den Stoff greifen und unseren kleinen Gabriel zurück ans Tageslicht holen. Sagen Sie nicht, dass Ihnen der Gedanke nicht durch den Kopf ging, unmittelbar bevor Sie auf eine bessere Idee kamen.«
    »Ich kann so etwas überhaupt nicht ... ich meine ... ich wollte sagen ...« Sie machte einen Schritt und schlenkerte ihre Röcke hin und der, da sie versuchte, die Aufmerksamkeit des Jungen irgendwie abzulenken. Der jedoch vollzog dieses Manöver nach und rutschte auf den Knien umher, so-dass sein Kopf sich auf eine höchst peinliche Manier unter ihren Röcken bewegte.
    »Ich weiß genau, was Sie meinen«, erklärte Pasquale mit gespieltem Mitgefühl,

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