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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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beiden Angreifer stieß einen Fluch aus und stürmte auf Nicholas zu. Stahl traf auf Stahl, Funken sprühten. Nicholas wirbelte herum und machte einen Satz nach vorn, doch das anschließende Durcheinander aus aufeinandertreffenden Klingen war zu viel, um es in der Dunkelheit noch verfolgen zu können, auch wenn Juliette sich so sehr anstrengte, dass ihr die Augen schmerzten. Plötzlich sah der schmalere Angreifer eine Öffnung und mischte sich in den Kampf ein. Nicholas tänzelte nach hinten, um Platz zu gewinnen und die Angreifer zugleich von der Stelle wegzulocken, an der Juliette auf dem Boden saß. Nach diesem kurzen Rückzug ging er mit atemberaubender Geschwindigkeit zum Gegenangriff über und stürmte auf die Männer los. Sein unfassbares Geschick ließ den Eindruck entstehen, er sei unbesiegbar. Dennoch raste Juliettes Herz aus Angst um ihn, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    Sie wollte irgendetwas tun, um Nicholas zu helfen - aber was? ln den Kampf konnte sie sich nicht einmischen, weil sie ihn auf diese Weise nur behindern würde, da er dann nicht nur sich selbst, sondern auch sie schützen musste. Das Beste war wohl wirklich, wenn sie im Hintergrund blieb. Ihr fiel allerdings auch auf, dass die beiden Angreifer im Gegensatz zu ihrem beabsichtigten Opfer zunehmend unbeholfen und tollpatschig wirkten. Mit nur wenig Finesse führten sie ihre Klingen, und es sah eher so aus, als zielten sie nicht auf Nicholas' Herz, sondern auf den Arm, mit dem er seine Waffe hielt.
    Wie aus heiterem Himmel begann Nicholas plötzlich, so heftig auf die Männer einzuschlagen, dass die nach hinten stolperten und alle Mühe hatten, die blitzschnellen Hiebe und Stiche abzuwehren. Juliette sah ihre Chance gekommen, raffte ihre Röcke hoch und streckte schnell ein Bein aus.
    Der Angreifer, der ihr am nächsten stand, stolperte, ruderte mit den Armen und fiel schließlich nach hinten. Dabei traf er mit seinem Degen den anderen Mann im Gesicht, der vor Schmerz aufschrie und nach hinten wegtaumelte, ehe er auf ein Knie niederging.
    Nicholas war sofort zur Stelle und schlug mit der Breitseite seiner Klinge die schützend erhobene Hand des ersten Mannes zur Seite, dann drückte er ihm die Spitze des Degens gegen den Hals. Der andere Angreifer brauchte einen Moment, ehe er die Situation erfasst hatte, dann kroch er schnell auf allen vieren davon, ehe er sich erhob und im Dunkel der Nacht verschwand.
    Ohne seinen Arm zu bewegen, sah Nicholas kurz in Juliettes Richtung. »Sind Sie verletzt?«
    »Nein, alles in Ordnung«, gab sie knapp zurück. »Und Sie?«
    Statt zu antworten, fragte er: »Was sollen wir mit dieser canaille machen?«
    »Die Gendarmen holen?«, überlegte sie, während sie versuchte, sein Gesicht zu sehen. Die Art seiner Frage gab ihr das Gefühl, dass er seine Worte in irgendeiner Weise anders meinte, doch da sie ihm nicht in seine Augen blicken konnte, wusste sie nicht, ob es wirklich so war.
    »Ein solches Vorgehen könnte mehr Fragen nach sich ziehen, als wir beide im Moment beantworten möchten.«
    »O ja, das stimmt.« Es war zwar unwahrscheinlich, dass sie mit jemandem in einer offiziellen Funktion würde reden müssen, weil man Ladies solche Torturen ersparen wollte. Doch es würde unweigerlich ans Tageslicht kommen, dass Nicholas nicht allein unterwegs gewesen war. Unter diesen Umständen könnte es sich als schwierig erweisen, ihre Identität weiter geheim zu halten. »Nun ... Sie sind derjenige, der zu Schaden kommen sollte, darum liegt die Entscheidung bei Ihnen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Schon gut.« Abrupt hob er seinen Degen und trat einen Schritt nach hinten. »Steh auf, du Abschaum«, sagte er zu dem Mann, der noch immer am Boden lag. »Geh und sag deinem Herrn, dass sein Plan gescheitert ist und dass er einen neuen Versuch unternehmen muss. Sag ihm, er soll sich einen guten Plan ausdenken, denn beim nächsten Mal bin ich vielleicht nicht so nachsichtig.«
    In Nicholas Pasquales ruhiger Stimme schwang eine Todesdrohung mit, die auch seinem besiegten Angreifer nicht entging, der kreidebleich wurde, ehe er hastig aufstand und davonrannte.
    Während die Schritte des Mannes sich entfernten, steckte Nicholas seinen Degen weg, dann kam er zu Juliette, hielt ihr eine Hand hin und zog sie dann so schnell hoch, dass sie sich an seinem Arm festhalten musste, um nicht die Balance
    zu verlieren. Ihre Finger bekamen das Cape zu fassen, griffen aber durch einen Schlitz in dem

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