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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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nachdem du deine Absichten so offensichtlich gemacht hast«, antwortete Blackford.
    »Vielen Dank.« Rio warf ihm einen stechenden Blick zu. »Caid?«
    »Bist du dir sicher, dass es nicht eigentlich ihre Idee war? Ich meine, bist du selbst auf dieses Ding gestoßen, oder gab es in den letzten Tage irgendwelche dezenten Andeutungen, die dich darauf brachten?«
    Der Conde lächelte ihm ironisch zu, machte sich aber nicht die Mühe, auf diese Unterstellung zu reagieren. »Nicholas, mon ami ?«
    »Sie wird es lieben. Gleichzeitig frage ich mich, was Juliette sagen würde, sollte ich etwas Ähnliches für uns bestellen.«
    »Deine kleine Nonne wird ganz sicher mit allem einverstanden sein, was du auswählst«, meinte Blackford und wandte sich dem Schrank zu, der zum Bett passend hergestellt worden war.
    Nicholas lachte kurz auf. »Darauf würde ich nicht wetten.«
    »Wie meinst du denn das? « Der Engländer warf ihm einen argwöhnischen Blick über die Schulter zu.
    »Schon gut«, gab Nicholas knapp zurück. Er wollte mit seinen Freunden nicht über seine Verlobte reden, doch abgesehen davon, konnte er tatsächlich nicht einschätzen, wie Juliette auf ein so monströs großes Bett reagieren würde. Seine eigene Reaktion auf die Vorstellung, sie in diesem Bett liegen zu sehen, war eindeutig kein Thema für eine Diskussion in aller Öffentlichkeit.
    Sie befanden sich im Magazin de Meubles von Prudent Mallard in der Rue Royale, einem großen Möbelgeschäft, in dem es wegen der gleich nebenan gelegenen Werkstatt stets nach Sägemehl roch. Mallard, ein ehrbarer Gentleman Antang dreißig, der in Paris sein Handwerk gelernt hatte und dessen Französisch noch immer den Akzent seiner Heimatstadt hatte, war bis zu diesem Moment damit beschäftigt gewesen, einen Gentleman vom Land und dessen Lady zu beraten, nun ließ er sie erst einmal in Ruhe, damit sie sich entscheiden konnten.
    Rio war derjenige, der die anderen zu diesem Möbelschreiner geführt hatte, da er derzeit das Schlafzimmer neu einrichtete, das ihm und Celina auf der Vallier-Plantage als Geburtstagsgeschenk für seine Braut zur Verfügung gestellt worden war. Sie hatten bereits die Ausstellungsräume von
    Francois Seignouret aufgesucht und sich dort eine Suite im edelsten Mahagoni angesehen, zu der Bett, Schrank und ein Paar Kaminsessel gehörten. Dennoch wollte Rio Seignourets Preise mit denen seines schärfsten Konkurrenten vergleichen.
    Rios Blick lag auf dem Muster im Holz, das Mallards Markenzeichen darstellte. »Ja, aber wem würdest du den Vorzug geben: Mallards Eiern oder Seignourets S-Kurven?«
    »Für mich müsste es Seignourets Arbeit sein«, meinte Nicholas und machte eine Geste mit dem Stockdegen, auf den er sich aufgestützt hatte. »Das liegt aber daran, dass ich ein kleineres Haus möblieren werde, und Juliette wohl dem edleren Stil den Vorzug geben wird. Für deinen Landsitz wäre Mallards Stil wohl der bessere.«
    Caid, der dicht neben ihm stand, legte eine Hand auf Nicholas' Schulter und drückte sie. »Dann machst du also Ernst mit dieser Hochzeit.«
    Nicholas versteifte sich bei der Berührung, atmete angestrengt ein und ließ seinen Stockdegen fallen. Wegen der Schmerzen in Arm und Schulter konnte er einen Moment lang kein Wort sagen und musste rasch die rechte Hand heben, um Caid von sich zu schieben.
    Der stieß einen leisen Fluch aus und zog seine Hand zurück, als hätte er in eine Brennnessel gefasst. »Bist du verletzt?«
    »Nichts von Bedeutung, nur ein Schnitt unterhalb des Arms. Aber die Wunde ist ein wenig empfindlich.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht«, kam die ironische Antwort. »Gestern am frühen Abend war mit dir noch alles in Ordnung. Also musst du dir den Schnitt zugezogen haben, als du nach einer Weile den Maskenball verlassen hattest.«
    Nicholas nickte bestätigend. »Wir ... ich war in Tivoli Gardens. Nicht meine weiseste Entscheidung, wie sich später herausstellte.«
    »Wir?«
    Er hätte wissen müssen, dass Caid auf diesen winzigen Versprecher aufmerksam werden würde. Nun würde er erst Ruhe geben, wenn er die ganze Wahrheit erfahren hatte.
    »Ich war mit einer Lady unterwegs«, sagte Nicholas. »Wir schlenderten für einige Minuten durch die Gärten, als wir plötzlich von zwei Ganoven überfallen wurden.«
    »Die mit Degen bewaffnet waren?«
    »Ja, genau.«
    Gavin Blackford hob den Stockdegen auf, der ihm vor die Füße gerollt war, und hielt ihn in der Hand. »Dann musst du aber weit weg von allen anderen

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