Schwerter und Rosen
keineswegs vor, öfter als einmal vor einem Pfaffen das Knie zu beugen.
»Zieh dich aus!«, befahl er – unzeremoniös das Pronomen wechselnd. Als die dunkelhaarige junge Frau, nach der er hatte schicken lassen, lediglich knickste und nervös am Ärmel ihres Bliauds herumnestelte, durchmaß er mit wenigen Schritten sein geräumiges Gemach, baute sich vor ihr auf und zog sie unsanft auf die Beine. »Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit!«, fauchte er immer noch ungehalten, als sie angstvoll den Blick hob und ihn mit haselnussbraunen Augen anstarrte. »Ich warte!« Schüchtern trat sie einen Schritt von ihm zurück und begann, sich an den zahlreichen Schnürungen ihres Übergewandes zu schaffen zu machen. Innerlich seufzend mahnte er sich zur Geduld und fing ihre fahrigen Hände ab. »Vielleicht geht es schneller, wenn ich dir zur Hand gehe.« Seine Stimme war ein wenig sanfter, und er merkte, wie ihre Furcht abebbte, als er mit seinen riesigen Pranken geschickt und schnell das Gewirr der unterschiedlichen Schnüre und Bänder löste, bis auch sie schließlich nur noch mit einem durchscheinend hellblauen Untergewand bekleidet vor ihm stand. »Komm«, befahl er und ergriff ihre kalte Hand, um sie auf das ausladende Bett zuzuführen, das sein Liebhaber Blondel verschmäht hatte.
Er hatte keine direkte Vorliebe für ein Geschlecht, und manchmal machte ihn ein Knabe rasend vor Lust, ein anderes Mal waren es die zarten Rundungen einer Hofdame oder eines Bauernmädchens, die ihm den Verstand raubten. Wie oft hatte sein Vater ihm diese ungehemmte Sinnlichkeit zum Vorwurf gemacht, oder sie benutzt, um ihn zu manipulieren – doch diese Zeiten waren vorbei! Hastig streifte er die seidene Chainse über den roten Schopf und enthüllte eine prächtige Erregung, bei deren Anblick das junge Mädchen beschämt den Blick zu Boden senkte. Wie gewöhnlich hatte er die Auswahl seiner Bettgefährtin seiner Mutter überlassen, und wie schon in der Vergangenheit bewunderte er ihren Geschmack. Der elegant geschwungene Hals der dunklen Schönheit war von einem solch reinen Weiß, wie er es bisher selten zu Gesicht bekommen hatte. Im Gegensatz zu ihrer hellen Haut wirkten die wundervollen, braunen Augen beinahe schwarz. Als er ihr ebenfalls das Unterkleid über den Kopf zog, präsentierten sich ihm zwei perfekt geformte, straffe Brüste, unter denen sich ein kaum wahrnehmbares Bäuchlein wölbte, das gerade in seine hohle Hand passte. Kichernd wich die junge Frau einen Schritt zurück, als er die Hände zu ihrem Busen wandern ließ und diesen hart, aber nicht grob umschloss.
»Leg dich hin!« Seine Stimme hatte einen rauen Ton angenommen, und die grauen Augen strichen gierig von der weichen Brust zu dem prallen, wohlgeformten Hinterteil, auf dessen linker Backe ein beinahe sternförmiges Muttermal prangte. Kaum hatten die kastanienfarbenen Locken die Kissen berührt, kniete er sich über sie und begann, ihren Körper mit harten Küssen zu übersäen. Diesmal würde er sich ein wenig mehr Zeit nehmen als beim letzten Mal, als er nur wenige Minuten nach Beginn des Liebesaktes mit einer anderen Zofe seiner Lust freien Lauf gelassen hatte. Genüsslich ließ er sich neben ihr auf die weiche Matratze sinken und fuhr mit den Fingerspitzen die Konturen ihres Körpers nach. »Dreh dich um!« Folgsam drehte sie sich auf den Bauch und er liebkoste die Hinterbacken, die bei der ersten Berührung schreckhaft zusammenzuckten. Dann packte er sie etwas fester und ließ die waffenrauen Hände mit den Daumen nach innen an ihren Schenkeln hinabgleiten. Ein leises Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, und er spürte, wie sie sich ihm entgegen bog. Als er an ihren Fußsohlen angekommen war, wiederholte er die sinnliche Massage. Aber dieses Mal schob er die Hände unter ihren Bauch und führte sie an ihrer Vorderseite nach unten.
Als er ihre Scham berührte, presste sie das Becken in seine Hand, und nur unter Aufbietung aller Selbstbeherrschung konnte er sich davon abhalten, die Kontrolle über seine Männlichkeit zu verlieren. Ihr zartes Gesicht, das sie atemlos in die Kissen drückte, war inzwischen gerötet, und auf ihrer Stirn perlten feine Schweißtropfen. Ohne einen weiteren Augenblick zu verschwenden, ergriff er ihre Handgelenke und rollte sich auf sie. Während ihn ein glühendes Gefühl durchzuckte, drang er von hinten in sie ein und stieß hart in ihre willige Feuchtigkeit. Ihr Mund öffnete sich zu einem kleinen Schrei, als er immer schneller wurde.
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