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Schwerter-Zylus 04 - Schwerter gegen Zauberei

Schwerter-Zylus 04 - Schwerter gegen Zauberei

Titel: Schwerter-Zylus 04 - Schwerter gegen Zauberei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Nemia ...«
    »Süßes ›Auge‹!«
    Die beiden Mädchen umarmten sich und begannen sich zu küssen.
     
    Der Mausling saß in einer durch einen Vorhang verschlossenen Nische im Goldenen Lampion, einer Taverne, die dem Silbernen Aal sehr ähnlich war. Mit zusammengepreßten Lippen starrte er über den Tisch.
    Nun klopfte er mit der Fingerspitze auf die Platte und sagte: »Verdoppeln Sie die zwanzig Goldstücke, dann mache ich die Reise und höre mir Prinz Gwaays Vorschlag an.«
    Der bleiche Mann auf der anderen Seite, der die Augen zusammenkniff, als wäre selbst der Kerzenschimmer für ihn zu hell, erwiderte leise: »Fünfundzwanzig! Und Sie dienen ihm einen Tag lang nach Ihrer Ankunft.«
    »Wofür halten Sie mich?« fragte der Mausling drohend. »Ich bin ja womöglich in der Lage, seine Probleme an einem einzigen Tag zu beheben – das bereitet mir gewöhnlich keine Schwierigkeiten –, und was dann? Nein, kein sofort vereinbarter Dienst; ich höre mir nur seinen Vorschlag an. Und ... fünfunddreißig Goldstücke Anzahlung.«
    »Na gut denn, dreißig Goldstücke – wovon zwanzig zurückzuerstatten sind, wenn Sie meinem Herrn nicht dienen wollen, was eine riskante Entscheidung wäre, möchte ich bemerken.«
    »Die Gefahr ist meine Bettgenossin«, schnappte der Mausling. »Nur zehn zurückzuerstatten!«
    Der andere nickte und begann langsam Rilks auf die Tischplatte zu zählen. »Zehn jetzt «, sagte er. »Zehn, wenn Sie sich morgen früh am Korntor unserer Karawane anschließen. Und zehn, wenn wir in Quarmall eintreffen.«
    »Wenn wir die Türme Quarmalls ausmachen«, beharrte der Mausling.
    Der andere nickte.
    Mit düsterem Gesicht nahm der Mausling die Goldmünzen an sich und stand auf. Sie kamen ihm sehr klein vor in seiner Hand. Einen Augenblick überlegte er, sich Fafhrd wieder anzuschließen und mit ihm einen Angriffsplan gegen Ogo und Nemia zu schmieden.
    Nein, niemals! Er machte sich klar, daß er in seinem Elend den Gedanken, Fafhrd vor Augen zu treten, nicht ertragen konnte.
    Außerdem war der Nordling bestimmt betrunken.
    Und zwei – oder höchstens drei – Rilks würden ihm vielleicht sogar interessante Vergnügungen bescheren, bis ihn der Morgen von dieser entsetzlichen Stadt befreite.
     
    Fafhrd, der schon seinen dritten Krug in Angriff genommen hatte, war tatsächlich betrunken. Er hatte alle schwarzen Edelsteine verbrannt und machte sich nun vorsichtig mit der Spitze seines Messers zu schaffen. Mit langsamen Bewegungen entließ er unverletzt all die silbrig und bunt schimmernden Insekten – Feuerkäfer, Glühwespen, Nachtbienen und Diamantfliegen. Die Tiere schwirrten wild umher.
    Zwei Bedienungen und der Rausschmeißer waren schon an den Tisch gekommen, um sich zu beschweren; jetzt kam auch Slevyas persönlich und rieb sich seinen dicken Nacken. Er und noch ein Gast waren gestochen worden. Fafhrd selbst hatte zwei wunde Stelle aufzuweisen, aber er schien nichts zu merken. Auch kümmerte er sich nicht im geringsten um die vier Männer, die erregt auf ihn einredeten.
    Die letzte Nachtbiene war nun frei. Sie surrte an Slevyas Hals vorbei, der fluchend den Kopf einzog. Fafhrd lehnte sich zurück; ihm schien plötzlich übel zu sein. Achselzuckend machten sich der Wirt des Silbernen Aals und seine drei Angestellten wieder davon, wobei einer der Ober in der Luft herumwedelte.
    Fafhrd warf sein Messer in die Luft. Es stürzte mit der Spitze nach unten wieder herab, doch ehe es sich in die Tischplatte bohren konnte, hatte es Fafhrd aufgefangen. Mit schneller Bewegung steckte er die Klinge wieder in die Scheide und zwang sich dann dazu, einen kleinen Schluck Wein zu nehmen.
    Als wollte sich jemand reisefertig machen, begannen sich die Vorhänge der letzten Nische zu bewegen; ein Vorhang, der mit schweren Ketten und Metallstücken besetzt war, damit sich die Gäste nicht durch den Stoff hindurch erstechen konnten – es sei denn, sie hätten ein schmales Stilett.
    Im nächsten Augenblick öffnete sich die Tür, und ein sehr bleicher Mann, der seinen Umhang vor das Gesicht hielt, um damit seine Augen vor dem Kerzenlicht zu schützen, betrat den Silbernen Aal und kam an Fafhrds Tisch.
    »Ich möchte Ihre Entscheidung hören, Nordling«, sagte er mit leiser, doch drohender Stimme. Er betrachtete die umgeworfenen Becher und den vergossenen Wein. »Das heißt, wenn Sie sich an meinen Vorschlag noch erinnern.«
    »Setzen Sie sich«, sagte Fafhrd. »Trinken Sie mit mir. Passen Sie auf die Glühwespen auf –

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