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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Gale? Übernimm die Arbeit hier vorne. Finger kann dir helfen – das ist das Richtige für ihre geschickten Hände.«
    »O gern!« erwiderte Gale.
    Finger: »Es ist mir eine Ehre.«
    Cif machte keine Einwendungen und ließ sich auch bereitwillig stützen, fragte aber: »Was denn?«
    »Alles zu seiner Zeit.«
    Gleich hinter der Stollenbiegung stießen sie auf Mikkidu, der mit leeren Kübeln zurückkehrte. Afreyt sprach ihn an: »Ich bringe Lady Cif für eine lange benötigte Rast nach Hause. Jetzt hast du die Verantwortung. Gale und unsere neue Freundin Finger arbeiten an der Stollenfront. Achte darauf, daß sie nicht zu lange am Stück arbeiten und um Mitternacht zu Cif nach Hause geschickt werden.«
    Als er Cif einen fragenden Blick zuwarf, nickte sie bestätigend und besann sich dann darauf, ihm Fafhrds Ring zu geben.
    Über der Erde war der Hundekarren entladen worden, und Skullick begrüßte gerade Mannimark und Fafs Berserker Gort, die zu Fuß eintrafen.
    Afreyt teilte Cif einen Schluck heißer Suppe aus und gab Anweisungen: »Spann frische Hunde ein. Ich bringe Lady Cif nach Hause. Sie braucht dringend Ruhe. Sonst keine Ladung. Mikkidu hier hat den Ring.«
    »Eigentlich war diese Fahrt für Mara und May vorgesehen«, bemerkte Skullick. Die blonden Mädchen winkten von ihrem Lager im Schutzzelt.
    »Die können natürlich mitfahren«, antwortete Afreyt. »Mädchen, steigt ein. Und nehmt eine Decke mit. Und eine weitere für Lady Cif.«
    Auf der Rückfahrt nach Salzhaven blies ihnen der Wind in den Rücken, was immerhin eine Verbesserung war. Keine hatte Lust zum Reden. Auf halbem Wege fragte Cif mißtrauisch: »War da Mohnstaub in dem verdünnten Branntwein, den du mir gegeben hast? Er hat einen widerwärtig bitteren Nachgeschmack.«
    »Nur soviel, daß es beruhigend wirkt und das Einschlafen erleichtert, ohne einen jedoch wirklich einzuschläfern.«
    Afreyt fuhr zu Cif nach Hause und ließ den Karren von den Mädchen zu den Baracken zurückbringen, bevor sie selbst nach Hause gingen. Sie wärmte eine kräftige Mahlzeit auf, während Cif es sich bequem machte, wartete, bis Cif gegessen hatte, goß dann beiden ein Glas Branntwein ein und reichte Cif den Brief, den Pshawri ihr anvertraut hatte, mit den Worten: »Ich habe ihn natürlich gelesen. Eine Angelegenheit, die dir gewiß wichtig ist.«
    Cif betrachtete das erbrochene grüne Siegel und die mit violetter Tinte geschriebene Adresse, bevor sie ihn öffnete. »Dieses Schreiben befand sich im letzten Briefsack des Kapitäns mit Post aus Lankhmar«, bemerkte sie, »bevor er die Briefe an seine Leute austeilte.«
    Dann verstummte sie und las für sich:
     
    Mein lieber Sohn Pshawri,
    ich hoffe, dieser Brief trifft Dich lebendig an und es geht Dir auf Deinem Nordlandabenteuer im Dienste dieses bemerkenswerten Schurken, des Grauen Mauslings, weiterhin gut.
    Ich will Dir hier mitteilen, daß er mehr Gründe hatte, Dich zu seinem Korporal zu machen, als er sogar selber ahnen mag.
    Als Du klein warst, habe ich Dich unter anderen bemerkenswerten Bewohnern Lankhmars auch auf ihn aufmerksam gemacht. Ich hielt es jedoch nicht für angemessen, Dir (oder ihm) zu enthüllen, daß er Dein Vater ist. Nach meiner Erfahrung führt ein solches Vorgehen selten zu etwas, und ich fände es verächtlich, sich auf diese Weise einzuschmeicheln. Es geschah in meinen jungen Jahren, bevor ich eine Hure wurde. Damals war ich die Zofe der Tänzerin Ivrian, und wir gerieten alle in eine übernatürliche Intrige hinein, die mit der Diebesgilde, einigen ihrer juwelenbesetzten Reliquien und dem ungehobelten barbarischen Kameraden des Mauslings, Fafhrd, zu tun hatte.
    Sie wetteiferten miteinander darum, mich zu verführen. Fafhrd liebte mich mehr, aber der Mausling war raffinierter und bemaß seine Drinks sorgfältiger – und die meinen. Was ich über den Nutzen von Bosheit und Falschheit weiß, das hat dieser Teufel mir beigebracht. Nun aber, da Du Dich zufällig im Dienste eben dieses Mannes befindest, mag Dir diese die Kenntnis meiner Mitteilung vorteilhaft erscheinen. Benutze Dein Wissen, wie Du es für richtig hältst. Glücklicherweise läßt sich die Blutsverwandtschaft beweisen. Eine Gruppe von drei in einem gleichschenkligen Dreieck angeordneten Muttermalen ist in seiner Familie erblich.
    Danke für den Silberring und die sieben Rilk.
    Möge es Dir wohl ergehen,
    Deine Dich liebende Mutter Freg
     
    Cif hob die Augen zu Afreyt. »Für mich klingt der Brief echt«, erklärte sie mit

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