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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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bemerken, doch sie hatte ihm versichert, ihre Ohren seien gründlich mit einer das Gehör einschläfernden Salbe eingerieben worden. Viel später entdeckte er, daß die Dinge keineswegs so geheim gewesen waren und auch die Mädchen nicht so nichtsahnend, wie sie gewirkt hatten.
    »Dieses kleine Loch war höllisch heiß«, vertraute Bree ihm bei einer späteren Orgie an, »aber Frix bestand auf den Kerzen, damit du uns durch die farbige Gaze hindurch problemlos beobachten konntest. Sie ist versessen auf die Kleinigkeiten. Ach, was wir ertragen mußten, um deine Lust anzustacheln und eine überkünstelte Herrin zufriedenzustellen – und auf Elowee ist heißes Wachs getropft. Ein Wunder, daß wir nicht das Lustschloß in Brand gesetzt haben.«
    Doch nun hatten Brees und Elowees versteckte Warnungen bezüglich Frix Fafhrd veranlaßt, sich Gedanken über seine eigene Erscheinung zu machen und über den Eindruck, den er erwecken mußte. Ein wenig mehr Würde und Zurückhaltung wären wohl angebracht. So nahm er eine noch aufrechtere Haltung an, verlangsamte seinen Schritt und ließ den Goldwulst scheinbar achtlos von seinem Handgelenk baumeln, jedoch so, daß er als eine Art goldenes Feigenblatt diente.
    Es fiel ihm allerdings schwer, diesen gekünstelten Ernst beizubehalten und nicht in Gelächter auszubrechen, als er erkannte, daß die letzten drei buntbekappten Matrosen seine ältesten erotischen Gespielinnen unter Frix' Damen waren: Der prahlerische Rotschopf Chimo, die schwarzhaarige Nixi mit den verruchten Augen und die wie eine Heilige wirkende Bibi, die immer neue Wege fand, die einfältige Unschuldige zu spielen.
    Ihn sprang die Erinnerung an einen idyllischen arilianischen Nachmittag an, als er auf dem Rücken gelegen hatte, den Kopf auf die Innenseite von Chimos Oberschenkel gebettet, während Nixi neben ihm auf der anderen Seite von Chimos Bein kniete und Bibi hoch oben in dem gleichschenkligen Dreieck kauerte, das von seinen eigenen gespreizten Beinen gebildet wurde. Hin und wieder rollte er den Kopf auf die eine Seite und küßte ausgiebig mit Zunge und Zähnen Chimos hochrote untere Lippen in ihrer ganzen Breite, dann wieder rollte er den Kopf auf die andere Seite und saugte und leckte an den höckrigen Nippeln von Nixis kleinen festen Brüsten, die nun nach unten hingen, während Chimo sie gleichzeitig mit der rechten Hand liebkoste. Bibi beschäftigte sich eifrigst auf unterschiedliche Weise mit seiner eigenen erotischen Ausstattung (während Chimo die ihre bearbeitete – mit der Linken), bis er von Wogen der Lust überrollt wurde und die Zeit beinahe zu einem Stillstand kam.
    Und nun zeichnete sich allem Anschein nach die Möglichkeit eines weiteren solchen Augenblicks einer unendlich verlängerten übernatürlichen Wollust ab, vielleicht sogar einer noch größeren, wenn er die Sache nicht durch eine unbeabsichtigte Zurückweisung oder durch ungehobeltes Benehmen verdarb.
    Ja, so sprach er sich zuversichtlich Mut zu, die Dinge schienen sich auf eine bedeutende Auszahlung in jenem großen Spiel zuzubewegen, in dem Heldentaten gegen eine intime Frauengunst eingetauscht wurde, von der – oder zumindest von der Hoffnung auf die – alle Helden lebten, wie ungeordnet und unregelmäßig die Buchhaltung auch immer zugehen mochte.
    Und nun, nachdem er die sechs schlanken Matrosinnen von Frix' bunter Wache eine nach der anderen begrüßt und betrachtet hatte, fand er sich der atemberaubenden Kapitänin selbst gegenüber, die, neben sich die hübsche Trompeterin, vor der einladend geöffneten Luke des Heckkastells stand, aus dem warme, süß parfürmierte Luft strömte. Während der kurzen Begrüßungsrunde hatte er wieder ein Gefühl für sein eigenes Gewicht, für Durst und Appetit erlangt. Das Bewußtsein, daß er, haarig und ungewaschen wie er war, etwas befremdlich wirken mußte, beunruhigte ihn nur wenig.
    Frix hob die von einem Spitzenhandschuh bedeckte Hand. »Beste Grüße, alter Freund«, sprach sie. »Willkommen an Bord der Sanfte Winde .«
    »Meinen Dank, werte Dame«, antwortete er höflich, »für die dringend benötigte und ersehnte Gastfreundschaft.«
    »Dann sollst du uns nach unten begleiten, wo es bequemer ist«, erwiderte sie. »Meine Damen werden dich erfrischen und ankleiden, während du uns, wenn du möchtest, mit einem Bericht deiner jüngsten Abenteuer und Heldentaten beehren könntest.«
    Fafhrd nickte. Ihm kam der Gedanke, daß dies die größte Damengesellschaft war, mit der Frix ihn

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