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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Hilfe seiner Zauberer Sheelba und Ningauble) und spioniert mich nun aus. Laßt die Bohrwürmer und Giftmaulwürfe auf ihn los! Die felsdurchlöchernden Spinnen und die Säureschnecken, die sich durch Stein fressen!«
    Diese gräßlichen Drohungen, die der Mausling deutlich hörte und halb glaubte, waren ihm zuviel. Als das nächste ungeheure Ansteigen des Drucks vom schwindelerregenden Pulsschlag der Freiheit gefolgt wurde, verlor er das Bewußtsein.

Kapitel 26
    Da es Pshawris Grundsatz war, das Notwendige mit einem Mindestmaß an Aufwand zu erledigen, machte er keine Pläne, sondern rechnete damit, daß er im richtigen Augenblick Einfälle haben und Verbündete finden würde. Als er also über Dunkelfeuers Kraterrand kletterte und die ganze Gewalt des Nordwinds zu spüren bekam, nachdem er auf der mondbeschienenen Ostseite emporgestiegen war, erwartete er gar nichts.
    Das erste, worauf sein Auge fiel, war ein schwarzer Steinbrocken von der Größe und Form eines schmalen Menschenschädels. Er hockte sich hin, streckte die Hand aus und bewegte ihn. Es war kein poriges oder gewelltes Vulkangestein, sondern etwas wesentlich schwereres, mindestens Bleistein – was erklärte, warum es so frei im Sturm dalag und dennoch nicht davonrollte.
    Kräfte sammelnd ließ er seinen Blick über den wolkenstreifigen Nachthimmel gleiten, wobei er wieder im Südwesten eine Drohung verspürte – etwas auf riesigen, unsichtbaren Beinen oder etwas, das sich aus dem fleckigen Mondschein heraus auf ihn stürzen würde.
    Er trat drei Schritte vor und spähte in den engen Feuerschlund des Vulkans hinunter.
    Der winzige rosenrote See aus geschmolzener Lava auf dem Grund des Kraters wirkte sehr tief und erschreckend ruhig, doch auf Kinn und Wangen, die eiskalt waren, spürte er das Prickeln der Hitzestrahlen.
    Seine Hand schoß zum Beutel vor seinem Leib, um den sonderbaren Talisman des fremden Gottes, des Feindes seines Kapitänsvaters, herauszunehmen, und um ihn nach unten zu schleudern, bevor die feindselige Nacht ihre Kräfte sammeln konnte.
    Doch im selben Augenblick wurde der kleine, aber schwere Wirbeltöter lebendig, als hätte er in Pshawris Kopf gelesen, und schoß einen Fluchtweg suchend hin und her, beulte den Beutel aus, in dem er eingeschlossen war, und schlug dem Korporal gegen Oberschenkel und Geschlecht, versetzte ihm grauenhaft schmerzhafte Stöße.
    Ohne einen Augenblick des Zögerns paßte Pshawri sein Vorgehen diesem übernatürlichen Schlägehagel an. Seine schwieligen Hände schlossen sich um den ausweichenden Töter im Beutel. Er wirbelte herum, stürzte sich zu dem schädelförmigen Bleisteinbrocken und preßte den Beutel mit dem die Schlacke bergenden Goldtalisman (der sicherlich verzaubert war) fest dagegen. Der rüttelte heftig. Pshawri war froh, daß er keine Zähne hatte. Über sich spürte er drohend die schrecklichsten Mächte der Nacht.
    Doch er sah nicht auf. Den vibrierenden Töter hielt er mit der linken Hand und dem Knie an den Bleistein gepreßt, zog mit der Rechten den Dolch und zerschnitt die Bänder, mit denen sein Beutel am Gürtel hing. Dann steckte er den Dolch mit dem Korkgriff zwischen die Zähne und verwandte die Rolle dünnen Kletterseils, die von seiner Hüfte herabhing, um den Schädelstein und den dichtgewebten Wollbeutel samt tobendem Inhalt fest zusammenzubinden – mit vielen bedachtsamen Blicken und den festesten Knoten.
    Während er diese Aufgabe spielend und ohne viel Nachdenken erledigte, dem Drang, über die Schulter zu schauen, stetig widerstehend, wanderten seine Gedanken. Er erinnerte sich an den Bericht seines Kameraden Mikkidu, demzufolge Kapitän Mausling die Verzurrung der Ladung der Seefalke von der Mannschaft hatte verdoppeln lassen, wodurch die Galeere genug Auftrieb erhalten und keinen Schaden gelitten hatte, als sie durch den Sprung des Meeresungeheuers mit in die Tiefe gerissen worden war. Gleichfalls hatte Mikkidu erzählt, wie der Graue ihnen einen Vortrag über die Notwendigkeit gehalten hatte, all seinen Besitz fest anzubinden, um seiner sicher zu sein. Mikkidu hatte ihm außerdem die Vermutung mitgeteilt, der Kapitän hätte eine wunderschöne, schlanke Meeresdämonin, die ihn umgarnen und das Schiff an sich bringen wollte, genauso behandelt.
    Als nächstes kam die Erinnerung an eine stille Dämmerstunde, als die Tagesarbeit an Land getan war und Kapitän Mausling, den Weinbecher in der Hand und in einer seltenen Stimmung philosophischer Vertraulichkeit, ihm

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