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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Neuigkeit , davon gewußt zu haben. Er erhielt eine Strafe, weil er das dem Hafenmeister der Frostinsel nicht umgehend gemeldet hatte. Kurz danach gab Groniger das Untersuchungsergebnis bekannt, nämlich, daß die beiden Meuchelmörder gewesen waren und zweifellos im Auftrag Unbekannter gehandelt hatten, und daß sie in Notwehr zu Recht beim ersten Versuch, ihr tödliches Gewerbe auf der Frostinsel auszuüben, getötet worden waren.
    Aber später sagte er zu Cif: »Es ist gut, daß Ihr ihn getötet habt und er den Dolch in der Hand hatte, denn so kann niemand sagen, daß es eine Auseinandersetzung zwischen Neubürgern der Insel und Fremden war, die durch sie hierhergeführt wurden. Und daß Ihr, Afreyt, in der Nähe wart und Zeuge beim Tod des anderen sein konntet.«
    »Das kann man wohl sagen, daß ich in der Nähe war!« bekräftigte sie. »Er ist nur ein paar Schritte von uns heruntergekommen, nicht wahr, Skor? Und seine Hand umklammerte noch im Tod seinen abgebrochenen Dolch. Fafhrd, in Zukunft solltest du bei der Entfernung deiner Leichen etwas besser aufpassen!«
    Als man Ourph über die undurchsichtige Warnung ausfragte, die er dem Mausling und Fafhrd gebracht hatte, sagte er: »Im gleichen Augenblick, als ich den Namen der Guten Neuigkeit hörte, wußte ich, daß es ein unheilbringendes Schiff war, auf das man aufpassen mußte. Und als die beiden Fremden von Bord und zur Seetangschenke gingen, sah ich sie als bekleidete, leicht schimmernde Gerippe mit Knochenhänden und Totenschädeln.«
    »Habt Ihr die Toten auch bei der Leichenschau so gesehen?« fragte ihn Groniger.
    »Nein, da waren sie bloß noch totes Fleisch, zu dem alles Lebende einmal wird.«
     
    Im Götterland erlitten die drei betroffenen Gottheiten einen regelrechten Schock über die kürzlichen Ereignisse, und es entsetzte sie, als ihnen klar wurde, wie nahe sie daran gewesen waren, ihre übrigen Hauptgläubigen zu verlieren. Da nahmen sie den Fluch von ihnen, so schnell sie nur konnten.
    Andere Betroffene erfuhren die Neuigkeit erst später und brauchten eine Weile, um sie zu verdauen. Der Orden der Assassinen führte die beiden Tode als ›aufgehalten‹, nicht als ›vermißt‹, war jedoch bereit, Aarth Pulgh und Hamomel eine Entschädigung zukommen zu lassen. Sheelba und Ningauble waren sehr verärgert und machten sich daran, etwas Neues auszudenken, das die Rückkehr ihrer Lieblingslaufburschen und lebenden Prüfsteine veranlassen würde.
     
    Im selben Augenblick, da die Götter ihren Fluch zurückzogen, schwand die ungewöhnliche Besessenheit von Fafhrd und dem Mausling. Es geschah, während die beiden mit Afreyt und Cif zusammen waren, und zwar speisten sie gerade in Cifs Garten. Als einziges äußeres Zeichen weiteten sich die Augen der zwei Männer ungläubig, sie blinzelten und lächelten plötzlich grundlos.
    »Welche himmlisch verrückte Idee ist euch zwei gerade gekommen?« erkundigte sich Afreyt. Und Cif sagte: »Du hast recht, so etwas ist es.« Und an die Männer gewandt: »Wir kennen euch inzwischen in- und auswendig!«
    »Ist es so offensichtlich?« fragte der Mausling, während Fafhrd regelrecht stammelte: »Nei-nein, so etwas ist es nicht. Es ist ... Nein, das müßt ihr alle hören! Ihr wißt doch von meiner Besessenheit mit den Sternen? Sie ist vorbei!« Er hob den Blick. »Bei Issek, ich kann wieder zum blauen Tageshimmel hochblicken, ohne mir die schwarzen Pünktchen der Sterne vorzustellen, die zu sehen sein müßten, wäre es dunkel!«
    »Bei Mog!« rief der Mausling laut. »Ich hatte keine Ahnung, Fafhrd, daß deine kleine Verrücktheit meiner in ihrer Heftigkeit so ähnlich war. Auch ich spüre jetzt den Zwang nicht mehr, jede lächerliche Kleinigkeit um mich näher zu betrachten! Ich fühle mich wie ein befreiter Sklave!«
    »Kein Krimskramssammeln mehr?« fragte Cif. »Keine Inspektionstour mit der Nase am Boden?«
    »Nein, bei Mog!« versicherte ihr der Mausling, dann machte er einen halben Rückzieher: »Obwohl natürlich kleine Dinge durchaus so interessant wie große sein können. Da gibt es doch eine ganze winzige Welt ...«
    »Uh-uh, halt dich besser zurück!« warnte Cif und hob mahnend einen Finger.
    »Auch die Sterne sind von beachtlichem Interesse, selbst ohne meine unnatürliche Besessenheit!« sagte nun Fafhrd. »Was glaubt ihr wirklich, was es war?« fragte Afreyt. »Könnte ein Zauberer dahintergesteckt haben? Vielleicht dieser Ningauble, von dem du mir erzählt hast, Fafhrd?«
    »Ja, oder diese

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