Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
förmlicher Anrede hinzu, bevor er wieder verstummte.
    Kahlans Blick verlor etwas von seiner Schärfe, als sie sich erneut Captain Meiffert zuwandte.
    Zedd bemerkte, dass sich die Fäuste des Captains fester ballten, als er mit seinem Bericht fortfuhr. »Soweit wir dies mit Bestimmtheit sagen können, Mutter Konfessor, ist es ihnen irgendwie gelungen, eine Division über den Fluss zu setzen. Wir sind ziemlich sicher, dass sie das offene Gelände im Osten nicht benutzt haben – wir hatten für den Fall, dass sie dies, wie befürchtet, versuchen sollten, Vorbereitungen getroffen.«
    »Offenbar sind sie also«, erwiderte Kahlan, »zu dem Schluss gekommen, Ihr hieltet dies für unmöglich, haben eine Division – vermutlich sehr viel mehr, da sie ihre Verluste beim Übersetzen zweifellos ausgleichen wollten – über den Fluss geschickt, sind überraschend, unbeobachtet und unbemerkt in nördlicher Richtung durch die Berge marschiert und haben den Fluss anschließend ein weiteres Mal überquert. Und als Ihr dort eintraft, haben sie Euch bereits erwartet, ein Gelände kontrollierend, das eigentlich Ihr habt kontrollieren wollen. Da Euch die Imperiale Ordnung dicht auf den Fersen war, hattet Ihr keine Möglichkeit auszuweichen. Der Plan der Imperialen Ordnung bestand darin, Euch zwischen der das leicht zu verteidigende Gelände kontrollierenden Division und der Armee in Eurem Rücken aufzureiben.«
    »So in etwa hat es sich abgespielt«, bestätigte Captain Meiffert.
    »Was wurde aus der Division, die hier gewartet hat?«, fragte sie.
    »Wir haben sie vernichtet«, antwortete der Captain, jetzt selbst von kaltem Zorn gepackt. »Nachdem wir begriffen hatten, was geschehen war, wussten wir, dass darin unsere einzige Chance lag.«
    Kahlan bedachte ihn mit einem Nicken. Sie wusste nur zu gut, welch übermächtige Anstrengung sich hinter seinen schlichten Worten verbarg.
    »Und währenddessen haben sie uns von hinten in Stücke geschlagen!« General Leidens Zorn schien sich allmählich zu legen. »Wir hatten keine Chance.«
    »Offenbar doch«, erwiderte sie. »Ihr habt das Tal erobert.«
    »Und wenn schon, gegen eine Streitmacht von ihrer Größe können wir nicht kämpfen. Es war glatter Wahnsinn, Soldaten in diesen Fleischwolf zu werfen. Zu welchem Zweck? Wir haben dieses Tal eingenommen, allerdings um einen fürchterlichen Preis. Wir werden eine derart gewaltige Streitmacht niemals aufhalten können! Von Anfang bis Ende haben sie mit uns gemacht, was sie wollten. Wir haben sie nicht aufgehalten, sie sind es einfach für heute Abend leid geworden, uns in Stücke zu hacken!«
    Einige Männer sahen verschämt fort, andere ließen den Blick zu Boden sinken; nur das Knacken der Lagerfeuer und das Stöhnen der Verwundeten erfüllte die eiskalte Nachtluft.
    Kahlan sah sich abermals um. »Und wieso sitzt ihr hier jetzt tatenlos herum?«
    Zedd fuhr aus der Haut, als seine aufgestaute Wut sich löste. »Wir waren zwei volle Tage in Kämpfe verwickelt, Kahlan.«
    »Nun gut. Trotzdem werde ich nicht zulassen, dass sich der Feind mit dem Gefühl des Sieges schlafen legt. Verstanden?«
    Captain Meiffert salutierte mit einem Faustschlag auf sein Herz. »Vollkommen, Mutter Konfessor.«
    Er sah sich nach beiden Seiten um. Aufmerksame Soldaten, sowohl in unmittelbarer Nähe als auch weiter entfernt, salutierten ebenfalls mit der Faust auf ihrem Herzen.
    »Mutter Konfessor«, wandte General Leiden ein, ihren Titel als Königin fortlassend, »die Männer sind mittlerweile seit zwei Tagen auf den Beinen.«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, entgegnete Kahlan. »Wir sitzen mittlerweile seit drei Tagen ohne Unterbrechung im Sattel, doch weder das Eine noch das Andere wird etwas daran ändern, was jetzt getan werden muss.«
    Im harten Widerschein des Feuers wirkten die Falten in General Leidens Gesicht wie entzündete, klaffende Wunden. Die Lippen aufeinander gepresst, verneigte er sich vor seiner Königin, ergriff, als er sich aufrichtete, jedoch erneut das Wort.
    »Meine Königin, Mutter Konfessor, Ihr könnt unmöglich allen Ernstes erwarten, dass wir einen Nachtangriff durchführen. Es scheint kein Mond, und die Sterne sind größtenteils hinter Wolken verborgen. Bei völliger Dunkelheit würde ein solcher Angriff in einer Katastrophe enden. Es wäre Wahnsinn!«
    Endlich löste Kahlan ihren kalt funkelnden Blick von dem keltonischen General und ließ den Blick über die um sie Versammelten schweifen. »Wo ist General Reibisch?«
    Zedd musste

Weitere Kostenlose Bücher