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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schutze Keltons beizutragen, da das eigensüchtige Vorgehen der Galeaner zweifellos die Wahrscheinlichkeit erhöhe, dass die Imperiale Ordnung das Tal des Flusses Kern hinaufmarschieren und Kelton bedrohen werde. Er schrieb, er hoffe, die Mutter Konfessor werde einsehen, wie ernst die Gefahr für Kelton sei, und Verständnis dafür haben, dass es nicht seine Absicht sei, sie oder das d’Haranische Reich im Stich zu lassen, sondern lediglich sein Volk zu beschützen.
    Kahlan war über den Abzug der Männer unterrichtet; General Meiffert und Warren hatten sie davon in Kenntnis gesetzt. Sie hatte damit gerechnet und ihn mit eigenen Augen verfolgt. Sie trug General Meiffert auf, sie ziehen zu lassen, so dies ihr Wunsch sei, denn ein Krieg im eigenen Lager konnte kein gutes Ende nehmen. Die Moral der zurückgebliebenen Männer erhielt dadurch Auftrieb, dass sie das Gefühl hatten, auf der richtigen Seite zu stehen und das Richtige zu tun.
    An jenem Nachmittag – sie war gerade dabei, ein dringendes Schreiben an General Baldwin, den Oberbefehlshaber aller keltonischen Truppen, aufzusetzen – suchten General Meiffert und Captain Ryan sie auf. Nachdem sie sich ihren Plan angehört hatte, erteilte sie Captain Ryan die Erlaubnis, mit einer ähnlich großen Anzahl von General Meifferts handverlesenen Spezialtruppen der d’Haranischen Streitkräfte aufzubrechen und überfallartige Angriffe gegen die Streitmacht der Imperialen Ordnung durchzuführen.
    Warren sowie sechs Schwestern wurden zu seiner Begleitung mitgeschickt.
    Da sich die Imperiale Ordnung so weit nach Süden zurückgezogen hatte, benötigte Kahlan Informationen über ihr gegenwärtiges Vorgehen sowie über den Zustand ihrer Streitmacht. Darüber hinaus wollte sie den Feind weiterhin unter Druck setzen, solange die schlechten Witterungsverhältnisse für sie vorteilhaft waren. Captain Bradley Ryan und seine Truppe von nahezu eintausend Mann waren erfahrene Gebirgsjäger und unter eben diesen rauen Bedingungen aufgewachsen. Kahlan hatte an der Seite des Captains und seiner jungen galeanischen Soldaten gekämpft und sie in den Methoden im Kampf gegen eine gewaltige Übermacht ausgebildet. Wenn nur die feindlichen Truppen nicht mehr als eine Million Mann zählen würden…
    General Meifferts Spezialeinheiten, die er bis zu seiner Beförderung durch Kahlan vortrefflich befehligt hatte, standen jetzt unter dem Kommando von Captain Zimmer, einem jungen D’Haraner mit kantigem Kinn und Stiernacken, sowie einem ansteckenden Lächeln. Sie waren all das dreifach, was Captain Ryans junge Soldaten damals waren: erfahren, unter Druck sachlich nüchtern, unermüdlich, furchtlos und von kalter Durchschlagskraft, wenn es ums Töten ging. Was die meisten Soldaten erblassen ließ, entlockte ihnen bestenfalls ein Lächeln.
    Am liebsten kämpften sie einfach so, wenn sie von einengenden Schlachttaktiken befreit waren und stattdessen ihre besonderen Begabungen zum Einsatz kommen konnten. Sie wussten es zu schätzen, wenn man sie von der Leine ließ und sie das tun konnten, worauf sie sich am besten verstanden. Statt sie zu zügeln, ließ Kahlan ihnen vollkommen freie Hand.
    Jeder dieser D’Haraner sammelte Feindesohren.
    Sie fühlten sich Kahlan sehr verbunden, teils weil sie niemals versuchte, sie zu bevormunden und in die größere Armee einzugliedern, aber vielleicht noch mehr, weil sie nach jeder Rückkehr von einem Einsatz darum bat, ihre Ohrenkette sehen zu dürfen. Sie mochten es, wenn man ihre Arbeit zu schätzen wusste.
    Kahlan beabsichtigte, sie später Jagd auf galeanische Ohren machen zu lassen.

42. Kapitel
    Kahlan schaute flüchtig über ihre Schulter auf die über den Kartenkorb in der Ecke gebeugte Prälatin. Fast eine volle Mondphase war es jetzt her, dass Warren mit den Captains Ryan und Zimmer zu diesem Einsatz aufgebrochen war. Obwohl die Dauer eines solchen Einsatzes nur schwer präzise abzuschätzen war, hätten sie mittlerweile längst zurück sein müssen. Kahlan wusste nur zu gut, welche Sorgen sich zweifellos hinter dem keinen Unfug duldenden Äußeren der Frau verbargen.
    »Verna«, fragte Kahlan, sich die Arme reibend, »könntet Ihr im Vorübergehen noch etwas Holz ins Feuer nachlegen, bitte?«
    Cara sprang auf von ihrem Hocker, auf dem sie gesessen und Kahlan über die Schulter geschaut hatte. »Ich werde das machen.«
    Verna zog eine Karte heraus und bedankte sich auf dem Weg zurück zu ihrem Tisch bei Cara. »Hier, bitte, Zedd. Ich glaube, auf dieser

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