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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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packen.
    Es wurde gerade hell, als Kahlan aus ihrem Zelt hervorkam, ihr Bettzeug, die Satteltaschen, das d’Haranische Schwert, das Schwert der Wahrheit, die Lederrüstung und den Rucksack mit ihren übrigen Sachen in den Händen. Seele lag sicher eingewickelt in ihrem Schlafzeug.
    Gerade setzte ein leichter Schneefall ein, so als wollte er dem stillen Lager verkünden, dass der Winter in den nördlichen Midlands angekommen sei.
    Alles schien sich dem Ende zuzuneigen. Es war nicht allein Warrens Tod, der ihr diese Gewissheit gab, eher noch die Vergeblichkeit, zu dessen Symbol er geworden war. Sie vermochte sich nicht länger selbst zu täuschen: Die Wahrheit war die Wahrheit, Richard hatte Recht.
    Alles würde an die Imperiale Ordnung fallen. Früher oder später würde man sie gefangen nehmen und töten, zusammen mit all den Menschen, die an ihrer Seite kämpften. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie die gesamte Neue Welt unterjocht haben würden; und ein großer Teil der Midlands befand sich bereits in ihrer Hand. Manche Länder hatten sich freiwillig aufgegeben. Es war unmöglich, einer Streitmacht von ihren überwältigenden Ausmaßen, mit ihren erschreckenden Drohungen oder ihren verlockenden Versprechungen zu widerstehen.
    Das hatte sogar Warren mit seinen letzen Worten bis zu einem gewissen Grad bestätigt: Richard hatte Recht.
    Sie hatte geglaubt, etwas bewirken zu können, sie hatte geglaubt, die heranstürmenden Horden zurücktreiben zu können – falls nötig, allein kraft ihres Willens. Doch das war nichts als Hochmut ihrerseits gewesen. Die Streitkräfte des Friedens waren zum Untergang verdammt.
    Viele Menschen in den gefallenen Ländern hatten dem Orden der Imperialen Ordnung Glauben geschenkt – um den Preis ihrer Freiheit.
    Was blieb ihr noch? Flucht. Rückzug. Schreckensherrschaft. Tod.
    Im Grunde hatte sie nichts mehr zu verlieren. Längst war nahezu alles verloren oder würde es zumindest bald sein. Solange sie noch am Leben war, würde sie Gebrauch davon machen.
    Sie würde bis in das Herz der Imperialen Ordnung vordringen.
    »Was tut Ihr da?«
    Kahlan wirbelte herum und sah, wie Cara sie stirnrunzelnd musterte.
    »Cara, ich … ich gehe fort.«
    Cara nickte einmal knapp. »Gut. Ich denke auch, es ist an der Zeit. Ich werde nicht lange brauchen, um meine Sachen zusammenzupacken. Holt Ihr die Pferde, dann treffe ich Euch…«
    »Nein. Ich gehe allein fort. Ihr werdet hier bleiben.«
    Cara strich sich über den langen blonden Zopf, der vorne über ihre Schulter hing. »Warum wollt Ihr fortgehen?«
    »Hier gibt es für mich nichts mehr zu tun – ich kann nichts mehr bewirken. Ich werde mein Schwert ins Herz des Ordens stoßen: in Bruder Narev und seine Jünger. Das ist meine einzige Möglichkeit, mich gegen sie zur Wehr zu setzen.«
    Cara lächelte. »Und Ihr glaubt wirklich, ich will hier zurückbleiben?«
    »Ihr werdet hier bleiben, wo Ihr hingehört … zu Benjamin.«
    »Tut mir Leid, Mutter Konfessor«, erwiderte Cara liebevoll, »aber einen solchen Befehl kann ich unmöglich befolgen. Ich bin eine Mord-Sith. Ich habe bei meinem Leben geschworen, Lord Rahl zu beschützen, und ich habe Lord Rahl versprochen, Euch zu beschützen – und nicht, hier zu bleiben und mit Benjamin herumzuknutschen.«
    »Cara, ich möchte, dass Ihr hier bleibt…«
    »Mein Leben gehört mir. Wenn dies das Ende ist und nichts weiter folgen soll, dann möchte ich mit dem Rest meines Lebens das tun, was immer ich tun will. Ich muss mein Leben selbst in die Hand nehmen, das könnt Ihr mir nicht abnehmen. Ich komme mit, und das ist mein letztes Wort.«
    Kahlan konnte es Cara an den Augen ablesen. Sie glaubte nicht, dass sie Cara jemals so gefühlsgeladen über ihre Wünsche hatte sprechen hören. Es war in der Tat ihr Leben, zumal Cara wusste, wohin es Kahlan zog. Ginge Kahlan ohne sie fort, würde Cara ihr einfach folgen. Eine Mord-Sith zum Befolgen von Befehlen zu bewegen – das war oft schwieriger, als einen Sack Flöhe zu hüten.
    »Ihr habt Recht, Cara; es ist Euer Leben. Aber sobald wir in die Alte Welt gelangen, werdet Ihr Euch anders kleiden müssen, um zu verbergen, wer Ihr seid. Ein roter Lederanzug wäre in der Alten Welt unser Ende.«
    »Ich werde tun, was immer ich tun muss, um Euch und Lord Rahl zu beschützen.«
    Endlich konnte Kahlan sich ein Lächeln abringen. »Das glaube ich Euch, Cara.«
    Cara gelang dies jedoch nicht, woraufhin auch Kahlans Lächeln erlosch.
    »Es tut mir Leid, dass ich versucht

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