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Schwesterlein, komm tanz mit mir

Schwesterlein, komm tanz mit mir

Titel: Schwesterlein, komm tanz mit mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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anvertraut, als er eintraf.
    «Diese beiden geben einem den Glauben an Romantik zurück.»
    Vince sah den Psychiater, Dr. Martin Weiss, hereinkommen und stand auf, um ihn zu begrüßen.
    Weiss war ein Mann Ende Sechzig mit markantem Gesicht, üppigem Silberhaar und durchdringenden blauen Augen. Sie gingen hinüber zum Tisch mit der Kaffeekanne.
    «Danke, daß Sie so kurzfristig gekommen sind, Doktor», sagte Vince.
    «Hallo, Vince.»
    Vince drehte sich um und sah, daß Chris auf sie zukam.
    Ihm fiel ein, daß dies der Jahrestag von Nan Sheridans Tod war.
    «Nicht der beste Tag für Sie», sagte er.
    Um Viertel vor fünf lehnte Darcy sich mit geschlossenen Augen im Taxi zurück. Wenigstens hatte sie heute verlorene Zeit eingeholt. Die Maler würden kommenden Montag im Hotel anfangen. Heute morgen hatte sie einen Prospekt des «Pelham Hotel» in London hingebracht. «Das ist ein überaus elegantes und intimes Hotel. Es ist Ihrem Haus ähnlich, denn die Zimmer sind nicht groß, der Empfangsbereich ist klein, der Salon daneben bestens geeignet, um Besucher zu empfangen. Achten Sie auf die kleine Bar in der Ecke. Natürlich wird unsere Einrichtung nicht annähernd so großartig sein, aber wir können einen ähnlichen Effekt erzielen.»
    Es war nicht zu übersehen, daß die Besitzer entzückt waren.
    Jetzt, dachte Darcy, muß ich mich mit der Schaufensterdekorateurin von Wilston’s in Verbindung setzen. Sie war schockiert gewesen, als sie erfahren hatte, daß die Stoffe oft für eine lächerliche Summe verkauft wurden, wenn eine Dekoration entfernt wurde. Viele Meter erstklassiger Stoffe.
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, bohrende Kopfschmerzen zu vertreiben. Ich weiß nicht, ob ich mir eine Infektion geholt habe oder nur Kopfweh, aber ich werde heute wieder früh schlafen gehen. Das Taxi fuhr vor ihrem Haus vor.
    In der Wohnung blinkte der Anrufbeantworter. Bev hatte eine Nachricht hinterlassen. «Darcy, vor etwa zwanzig Minuten hatten Sie einen ganz verrückten Anruf. Rufen Sie mich unbedingt gleich zurück.»
    Rasch wählte Darcy die Nummer ihres Büros. «Was war los, Bev?»
    «Es war irgendeine Frau, die anrief. Sie sprach ganz leise. Ich konnte sie kaum verstehen. Sie wollte wissen, wo sie Sie erreichen könne. Ich wollte ihr nicht Ihre Privatnummer geben, also sagte ich, ich würde es Ihnen ausrichten. Sie sagte, sie sei in der Bar gewesen an dem Abend, an dem Erin verschwand, hätte es aber nicht zugeben wollen, weil der Mann, mit dem sie sich getroffen hatte, nicht ihr Ehemann war. Sie sah, daß Erin jemanden traf, der hereinkam, als sie gerade gehen wollte. Zusammen gingen sie hinaus. Sie hat ihn deutlich gesehen.»
    «Wie kann ich sie erreichen?»
    «Gar nicht. Sie wollte ihren Namen nicht nennen. Sie möchte, daß Sie sie in dieser Bar treffen. Es ist ‹Eddie’s Aurora› in der 4. Straße beim Washington Square. Sie sagte, Sie sollten allein kommen und sich an die Bar setzen.
    Wenn sie sich von zu Hause loseisen kann, wird sie gegen sechs da sein. Länger sollen Sie nicht warten. Falls es heute abend nicht klappt, ruft sie morgen wieder an.»
    «Danke, Bev.»
    «Hören Sie, Darcy, ich bleibe länger im Büro. Ich muß für eine Prüfung lernen, und in meiner Wohnung habe ich keine Ruhe, weil meine Mitbewohnerin dauernd Besuch hat. Rufen Sie mich wieder an, ja? Ich möchte nur wissen, daß mit Ihnen alles in Ordnung ist.»
    «Es wird schon nichts passieren. Aber ich werde Sie anrufen.»
    Darcy vergaß, daß sie müde war. Es war fünf vor fünf.
    Sie hatte gerade noch Zeit, ihr Gesicht zu erfrischen, ihr Haar zu bürsten und ihre staubigen Jeans mit Rock und Pullover zu vertauschen. Oh, Erin, dachte sie. Vielleicht ist es bald zu Ende.
    Nona sah den Abspann ablaufen, während die Gäste sich leise unterhielten. Sie waren noch zu sehen, aber das Mikrophon war ausgeschaltet. «Amen», sagte sie, als der Bildschirm dunkel wurde. Sie sprang auf und rannte die Stufen zum Podium hinunter. «Sie waren wunderbar!»
    sagte sie. «Jeder einzelne von Ihnen. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.»
    Einige der Teilnehmer antworteten mit einem entspannten Lächeln. Chris, Vince und Dr. Weiss standen gleichzeitig auf.
    «Ich bin froh, daß es vorbei ist», sagte Chris.
    «Verständlich», sagte Martin Weiss. «Nach allem, was ich heute gehört habe, sind Sie und Ihre Mutter bei dieser ganzen Sache bemerkenswert stark gewesen.»
    «Man tut, was man tun muß, Doktor.»
    Nona trat zu ihnen. «Die anderen gehen, aber

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