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Schwesterlein, komm tanz mit mir

Schwesterlein, komm tanz mit mir

Titel: Schwesterlein, komm tanz mit mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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ich möchte gern, daß Sie noch zu einem Cocktail in mein Büro kommen. Sie haben ihn bestimmt verdient.»
    «Oh, ich glaube nicht …» Weiss schüttelte den Kopf und zögerte dann. «Ich muß in meiner Praxis Bescheid sagen.
    Kann ich das von Ihrem Büro aus tun?»
    «Natürlich.»
    Chris wußte nicht, ob er zusagen sollte. Er merkte, wie niedergeschlagen er sich fühlte. Darcys Sekretärin hatte gesagt, sie wolle gleich nach Hause fahren. Er überlegte, ob er sie zu einem schnellen Abendessen würde überreden können.
    «Kann ich dann auch einmal telefonieren?»
    «Soviel Sie wollen.»
    Der Piepser an Vinces Gürtel meldete sich. «Ich hoffe, Sie haben eine Menge Telefone hier, Nona.»
    Vince telefonierte vom Schreibtisch der Sekretärin aus, und man richtete ihm aus, er solle Ernie im Büro des
21st Century Playwrights’ Festival Office
anrufen. Als er ihn erreichte, war Ernie ganz ungeduldig, seine Neuigkeiten loszuwerden.
    «Ich habe die Gästeliste. Raten Sie mal, wer an diesem Abend da war!»
    «Wer denn?»
    «Erin Kelley und Jay Stratton.»
    «Gütiger Himmel!» Er dachte an die Beschreibung, die North ihm von dem Mann gegeben hatte, der ihn um seine Visitenkarte gebeten hatte. Groß. Ende Dreißig oder Anfang Vierzig. Beredt. Aber Erin Kelley! An dem Nachmittag, als Darcy in Erins Wohnung das rosasilberne Kleid ausgewählt hatte, in dem ihre Freundin begraben werden sollte. Darcy hatte ihm gesagt, Erin habe
es für eine Wohltätigkeitsveranstaltung
gekauft. Dann, als er das Päckchen mit den Schuhen abgeholt hatte, das in Darcys Wohnung geschickt worden war, hatte sie gesagt, der Abendschuh in dem Karton passe besser zu Erins rosasilbernem Kleid als das Paar, das Erin selbst gekauft hatte. Plötzlich wußte er, warum die Schuhe so gut zu dem Kleid paßten. Erins Mörder war bei der Wohltätigkeitsveranstaltung gewesen und hatte sie in diesem Kleid gesehen.
    «Holen Sie mich in Nona Roberts’ Büro ab», sagte er zu Ernie. «Wir können genausogut zusammen in die Innenstadt fahren.»
    Im Büro wirkte Dr. Weiss entspannter. «Keine Probleme. Ich hatte Angst, daß einer meiner Patienten mich heute abend brauchen könnte. Mrs. Roberts, ich nehme Ihr freundliches Angebot gerne an. Mein jüngster Sohn studiert Medienwissenschaften und wird im Juni fertig. Wie kann er beim Fernsehen unterkommen?»
    Chris Sheridan hatte das Telefon von Nonas Schreibtisch zum Fensterbrett getragen. Abwesend befühlte er die staubige Pflanze. Darcy war nicht zu Hause. Als er es im Büro versuchte, hatte ihre Sekretärin ausweichend geantwortet.
    Irgend etwas in dem Sinne, sie rechne damit, später von ihr zu hören.
    «Es hat sich ein sehr wichtiger Termin ergeben.»
    Seine Intuition war alarmiert. Etwas stimmte nicht.
    Darcy sollte nicht länger als bis sechs Uhr warten. Sie blieb bis halb sieben und beschloß dann, für heute aufzugeben. Offensichtlich hatte die Frau, die angerufen hatte, sich nicht freimachen können. Sie bezahlte ihr Perrier und ging.
    Sie trat hinaus auf die Straße. Der Wind hatte wieder aufgefrischt und schien ihr durch Mark und Bein zu gehen.
    Hoffentlich finde ich ein Taxi, dachte sie.
    «Darcy! Ich bin so froh, daß ich Sie noch erwischt habe.
    Ihre Sekretärin sagte, Sie wären hier. Steigen Sie ein.»
    «Sie sind meine Rettung. So ein Glücksfall.»
    Len Parker verbarg sich in einem Türeingang auf der anderen Straßenseite und sah den verschwindenden Rücklichtern nach. Es war genau wie letztes Mal, als Erin Kelley herausgekommen war und jemand sie aus diesem Kombiwagen gerufen hatte.
    Und wenn das dieselbe Person wäre, die Erin Kelley umgebracht hatte? Sollte er diesen FBI-Agenten anrufen?
    Er hieß D’Ambrosio. Er hatte seine Karte.
    Würden sie ihn für verrückt halten?
    Erin Kelley hatte ihn sitzenlassen, und Darcy Scott hatte sich geweigert, mit ihm zu Abend zu essen.
    Aber er war gemein zu ihnen gewesen.
    Vielleicht sollte er anrufen.
    Er hatte in den letzten Tagen eine Menge Geld für Taxis ausgegeben, um Darcy Scott zu folgen.
    Und ein Anruf würde ihn nur einen Vierteldollar kosten.
    Chris wandte sich vom Fenster ab. Er mußte einfach fragen. Vince D’Ambrosio war gerade wieder ins Zimmer gekommen.
    «Wissen Sie, ob Darcy heute abend wieder auf eine dieser verdammten Anzeigen eingeht?» fragte er.
    Vince sah die Sorge in Sheridans Gesicht und ignorierte den angriffslustigen Ton. Er wußte, daß er nicht ihm galt.
    «Von Nona habe ich gehört, Darcy wolle früh zu Bett gehen.»
    «Das

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