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Schwesterlein, komm tanz mit mir

Schwesterlein, komm tanz mit mir

Titel: Schwesterlein, komm tanz mit mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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geben, die bei dieser Wohltätigkeitsveranstaltung waren, glauben Sie, daß der Name des Mannes Ihnen dann wieder einfällt?»
    «Ich weiß nicht. Könnte sein.»
    «Gut, Mr. North. Ich danke Ihnen. Wir beschaffen die Liste, und vielleicht können Sie Ihren Seniorpartner fragen, ob er die Namen von Leuten erkennt, mit denen Sie sich unterhalten haben.»
    North klang beunruhigt. «Und wie soll ich ihm erklären, wozu ich diese Information brauche?»
    Der Anflug von Dankbarkeit, den Vince empfunden hatte, weil der Mann ihm zu helfen versuchte, verschwand.
    «Mr. North», sagte er kurz angebunden, «Sie sind Anwalt.
    Sie sollten daran gewöhnt sein, Informationen einzuholen, ohne selbst welche zu geben.» Er legte auf und rief nach Ernie. «Ich brauche die Gästeliste des
21st Century Playwrights’ Benefit
im ‹Plaza› Anfang Februar», sagte er.
    «Sollte nicht schwer zu beschaffen sein. Sie wissen ja, wo Sie mich erreichen können.»
    Es war der 13. März, der Jahrestag von Nans Tod. Gestern wäre sie vierunddreißig geworden.
    Schon vor langer Zeit hatte Chris angefangen, seinen Geburtstag am 24. März zu feiern, an dem auch Greta Geburtstag hatte. So war es für sie beide einfacher. Gestern hatte seine Mutter angerufen, bevor er zur Arbeit ging. «Chris, ich danke meinem Schöpfer jeden Tag dafür, daß ich dich habe.
    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Liebling.»
    Heute morgen hatte er sie angerufen. «Unser schwerer Tag, Mutter.»
    «Das wird er vermutlich immer bleiben. Bist du sicher, daß du bei dieser Sendung mitmachen willst?»
    «Wollen? Nein. Aber ich glaube, wenn es irgendwie dazu beiträgt, diesen Fall zu lösen, dann ist es der Mühe wert. Vielleicht erinnert sich jemand, der zusieht, an etwas, das Nan betrifft.»
    «Hoffentlich.» Greta seufzte. Dann sagte sie in anderem Ton: «Wie geht’s Darcy? Chris, sie ist so reizend.»
    «Ich glaube, die ganze Sache setzt ihr sehr zu.»
    «Wird sie auch in der Sendung auftreten?»
    «Nein. Und sie will auch nicht zusehen, wenn sie aufgezeichnet wird.»
    In der Galerie war es ein ruhiger Tag. Chris hatte Gelegenheit, seine Papiere aufzuarbeiten. Er hatte Anweisung gegeben, ihm Bescheid zu sagen, falls Darcy käme. Doch sie ließ sich nicht blicken. Vielleicht fühlte sie sich nicht wohl. Um zwei rief er in ihrem Büro an. Ihre Sekretärin sagte, sie habe den ganzen Tag außerhalb zu tun und wolle danach direkt nach Hause gehen.
    Um halb vier rief Chris ein Taxi, um zu «Hudson Cable»
    zu fahren.
    Bringen wir’s hinter uns, dachte er grimmig.
    Die für die Sendung vorgesehenen Gäste versammelten sich im Konversationszimmer. Nona machte sie miteinander bekannt. Die Corras, ein Paar von Mitte Vierzig. Sie hatten sich voneinander getrennt. Jeder hatte eine Kontaktanzeige aufgegeben, und sie hatten ihre Anzeigen gegenseitig beantwortet. Das war der Katalysator, der sie wieder zusammenbrachte.
    Die Daleys, ein seriös aussehendes Paar in den Fünfzigern. Keiner von beiden war je verheiratet gewesen. Beiden war es peinlich gewesen, Anzeigen aufzugeben und zu beantworten. Sie hatten sich vor drei Jahren kennengelernt. «Es war von Anfang an gut», sagte Mrs. Daley. «Ich war immer viel zu zurückhaltend. Auf dem Papier konnte ich aufschreiben, was ich niemandem sagen konnte.» Sie war Wissenschaftlerin und in der Forschung tätig; er war Collegeprofessor.
    Adrien Greenfield, die lebhafte Geschiedene Ende Vierzig.
    «Ich habe mehr Spaß», erzählte sie den anderen. «Tatsächlich passierte ein Druckfehler. In der Anzeige sollte stehen, ich sei verträglich. Statt dessen schrieben sie, ich sei vermögend. Ich habe einen ganzen Lastwagen voll Post bekommen.»
    Wayne Harsh, der schüchterne Vorstandsvorsitzende einer Firma, die Spielzeug herstellte. Ende Zwanzig. Der Traum jeder Mutter von ihrem künftigen Schwiegersohn, entschied Vince. Harsh genoß seine Verabredungen. In seiner Anzeige hatte er geschrieben, es frustriere ihn, daß Kinder in aller Welt sich an dem Spielzeug freuten, das seine Firma herstelle, während er kinderlos sei. Er wünsche sich eine liebe, kluge Frau in den Zwanzigern, die ihrerseits einen netten Kerl wolle, der pünktlich nach Hause komme und seine schmutzige Wäsche nicht auf den Boden werfe.
    Die Turteltauben, die Cairones. Sie verliebten sich beim ersten Treffen nach der Anzeige ineinander. Einen Monat später waren sie verheiratet.
    «Bis sie kamen, machte ich mir Sorgen, weil wir keine jungen Paare hatten», hatte Nona Vince

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