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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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du, da ist noch etwas, das ich dir sagen wollte. Wenn du auch nur entfernt daran denkst, auf die Davis zu gehen, solltest du vielleicht zusehen, dass du den Leistungskurs Zoologie belegst. Es ist ein ziemlich guter Kurs.«
   »Ähm - wir werden sehen.« Ihr war bewusst, dass Blaise sie beobachtete.
   Aber draußen sagte Blaise nur: »Tut mir leid, wenn ich unhöflich war. Aber ich habe überall nach dir gesucht, damit ich dir erzählen kann, wie viel Spaß ich nicht hatte. Und dabei« - sie schüttelte mit einem bezaubernden Lächeln ihr mitternachtsschwarzes Haar - »kann es doch so viel Spaß machen, eine Hexe zu sein, wenn man eine sein will.«
   Thea seufzte, dann blieb sie wie angewurzelt stehen. »Blaise, der Wagen!«
   Kevins silbergrauer Porsche sah aus, als wäre er mitten in ein Kriegsgeschehen geraten. Die vordere Stoßstange war verbeult, die Beifahrertür zerfetzt und die Windschutzscheibe gesplittert.
   »Ich hatte ein wenig Ärger«, erwiderte Blaise kühl. »Aber es ist alles in Ordnung. Ich habe heute Abend einen Jungen - Luke Price - mit einem Maserati kennengelernt.« Sie sah Thea an, dann fügte sie hinzu: »Du hast doch nichts dagegen, oder? Dass ich Menschen so behandele?«
   »Nein - natürlich nicht. Ich möchte nur nicht wieder von der Schule fliegen.«
   »Es ist nicht illegal, einen Unfall zu haben. Hier, du musst jetzt auf der Fahrerseite einsteigen.«
   Sie fuhr, wobei sie keine bestimmte Richtung im Sinn zu haben schien. Thea saß schweigend da und war sich der forschenden Blicke nur allzu bewusst, die ihre Cousine ihr immer wieder zuwarf.
   »Also«, sagte Blaise schließlich mit ihrer seidigsten Stimme, »hast du es bekommen?«
   »Was?«
   »Sei nicht albern.«
   Thea streckte die Hand mit dem zerknüllten Papiertuch aus. »Ich habe die Phiole nicht gefüllt; das war mir zu lächerlich. Aber ich habe meinen Einfallsreichtum genutzt und genug bekommen.«
   »Hmm.« Blaise griff mit ihren spitzen blutroten Nägeln behutsam nach dem Papiertuch. Erschrocken zog Thea es zurück, und das Tuch zerriss. Am Ende hielt sie nur noch ein Fetzchen davon in der Hand.
   »Hey ...«
   »Wo liegt das Problem? Ich will es nur sicher aufbewahren«, sagte Blaise aalglatt. »Und wie ist alles andere gelaufen?«
   »Gut«, antwortete Thea. Ihre Hände wurden feucht, aber es gelang ihr, weiterhin cool zu klingen. »Ich denke, er ist am Haken«, fügte sie hinzu und versuchte, Blaises sinnlichsten und arrogantesten Tonfall nachzuahmen.
   »Oh, wirklich?« Sie waren auf dem Strip gelandet, und das bedeutete, dass der Wagen jetzt durch den Verkehr kroch. Neonlicht beleuchtete das schwache, neugierige Lächeln auf Blaises Lippen. »Und was war das mit der Davis?«
   »Gar nichts. Er wird das College dort besuchen, also fände er es schön, wenn ich mit ihm dort hingehen würde.«
   »Er denkt bereits über die Zukunft nach. Nun, das war schnelle Arbeit. Herzlichen Glückwunsch.«
   Es gefiel Thea nicht, wie sie das sagte. Mehr denn je wollte sie Erik vor Blaise beschützen - aber sie war sich nicht sicher, wie. Alles hing davon ab, wie viel Blaise argwöhnte.
   »Weißt du, ich denke, es ist der Knall, der am meisten Spaß macht«, fuhr Blaise in Erinnerungen schwelgend fort. »Menschliche Jungs sind alle verschieden - aber am Ende sind sie alle gleich. Und wenn sie sich vollkommen hingeben, kannst du es fast hören. Es gibt einen kleinen Knall. Als würde ein Ballon platzen.«
   Thea schluckte und starrte den riesigen goldenen Löwen vor dem MGM Grand Hotel an. »Wirklich? Klingt interessant.«
   »Oh, das ist es. Und nach dem Knall brechen sie einfach zusammen, und alles, was sie sind, ihr ganzes Ich fließt in dieser inneren Blutung aus ihnen heraus. Danach sind sie natürlich nutzlos. Wie ein Hirsch, der zu alt ist, um sich zu paaren. Sie sind einfach - hinüber.«
   »Wie hübsch.«
   »Weißt du, ich denke, Erik ist bereit für diesen Knall. Er ist bereits in dich verliebt; das konnte ich sehen. Ich denke, es wird Zeit.«
   Thea saß einfach nur da. Ein Vampirmädchen, das ein Kleid mit einem schwarzen Rosenmuster trug, zwängte sich durch den stehenden Verkehr über die Straße. Schließlich sagte Thea: »Blaise ...«
   »Was, ist das ein Problem für dich? Hast du Schwierigkeiten damit? Hast du vielleicht eine kleine Schwäche für ihn? Magst du ihn vielleicht ein wenig zu sehr?«
   »Blaise ...«
   »Bist du in ihn

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