Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Dann drehte er sich zu ihr um. »Bist du wütend?«
   Thea schüttelte den Kopf. Ihr Herz pochte so wild, als wollte es aus ihr herausspringen. Als sie ihm in die Augen sah, war es, als wäre ein Stromkreis geschlossen worden. Sie waren jetzt miteinander verbunden und wurden aufeinander zugezogen, als nähme Aphrodite selbst sie in die Arme.
   Und dann war alles warm und wunderbar. Viel besser, als den Welpen in den Armen zu halten, weil auch sie in den Armen gehalten wurde. Von Erik. Und die Angst, die sie zuerst durchzuckt hatte, schien jetzt wie Feuerwerk zu explodieren und sich in Jubel zu verwandeln.
   Ihre Wange lag an Eriks. Und sie hatte noch nie zuvor etwas so Herrliches gefühlt. Eriks Wange war glatt und fest - hier war sie sicher, hier wurde sie geliebt. Hier konnte sie für immer ausharren. Friede erfüllte sie wie kühles Wasser. Sie waren wie zwei Vögel, die einander mit ihren Flügeln umfangen hielten.
   Schwäne wählen einander fürs Leben ... Und wenn sie ihren Gefährten sehen, wissen sie es, ging es Thea durch den Kopf. Das war es, was in der Wüste passiert war. Wir kannten einander; es war, als hätten wir in die Seele des anderen geblickt. Sobald man in jemandes Seele blickt, ist man für immer an ihn gebunden.
   Ja, und in der Nachtwelt gibt es ein Wort dafür, sagte ein Teil ihres Verstandes und versuchte, ihren Frieden zu zerstören. Das Prinzip des Seelengefährten. Willst du damit sagen, dass dein Seelengefährte ein Mensch ist?
   Aber Thea hatte keine Angst. Nicht jetzt. Sie fühlte sich sowohl von der Nachtwelt wie von der menschlichen Welt isoliert. Sie und Erik bildeten ihre eigene Realität; und es reichte, einfach hier zu stehen und zu atmen und seinen Atem zu spüren, ohne sich um die Zukunft zu sorgen ...
   Eine Tür knarrte, und ein Schwall kühler Luft wehte herein.
   Thea riss erschrocken die Augen auf. Und dann machte ihr Herz einen schrecklichen Satz und begann schmerzhaft zu hämmern.
       Erik hatte den Haupteingang nicht wieder abgeschlossen. Und jetzt stand im Wartezimmer Blaise.

Kapitel 7
    »Ich habe überall nach dir gesucht«, sagte Blaise. »Ich musste Mrs Ross anrufen, um herauszukriegen, dass du hier bist.«
   Ihr schwarzes Haar war wild und vom Wind zerzaust und fiel ihr über die Schultern. Sie hatte ihre rote Fliege abgenommen und den obersten Knopf ihres Smokinghemds geöffnet. Auf ihren Wangen lag Farbe und in ihren grauen Augen glitzerte dunkles Licht. Sie sah extrem gut aus und sehr, sehr hexenmäßig.
   Thea und Erik waren voneinander weggetreten, und Thea hatte das Gefühl, dass sie beide erröteten.
   »Wir haben nur ...«, begann Erik. »Ähm. He.« Während Blaise ihn musterte, griff er nach der blauen Decke und begann, sie neu zu falten.   »Ähm, darf ich dich herumführen?«
   »Ich interessiere mich nicht besonders für Tiere, es sei denn, sie sind als Kebab zubereitet worden.« Blaise sah sich mit einer Hand in der Hüfte im Raum um.
   Oh, sie hat schreckliche Laune.
   Theas Hände wurden feucht. Sie war sich nicht sicher, was Blaise von der Umarmung hielt, die sie gesehen hatte ... Aber schließlich sollte Thea Erik anmachen, nicht wahr?
   Ihr Blick fiel auf das mit Eriks Blut getränkte Papiertuch. Unauffällig griff sie danach und zerknüllte es in der Hand.
   »Du bist also auch nicht mehr auf dem Ball«, sagte sie zu Blaise. »Wo ist ...« - wer war heute Abend eigentlich Blaises Date gewesen? Sergio? Kevin? Ein anderer Junge?
   »Der Ball ist aus«, erwiderte Blaise. »Sie haben ihn beendet. Typisch Randy - er war immer schon eine totale Nervensäge.« Dann veränderte sich ihre Miene; sie blinzelte und setzte ein süßes Lächeln auf. »Und wer bist du, Liebes?«
   In der Tür zum Flur wich Rosamund zurück, Madame Curie an ihre Brust gepresst. Sie sagte kein Wort, aber der Blick ihrer feindseligen braunen Augen war fest auf Blaise gerichtet.
   »Ähm, entschuldige«, sagte Erik. »Das ist meine Schwester. Sie ist - schüchtern.«
   »Ist also eine Familienangelegenheit hier«, erwiderte Blaise. »Wie nett.«
   »Ich denke, es wird Zeit, nach Hause zu fahren«, sagte Thea schnell. Sie musste mit Erik reden, aber allein, nicht in Anwesenheit eines verstimmten Zwerges und einer argwöhnischen Hexe.
   Sie sah Erik an und fühlte sich selbst ein wenig schüchtern. Er sah genauso aus.
   »Nun - wir sehen uns in der Schule.«
   »Yeah.« Plötzlich lächelte er. »Weißt

Weitere Kostenlose Bücher