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Schwestern Des Blutes

Schwestern Des Blutes

Titel: Schwestern Des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn , Lynda Hilburn , Kathryn Smith
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leichter für sie, wenn er fortging. Sie würde ihr Leben weiterleben und er das seine.
    Zum Teufel damit! Wie wollte er den Rest seines unsterblichen Lebens in dem Wissen fristen, Violet aufs Schmerzlichste verletzt zu haben? Die letzten fünf Jahre waren die Hölle gewesen, und die konnte er nicht noch weitere Jahrhunderte ertragen. Er konnte nicht zulassen, dass Violet ihn bis ans Ende ihrer Tage für einen miesen Schuft hielt.
    Er war schon halb die Treppe hinauf, ehe ihm überhaupt bewusst wurde, was er tat. Violets Zimmer befand sich am Ende des Flurs im ersten Stock, ausreichend entfernt von Henrys und Elizas Schlafzimmer, um ihr ein gewisses Maß an Privatsphäre zu erlauben. Dennoch führte der Weg zu Violets Zimmer vorbei an dem der Rexleys. Umso glücklicher traf es sich, dass Payen schon als Sterblicher leichtfüßig und behende gewesen war und sich nun, als Vampir, mit der Lautlosigkeit einer Katze bewegte.
    Er klopfte nicht an, weil er nicht riskieren durfte, dass jemand ihn bemerkte. Vor allem wollte er nicht sofort abgewiesen werden. Vorsichtig drehte er am Türknauf. Es war nicht verriegelt, so dass er ohne auch nur ein »Darf ich?« ins Zimmer trat und die Tür hinter sich schloss.
    Violet saß am Fenster, teils in Mondlicht, teils in den matten Schein einer einzelnen Lampe gebadet. Sie trug ein dünnes Nachthemd und hatte einen Morgenrock um ihre Schultern gewickelt. Durch den zarten Seidenstoff konnte er die Umrisse ihrer Schenkel sowie den rosigen Schimmer einer festen Brustknospe erkennen.
    Heiliger!
    Violet blickte von ihrem Buch auf, offenbar kein bisschen überrascht, ihn zu sehen – von seinem wortlosen Eindringen in ihr Privatgemach ganz zu schweigen.
    »Guten Abend, Payen.« Sie erhob sich von ihrem Stuhl, legte das Buch beiseite und stand vor ihm. Ihr dichtes, glänzendes Haar fiel ihr über die Schultern, und ein zarter Duft von Erregung stieg von ihr auf. »Verriegle bitte die Tür. Ich möchte nicht, dass wir gestört werden.«

    Es war nicht der Triumph, der Violet mit einem Kribbeln bis in die Zehenspitzen erfüllte, sondern die Erkenntnis, dass Payen ihr ebenso wenig widerstehen konnte wie sie ihm. Sie war nicht allein mit ihrem maßlosen Begehren.
    Den ganzen Abend wartete sie schon auf ihn, wohl wissend, dass er sie so sehr wollte wie sie ihn und kommen würde, weil er es nicht aushielt, ihr fernzubleiben.
    Gott, wie sie es liebte, recht zu haben!
    Sie ging näher zu ihm, bis sie direkt vor ihm stand. Ihre Blicke begegneten sich, verschmolzen fast miteinander, und sie löste den Gürtel ihres Morgenrocks. Ein Schulterzucken reichte, dass ihr der glatte Seidenstoff mit einem zarten Wispern von den Armen glitt und sich zu ihren Füßen bauschte.
    Payens sherrybraune Augen wanderten hinab zu ihren Brüsten unter dem dünnen Nachthemd, und Violets Atem stockte, als er sie mit beiden Händen umfing. Seine Finger fühlten sich warm und fest an, massierten sie liebevoll, während seine Daumen über die Spitzen strichen. Mit jedem Streicheln wurden ihre Brustknospen härter. Wonneschauer überliefen ihren Leib, bündelten sich zwischen ihren Schenkeln, tief in ihrem Schoß, wo sie sich danach verzehrte, von ihm ausgefüllt zu werden.
    Violet blickte ihm in die Augen, hob die Hände und zog die Träger ihres Nachthemds über die Schultern. Payen nahm seine Hände von ihren Brüsten, so dass ihr Nachthemd auf den Morgenrock zu ihren Füßen fiel. Nackt stand Violet vor ihm und sprach kein Wort, während er sie betrachtete. Auf solch intime Weise gemustert zu werden, hätte sie für gewöhnlich verlegen und unsicher gemacht, nicht jedoch bei ihm, denn sie wusste, in seinen Augen war sie makellos – zumindest körperlich. Er schien die üppigen Kurven ihres Leibes, die breiten Schultern und runden Hüften zu mögen.
    »Wunderschön«, flüsterte er, streifte mit seinen Fingerspitzen über ihren blassen Bauch und wieder hinauf zu ihren Brüsten. »Meine schöne Kriegergöttin.«
    Violet erschauerte unter den Liebkosungen seiner Hände und seiner Stimme. Sie zitterte schon, obgleich er sie kaum berührte. »Zieh dich aus.«
    Ein träges, verführerisches Lächeln trat auf seine Züge. »Bring mich dazu.«
    Wie konnte sie diese Herausforderung nicht annehmen? Ein wohliger Schauer durchlief sie, als sie ihm den Gehrock von den Armen streifte und beiseitewarf. Ihm folgten seine Krawatte und die Weste. Unterdessen stand er beinahe regungslos vor ihr. Kein einziges Mal unternahm er den Versuch,

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