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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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her der Mischung aus Sahne, Salbei, Zucker und Zimt, die wir ihr zu trinken gaben – deshalb wurde diese Mixtur für verwaiste Gargoyles empfohlen.
    »Wir werden es wohl abwarten müssen.« Ich wandte mich Chase zu. »Erzähl ihnen doch von unserem Plan mit dem Erdwelt-AND.«
    Chase brummte, erklärte ihnen aber den Plan, den wir uns ausgedacht hatten, während ich schon mal eine Liste aufstellte, was alles zu tun war. Vor allem musste ich mich mit Zach in Verbindung setzen und ihn fragen, was er über Tyler und – hoffentlich – das zweite Geistsiegel herausgefunden hatte.
    Ich warf Chase einen Blick zu. »Sagtest du nicht, dass wir einen Computerexperten brauchen?«
    Er nickte. »Und hast du nicht erwähnt, dass du da jemanden wüsstest? Ich finde, es sollte ein Mensch sein oder zumindest ein Erdwelt-ÜW.«
    »Ich kenne tatsächlich jemanden«, sagte ich und lächelte Camille an. »Was hältst du davon, wenn wir Cleo mit an Bord holen? Ich weiß, dass er ein paar Dollar extra immer gut gebrauchen kann, und wir könnten es uns leisten, ihm wenigstens ein bisschen was zu zahlen. Oder wir vereinbaren, dass er im Wayfarer umsonst essen und trinken darf.«
    Camille lachte, satt und tief. »Oh, das ist gut. Ich glaube, Cleo wäre genau der Richtige. Immerhin studiert er Informatik, und er liebt jede Art von Nervenkitzel.«
    »Wer ist Cleo?«, fragte Chase.
    »Cleo Blanco...  na ja, eigentlich heißt er Tim Winthrop – er benutzt beide Namen. Cleo ist sein Künstlername. Abends ist er Frauenimitator und tagsüber ein ernsthafter InformatikStudent. Er ist mit unserem Automechaniker verlobt, Jason Binds.«
    »Ist er vertrauenswürdig?« Chase fischte sich ein Stück Speck von der Platte und vertilgte seinen letzten Pfannkuchen.
    »Ich glaube schon«, sagte Camille.
    »Aber natürlich ist er das«, mischte Iris sich ein. »Ich habe mich in der Buchhandlung ein paarmal mit ihm unterhalten. Er ist ein guter Mann, und er ist seinem kleinen Mädchen ein wunderbarer Vater. Sogar seine Exfrau habe ich kennengelernt. Ich glaube, da warst du gerade einkaufen oder so«, sagte sie zu Camille. »Er hat sie mit hereingebracht und sie mir vorgestellt. Sie ist eine reizende Frau, allerdings sieht man deutlich, dass körperlich zwischen den beiden rein gar nichts ist. Aber sie waren höflich zueinander, und ich glaube, sie haben sich wirklich gern. Und ich meine mich zu erinnern, dass sie einen Diamantring am Finger hatte, also ist sie entweder verlobt oder hat wieder geheiratet.«
    Ich sah Iris voller Bewunderung an. »Gute Beobachtungsgabe, Iris.« Ich machte mir eine Notiz, Cleo darauf anzusprechen.
    »Hört sich doch gut an«, sagte Chase. »Ich gehe jetzt besser nach Hause und mache mich fürs Büro fertig, damit ich diese Charade ins Rollen bringen kann. Da unsere AND-Sanitäter sämtlich Elfen sind, werden wir in diesem Punkt wohl keine Probleme haben.« Er stand vom Tisch auf und schloss mich in die Arme. »Pass gut auf dich auf, Süße. Ich will nicht, dass dir etwas geschieht.«
    Ich sah ihm in die Augen. Er machte sich wirklich etwas aus mir, das war nicht zu übersehen. Vielleicht hatte ich ihn unterschätzt. Ich beugte mich vor und küsste ihn kurz auf den Mund, dann strich ich ihm das Haar aus den Augen. »Nur wenn du versprichst, auch gut auf dich aufzupassen.«
    Er lachte und gab mir einen feuchten Kuss auf die Nase. »Ruf mich später an, Schätzchen, und lass mich wissen, was läuft. Ich fange gleich an, die Umgebung von Snoqualmie zu recherchieren – vielleicht finde ich ja diese Goldenrod Road.«
    Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, erzählte ich Camille und Iris von meinem Traum. »Ich bin nicht sicher, was das alles zu bedeuten hat«, sagte ich. »Ich weiß, dass ich im Astralraum unterwegs war, aber nicht in meiner normalen Tiergestalt. Immerhin haben wir jetzt eine Spur zum JägermondClan, und ich wette, ehe der Tag um ist, hat Chase die Straße gefunden, die wir suchen.«
    Camille räumte den Tisch ab. »Also, ich muss zugeben, ich hätte nie gedacht, dass Chase sich als so tüchtig erweisen würde.«
    Ein Klopfen an der Haustür unterbrach sie. Ich stand auf, um die Tür zu öffnen, während Camille und Iris die Küche aufräumten. Als ich die Tür öffnete, traf mich ein Schwall eiskalter Winterluft. Die Welt war über Nacht vollkommen weiß geworden.
    Zach stand vor mir, mit Schneeflocken im Haar. Sein Atem bildete weiße Wölkchen, und er wirkte verzweifelt, wie er da bibbernd vor mir stand,

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