Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
vertrocknet, als wären all ihre inneren...  als wären sie mumifiziert worden?« Meinem eigenen Magen zuliebe wollte ich mich nicht allzu anschaulich ausdrücken.
    Trenyth schüttelte den Kopf. »Nein. Warum?«
    »Ich weiß nicht...  vielleicht ist es gar nichts«, sagte ich, doch mir war übel. Als ich auf meinen Teller Spaghetti hinabschaute, drohte mein Magen mit einem Aufstand, und ich rannte in die Küche, um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Während ich zusah, wie das Wasser wirbelnd im Abfluss verschwand, verlief sich meine vage Hoffnung, Bad Ass Luke und seine Kumpane könnten ein einmaliger Zwischenfall gewesen sein, mit den letzten Tropfen. Runtergespült in die Kanalisation.
    Camille hatte recht. Wir standen kurz vor dem Ausbruch eines Krieges und versuchten, die völlige Zerstörung zu verhindern. Das würde uns vielleicht gelingen, solange Schattenschwinge immer nur ein Kommando auf einmal ausschickte – aber was sollten wir tun, wenn er die Sache energischer anging?
    Als ich ins Wohnzimmer zurückkehrte, machte Trenyth sich zum Aufbruch bereit. »Verwahrt den Kristall an einem sicheren Ort. Königin Asteria wird bald wieder Kontakt zu Euch aufnehmen.« In der Tür hielt er inne. »Von Y’Elestrial habt Ihr keine große Hilfe zu erwarten, das kann ich Euch sagen«, fügte er hinzu, wollte sich aber nicht näher dazu äußern. Sekunden später war er wie ein Geist in der Nacht verschwunden.
    Wir vier starrten einander an und wussten kaum, was wir sagen sollten.
    Schließlich meldete sich Camille zu Wort. »Okay, er schickt uns also ein weiteres Trüppchen Dämonen, mit denen wir den Boden wischen müssen. Zumindest haben wir rechtzeitig davon erfahren. Bevor ich heute Nacht ins Bett gehe, werde ich die Banne verstärken. Menolly, wenn im Wayfarer irgendetwas Ungewöhnliches passiert, berichte uns sofort davon. Habt eure Handys immer griffbereit.«
    »Ich glaube, ich habe schon eine Verbindung gefunden, aber ich weiß nicht, wie die beiden Geschichten zusammengehören«, sagte ich, setzte mich in einen der riesigen Polstersessel und schlug ein Bein über. »Ich habe heute das Werwesen kennengelernt, das draußen im Wald herumgeschlichen ist, und ich weiß jetzt, warum es uns beobachtet hat. Er ist mein neuer Klient.«
    Camille runzelte die Stirn. »Tatsächlich? Wie heißt er? Was wollte er?«
    Ich erzählte ihnen von meinem Gespräch mit Zach. »Wer auch immer die fünf ermordet hat – er hat ihnen die Herzen herausgerissen.«
    »Aber ich dachte, die Dämonen wären erst vor ein paar Tagen durch das Portal gebrochen. Diese Sache mit den Morden geht schon seit mehreren Wochen«, warf Menolly ein. »Wir dürfen uns nicht von unserer Paranoia dazu verleiten lassen, voreilige Schlüsse zu ziehen.«
    Stirnrunzelnd zuckte ich mit den Schultern. »Das stimmt. Ich habe auch schon daran gedacht, dass wir es vielleicht mit einer abtrünnigen Leichenzunge zu tun haben könnten, wegen der fehlenden Herzen. Aber ich habe keine Ahnung, was es mit dieser Mumifizierung auf sich hat.«
    Camille runzelte die Stirn. »Das ist ein interessanter Gedanke. Leichenzungen nehmen sich immer das Herz.«
    »Ja«, sagte ich schaudernd. Wir hatten diese Wesen bereits in Aktion gesehen. Sie hinterließen bei mir immer leichte Übelkeit und eine vage Furcht. »Eines steht jedenfalls fest: Irgendjemand ermordet Angehörige seines Clans auf brutalste Weise. Ich hätte gern, dass ihr beide am Samstagabend mit mir da hinausfahrt.«
    »Natürlich«, sagte Camille. Menolly nickte. Trillian schmollte, bis ich ihm sagte, auch er könne gern mitfahren, aber daraufhin lehnte er mein Angebot ab.
    »Ich wollte nur einbezogen werden«, sagte er und zwinkerte mir mit diesen eiskalten Augen höhnisch zu. Camille versetzte ihm einen Klaps, und er warf ihr einen Blick zu, der mich vor Angst hätte erstarren lassen, sie aber nur zum Lachen brachte.
    »Erst einmal müssen wir so viel wie möglich über Jansshi-Dämonen herausfinden«, sagte Menolly. »Wir müssen ihre Schwächen kennen, sofern sie denn welche haben. Was mir Sorgen macht, ist, dass Trenyth gesagt hat, sie wären dumm. Wenn der Jansshi-Dämon der Schläger des Kommandos ist, wer zum Teufel spielt dann das Gehirn? Ich glaube, ich will gar nicht wissen, womit wir es noch zu tun bekommen.«
    »Geht mir genauso«, brummte ich.
    In diesem Moment war von oben das Klingeln heller Glöckchen zu hören. Das konnte nur eins bedeuten.
    »Der Flüsterspiegel«, sagte Camille und sprang

Weitere Kostenlose Bücher