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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Goblins haben eine Allianz mit Lethesanar geschmiedet und schicken ihr Truppen. Die Svartaner und die Elfen unterstützen Tanaquars Anspruch auf den Thron. Die Elfenkönigin hat ganz offiziell Waffenstillstand mit dem König von Svartalfheim geschlossen und Tanaquar Truppen und Waffen angeboten. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ihre Entscheidung für einige Überraschung gesorgt hat.«
    »Zweifellos«, murmelte ich. Svartaner und Elfen waren Erzfeinde; beide waren vor Jahrtausenden aus einer einzigen Rasse hervorgegangen. Irgendwann hatte die sich geteilt, und die Svartaner waren in die Schatten gezogen, die Elfen hingegen im Licht geblieben. Dass sie sich nun zusammentaten, konnte nur bedeuten, dass es verdammt ernst wurde.
    Vater wusste nicht, dass Königin Asteria uns in Dienst genommen hatte. Strenggenommen waren wir jetzt Verräter an Hof und Krone, aber wenn man zwischen einer Klippe und einem Dämon in der Zwickmühle sitzt, kommt einem der Sprung in den Abgrund plötzlich recht vernünftig vor.
    Er stieß seufzend den Atem aus. »Ich habe nur wenig Zeit, und es gibt einiges, das ihr erfahren müsst. Euer aller Leben hängt vielleicht davon ab.«
    Schlagartig wurden wir ernst. »Jetzt sag bloß nicht, dass sie es irgendwie geschafft haben, Bad Ass Luke von den Toten auferstehen zu lassen«, sagte ich. »Dämonen und Zombies und Ghule, du meine Güte!«
    »Die Lage ist ernst, Delilah«, sagte Vater und warf einen Blick über die Schulter. Ich konnte die gläserne Uhr sehen, die meine Mutter in die Anderwelt mitgenommen hatte, als sie meinen Vater geheiratet und ihre Heimat für immer verlassen hatte. »Meine Schicht fängt bald an, also hört zu, und hört gut zu.«
    »Ja, Vater«, sagte ich betreten und schaute zu Boden.
    Er räusperte sich. »Es heißt, Lethesanar wolle die Stadt Svartalfheim direkt angreifen. Mein Gewissen lässt nicht zu, dass ich mich an einem solchen Überfall beteilige. Ich bin Hof und Krone treu ergeben, aber nicht einer drogensüchtigen, wirrköpfigen, machtgierigen Kriegstreiberin, die nicht einmal mehr erkennen kann, was unmittelbar vor ihr steht. Falls wir tatsächlich gegen Svartalfheim in die Schlacht ziehen sollen, dann...  « Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Unser Vater bereitete sich darauf vor, von der Garde zu desertieren, und wenn er geschnappt wurde, würde man ihn auf der Stelle aufspießen.
    »Was hast du vor?«, fragte ich.
    Kopfschüttelnd erwiderte er: »Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst nicht. Ich werde eine Möglichkeit finden, Kontakt zu euch aufzunehmen. Eure Sachen habe ich schon an einem sicheren Ort eingelagert. Eure Tante Rythwar weiß, wo alles ist. Sie musste aus Y’Elestrial fliehen und lebt jetzt weit außerhalb der Stadtgrenzen. Auf ihren Kopf ist ein Preis ausgesetzt.«
    Camille schnappte nach Luft. Menolly und ich starrten Vater mit offenen Mündern an. Unsere Tante war eine enge Vertraute von Lethesanar gewesen und hatte in den innersten Kreisen des Hofes gelebt.
    »Heilige Scheiße. Was ist passiert?«, fragte ich.
    »Sie hat für Tanaquar gearbeitet.« Vater holte tief Luft und ließ sie langsam wieder ausströmen. »Lethesanar ist dahintergekommen. Sie hat einen Mordbefehl erlassen und ein Kopfgeld auf eure Tante ausgesetzt. Rythwar hält sich verborgen. Und...  « Er zögerte und wirkte unentschlossen. »Ich weiß nicht, wie ich euch das sagen soll.«
    »Raus damit«, sagte ich. Was auch immer seine Neuigkeiten sein mochten, ich hatte das Gefühl, dass uns kein Picknick im Park bevorstand.
    »Wegen Camilles...  Beziehung...  zu Trillian könntet ihr bald alle euren Posten verlieren. Wenn das geschieht, kommt so schnell wie möglich durch die Portale zurück, ehe die Königin auf die Idee kommt, sie vollständig zu schließen. Sonst wärt ihr erdseits gestrandet.«
    Ich hüstelte. »Uns blieben immer noch die Elementar-Portale, wie die von Großmutter Kojote oder Pentakle. Die fallen nicht unter die Zuständigkeit des AND.« Was mich plötzlich an die Dämonen erinnerte, die zu uns unterwegs waren. »Wir haben hier drüben ein weiteres Degath-Kommando herumlaufen.«
    Vater schloss kurz die Augen. »Es tut mir so leid, meine Mädchen. Ich habe das Gefühl, es könnte noch sehr lange dauern, bis sich alles wieder normalisiert.« Er wischte sich die Augen und wirkte älter und müder, als ich ihn jemals gesehen hatte.
    »Macht euch bloß keine Hoffnung auf Rückendeckung vom AND«, bemerkte Trillian grimmig. »Vielleicht wäre es das

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