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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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erkannten, dem Hof von Königin Asteria. Das war Trenyth, der Privatsekretär der Königin. Wir hatten seit einer ganzen Weile nichts mehr von ihm gehört.
    Mir stockte der Atem. War dem Geistsiegel etwas zugestoßen? Oder Tom Lane?
    »Bitte setzt Euch«, sagte ich und deutete auf den nächsten Sessel.
    Trenyth neigte leicht den Kopf, blieb jedoch stehen. »Ich danke Euch, aber ich stehe lieber.« Während er sprach, hielt er den Blick fest auf Menolly gerichtet. »Ich kann nur wenige Augenblicke bleiben, denn Ihre Majestät braucht meine Dienste zu Hause bei Hofe. Doch ich bringe Euch ein Geschenk des Hofes – von unseren Magiern. Königin Asteria hat dies hier für Euch anfertigen lassen.« Er holte einen kleinen Beutel aus waldgrünem Stoff aus der Tasche und reichte ihn mir.
    Ich starrte das Beutelchen an. Der Stoff war so weich wie nichts, was ich je zuvor berührt hatte, und er strahlte Magie aus – schwere Magie, geboren aus Erde und Stein, Bein und Kristall. Das Siegel der Königin war auf den Stoff gestickt. Schweigend reichte ich das Beutelchen an Camille weiter.
    Sie öffnete es, und ein schillernder, dicker Splitter aus poliertem Kristall kullerte in ihre Handfläche. Einschlüsse strahlten von innen nach außen, wie ein plötzlicher Sonnenstrahl, zu Eis erstarrt. »Was ist das?«, fragte sie.
    »Ein Feuer-und-Eis-Zauber.« Trenyth deutete auf die Sonne, die im Quarz gefangen war. »Dieser Kristall wird jede Tätigkeit von Spionen aufdecken: Fallen, Wachen, Banne und Lauschvorrichtungen, technische wie magische. Wenn die Sonne im Inneren hellrot aufleuchtet, wisst Ihr, dass Ihr Euch in der Nähe einer solchen Vorrichtung befindet. Die Königin hat unsere Magi mit der Herstellung des Kristalls beauftragt, kurz nachdem Ihr vor zwei Monden ihr Audienzgemach verlassen hattet – dies ist das Ergebnis ihrer Mühen.«
    Camille seufzte erleichtert auf. »Oh, ich danke Euch, und bitte richtet ihr unseren herzlichen Dank aus. Wir haben im Augenblick nicht viel zu berichten, aber wir bleiben wachsam.«
    »Dankt mir noch nicht. Ich bringe Euch außerdem eine Warnung«, sagte er. »Unsere Erdwelt-Informanten haben uns mitgeteilt, dass vor einigen Tagen ein Degath-Kommando eines der Elementar-Portale durchbrochen hat. Die Hüterin des Portals wurde tödlich verwundet. Sie überlebte den Angriff gerade lange genug, um Pentakle, der Mutter der Magie, davon zu berichten. Pentakle versuchte die Eindringlinge zu verfolgen, doch leider verlor sie ihre Spur. Allerdings hat sie Grund zu der Annahme, dass die drei in Richtung Seattle ziehen. Haltet also die Augen offen.«
    »O Große Mutter, noch ein Degath-Kommando? Und sie haben bereits getötet? Wisst Ihr zufällig, um was für Dämonen es sich handelt?« Auf einmal hatte ich einen Knoten im Magen. Ein weiterer Kampf stand uns bevor.
    Trenyth schüttelte den Kopf. »Da gibt es eine Schwierigkeit. Wir sind nicht einmal sicher, dass alle drei Dämonen waren – doch Schattenschwinges Emblem prangte auf ihren Schilden, und sie trugen das Abzeichen der Höllenspäher. Wir wissen, dass zumindest einer von ihnen ein Jansshi-Dämon ist, doch die Hüter der Portale hatten große Schwierigkeiten, die Natur der beiden anderen zu bestimmen.«
    Ich zermarterte mir das Hirn, fand aber nicht einmal in den dunkelsten Ecken irgendeine Assoziation. »Ich glaube, von diesen Jansshi habe ich noch nie gehört.«
    Camille räusperte sich. »Sie ähneln den Jiang Shi, aber ich glaube, sie haben noch nie menschliche Gestalt angenommen. Die Jiang Shi sind als hüpfende Leichen bekannt«, erklärte sie. »Sie sind die Zombies Chinas.«
    Der Elf nickte. »Aber die Jansshi sind schlimmer. Sie sind keine Wiedergänger, sondern echte Dämonen, jedoch dumm und bösartig. Sie fordern die Herzen ihrer Opfer als Lohn, um sie dann zu fressen. Betrachtet sie als die Schläger und Bauernopfer der Unterirdischen Reiche. Schattenschwinge muss diesen gesandt haben, um der Truppe brutale Kraft zu verleihen. Die Jansshi sehen menschlich aus, aber mit abscheulich deformierten Bäuchen und eingesunkener Brust.«
    »Herzen?« Zacharys Freunden hatte man die Herzen herausgerissen. Vielleicht war es doch keine abtrünnige Leichenzunge. Aber was hatte ein Degath-Kommando auf dem Land des Rainier-Rudels verloren?
    »Ja, und die der Wächter am Portal, die ebenfalls getötet wurden, fehlten auch.«
    Es drehte mir den Magen um, und ich hob die Hand. »Sagt mir nur eins: Wurde den Leichen das Blut ausgesogen? Waren sie

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