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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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die D’ArtigoMädels mit ihren Feinden verfahren.« Ich wischte mir die Hand an der Jeans ab, ließ den Motor an und rollte aus der Auffahrt auf die Straße. Sobald ich zu Hause war, würde ich Iris bitten, meinen Jeep auszuräuchern.

 
Kapitel 5
     
    Als ich unterwegs bei McDonald’s hielt, um mir eine Cola zu holen, war es schon fast drei. Ich hörte meine Handy-Mailbox ab – nichts. Dann drückte ich die Kurzwahl vier und wartete, bis Chase sich meldete.
    »Hallo, Süße«, sagte er mit seiner schönen, weichen Stimme. »Was gibt’s?«
    »Ich wollte dich bitten, ein paar Namen zu überprüfen«, sagte ich. Und weil seine Stimme sich seltsam tröstlich anhörte, fügte ich hinzu: »Und ich würde dich heute Nachmittag gern sehen, falls du Zeit hast. Heute Abend kann ich nicht, aber ich vermisse dich.«
    Er räusperte sich und sagte dann mit belegter Stimme: »Ich will dich auch sehen. Im Büro ist heute nicht viel los. Ich kann ein, zwei Stunden weg. Treffen wir uns bei mir?«
    »In einer halben Stunde, wenn der Verkehr mitspielt.«
    Chase wohnte in Renton, südlich von Seattle, wo die Mieten ein bisschen günstiger und die Wohnviertel ein bisschen schäbiger waren. So konnte er sich seine geliebten Designer-Anzüge leisten. Während ich mich durch das verwirrende Labyrinth aus Einbahnstraßen und Großbaustellen wand, dachte ich über unsere gemeinsamen letzten Monate nach.
    Chase war mir ein Rätsel. Ich konnte nicht behaupten, dass ich ihn liebte – nicht so richtig. Zumindest glaubte ich das nicht. Aber ich mochte ihn, beinahe mehr als sonst jemanden in meinem Leben. Er hatte sich meinen Respekt durch seine Hingabe an seine Arbeit erworben, und das war wirklich nicht einfach.
    Er hatte mich außerdem sehr überrascht, indem er eine unerwartet loyale Ader enthüllt hatte, die sich unter dem coolen Äußeren verbarg. Die machte mir Sorgen. Ich hatte mit dem Konzept der Monogamie nicht viel am Hut, obwohl ich kein so sexuelles Wesen war wie Camille – zumindest nicht offen. Ich hatte ihn gewarnt, dass ich nicht auf eine ernsthafte Beziehung aus war, und bisher hatte es auch kein Problem gegeben.
    Als wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten, war der Sex so lala gewesen. Ich hatte vor allem herausfinden wollen, warum alle so einen Wind um Sex mit anderen Leuten machten. Meine Jungfräulichkeit hatte ich schon in Katzengestalt verloren, an einen prächtigen, langhaarigen, silbernen Tigerkater. Aber seien wir mal ehrlich, Kater sind ziemlich egozentrisch, und Tommy war keine Werkatze, was jegliche Hoffnungen auf eine Beziehung doch sehr begrenzte. Er redete vor allem über die Jagd nach Mäusen und Schmetterlingen und über die Nachbarshunde, denen er es mal so richtig zeigen wollte – wenn er sich nur nah genug an sie herantrauen würde. Ich mochte ihn, aber nach einer Weile wurde unsere unterschiedliche Sicht der Dinge langweilig.
    Nachdem ich allerdings ein paarmal mit Chase geschlafen hatte, war irgendetwas anders geworden. Vielleicht waren meine Hormone endlich angesprungen oder das Feenblut. Jedenfalls war der Sex so intensiv geworden, dass er mich zu überwältigen drohte. Es war, als lauerte eine verborgene Strömung darauf, mich hinaus ins tiefe Wasser zu ziehen, wenn sie mich erst richtig erfasst hatte.
    Als ich in die Einfahrt zu seinem Apartmentkomplex einbog, trieben die ersten Schneeflocken herab; ich stieg aus, und sie landeten als kalte Küsse auf meinen Wimpern und glitzerten wie Diamanten im Wind. Ich rannte die Treppe hinauf, denn ich zitterte schon vor Kälte.
    Chase erwartete mich in nichts als Boxershorts und einem schokobraunen, samtenen Morgenmantel, ein Lächeln auf dem Gesicht. Er ließ mich ein, lehnte sich an die Hausbar, und mir stockte der Atem, als ich die Glut in seinen dunklen Augen sah. Für einen VBM sah er verdammt gut aus.
    »Hallo, Baby«, sagte er, und seine Stimme klang so glatt und weich, wie sein frisch rasiertes Gesicht aussah. »Womit kann ich dich glücklich machen?«
    Ich wollte mit ihm über Trillian sprechen. Ich wollte ihm von dem Fall erzählen. Ich wollte ihm meine Sorgen wegen des Degath-Kommandos und des Jägermond-Clans anvertrauen, aber all das war wie ausgelöscht, als er eine Augenbraue hochzog.
    »Fick mich«, sagte ich und ließ Handtasche und Jacke auf den Boden fallen. Mein Körper kribbelte, als er langsam auf mich zukam, und dann schlang er mit einer einzigen, fließenden Bewegung einen Arm um meine Taille und die andere Hand in mein

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