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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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herumlümmelten, mit Käse, Crackern und Erdnussbutter auf einem Tablett neben uns, starrte ich nachdenklich auf das Laken. Chase tippte mir auf die Schulter. »Stimmt was nicht?«, fragte er. »Willst du mehr?«
    Ich warf ihm ein knappes Lächeln zu. »Alles in Ordnung. Es war wundervoll. Ich mache mir nur Sorgen.« Das stimmte auch. Ob mein Flash von Zachary nur Phantasie oder eine Art übernatürlicher Verbindung gewesen war, wusste ich nicht. Wir waren beide Werwesen, deshalb war es durchaus möglich, dass wir uns irgendwie auf die Energie des jeweils anderen eingestellt hatten.
    Wie auch immer, ich hatte vage Gewissensbisse, weil ich wusste, dass es dieses Bild von Zachary gewesen war, das mich zu einem intensiveren Orgasmus getrieben hatte, als ich ihn je zuvor erlebt hatte. Er war wild gewesen. Ursprünglich, ja primitiv.
    Mir kam der Gedanke, dass es wohl so sein musste, wenn man mit einem Feenwesen schlief, und plötzlich verstand ich, warum die meisten Feen sich nur ungern mit Menschen einließen. Aber wie hätte ich Chase sagen können, was ich empfand?
    Seufzend strich ich mir das Haar aus den Augen und beschloss, den Vorfall erst einmal zu vergessen. Wir hatten Wichtiges zu besprechen. Ich durfte es nicht länger aufschieben. Also erzählte ich Chase von Zacharys Besuch – wobei ich natürlich diese seltsame Anziehung nicht erwähnte – und meiner Unterhaltung mit Siobhan.
    »Also, ich möchte dich bitten, erst mal Zachs Namen durch den Computer zu jagen und mir zu sagen, was dabei herauskommt, und genauso die Namen der Opfer. Ich wette zehn zu eins, dass mindestens drei der Opfer gar nicht darin auftauchen werden. Ich glaube, ihre Geburt wurde den Behörden nie gemeldet. Und könntest du dann deine Informanten abklappern, ob jemand etwas über den Jägermond-Clan weiß?«
    Er notierte sich meine Fragen, lehnte sich dann zurück und tat einen tiefen Zug aus der Sprudelflasche. Als er den Arm hob, entdeckte ich ein frisches Nikotinpflaster an seiner Schulter. Zigarettenrauch – eigentlich so gut wie jede Art Rauch – war für Camille und mich nur schwer zu ertragen. Unsere Sinne reagierten chaotisch darauf. Menolly machte er nichts aus. Sie war ein Vampir, und Chase hätte neben ihr rauchen können wie ein Schlot, ohne dass sie sich darüber beklagen würde. Aber er hatte mir zuliebe mit dem Rauchen aufgehört, und seit unserer ersten gemeinsamen Nacht hatte er keine Zigarette oder Zigarre mehr geraucht. Er verbrauchte eine Menge Kaugummi und Pflaster, aber er hatte Wort gehalten. Ein weiterer Grund, weshalb ich nichts sagen wollte, was ihn verletzen würde.
    »Kein Problem, Baby. Sonst noch was?«
    »Ja. Würdest du die AND-Mediziner fragen, ob sie Siobhan untersuchen könnten? Sie muss unbedingt herausfinden, wo genau die Ursache für ihre Unfruchtbarkeit liegt. Und sie war sehr hilfsbereit, obwohl sie ganz offensichtlich schreckliche Angst hatte.«
    »Klar doch. Ach, ich habe etwas für dich«, sagte er, und seine Augen leuchteten vor Aufregung.
    »Was denn?« Chase kaufte mir ständig irgendwelche netten Kleinigkeiten, aber nicht ein einziges Mal hatte sich so ein Geschenk wie eine Bestechung oder Bitte angefühlt.
    »Hier – mach es auf.« Er gab mir eine kleine Schachtel, an der oben eine rote Rose befestigt war.
    Ich legte die Blume beiseite, nachdem ich den köstlichen Duft geschnuppert hatte, und öffnete neugierig die Schachtel. Vorsichtig klappte ich den Deckel zurück und schaute hinein. »Nein, das hast du nicht...  !« Ich brach in Lachen aus.
    »He, keiner kennt meine Freundin so gut wie ich«, sagte er grinsend.
    Ich zog das Tütchen mit Katzenminze-Mäusen heraus und schnaubte belustigt. »Habe ich dir heute eigentlich schon gesagt, wie toll du bist?«, fragte ich. Und wie ich da nackt in seinem Bett saß und in das Tütchen starrte, das vier mit Katzenminze gefüllte Spielmäuse enthielt, kamen diese Worte von Herzen. Diamanten konnte mir jeder kaufen. Ein Mann musste schon ein wahrer Schatz sein, wenn er sich überlegte, womit ich wirklich gern spielen würde.
    Während ich mich anzog, fiel mir mein anderes Versprechen wieder ein. Ich seufzte tief. »Hör mal, Chase, Trillian war heute Morgen bei uns. Er hat gesagt, du wolltest ihn nicht allein in der Wohnung lassen, und er ist ziemlich sauer deswegen.« Ich zog mir das Top über den Kopf, wand mich in meine Jeans und hielt den Atem an, um den Reißverschluss hochziehen zu können. Während ich mir mit der Hand durchs Haar fuhr

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