Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
andermal.«
    Venus rief ihn zu sich, und Zach eilte zu seinem Schamanen, aber ich spürte ihn immer noch in meiner Aura und meinen Gedanken.
     
    Als Chase und sein Team endlich die Enklave erreichten, konnten wir es kaum mehr erwarten, endlich nach Hause zu fahren. Camille und Morio hatten sich in einem der übergroßen Sessel zusammengerollt. Er bedeckte ihre Wange mit zarten Küssen, während sie auf seinem Schoß saß und ihm ins Ohr flüsterte. Menolly hatte sich eine Ecke gesucht, in der sie dicht unter der Decke schwebte und alles abwartend beobachtete.
    Tyler führte das Tatort-Team herein. Chase blickte sich um und fuhr zusammen, als Zachary sich ihm vorstellte. Er starrte Venus neugierig an, sagte aber nur: »Wo ist der Leichnam?«
    Plötzlich war ich sehr froh, ihn zu sehen. Er war sicheres Territorium, eine bekannte Größe. Ich eilte zu ihm und war dankbar, mich auf ihn konzentrieren zu können. Menolly ließ sich zu Boden sinken, hüpfte auf die Schreibtischkante, schlug ein Bein über und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie mochte Chase nicht besonders, doch zumindest war sie höflich genug, nicht wie eine Fledermaus unter der Decke zu hängen, wenn er in der Nähe war.
    Während die Mediziner die Leiche untersuchten, flüsterte ich Chase ins Ohr: »Sag hier nichts, was nicht belauscht werden sollte. Irgendetwas stimmt hier nicht, aber ich kann nicht genau sagen, was. Noch nicht.«
    Er nickte und küsste mich auf die Wange. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Zachary uns beobachtete; seine goldenen Augen waren dunkel, der Blick wirkte gereizt. Ich wich ein wenig von Chase zurück, mit dem scheußlichen Gefühl, dass keiner von uns hier sicher war – weder meine Schwestern und ich noch Chase und sein Team, ja nicht einmal die Pumas, die hierher gehörten. Die Nacht knisterte vor Gefahr, und wir waren wandelnde Zielscheiben.
    Ein paar Minuten später kam eine der Medizinerinnen – Sharah, eine Elfe – zu uns herüber. »Der Mann war tatsächlich ein VBM. Es sieht so aus, als wäre jeder Tropfen Flüssigkeit aus seinem Körper, jedes innere Organ ausge–«
    Chase unterbrach sie, indem er die Hand hob. »Ich weiß, dass ihr noch mehr Zeit braucht, um die Autopsie durchzuführen und zu echten Ergebnissen zu kommen«, sagte er mit Nachdruck. Sharah blinzelte, begriff aber und nickte. »Bringt den Leichnam ins Hauptquartier und tut alles, was nötig ist. Bis morgen früh will ich den Bericht auf dem Schreibtisch haben.«
    »Jawohl, Sir.« Sharah gab ihren Leuten einen Wink. »Ihr habt den Detective gehört. Legt einen Zahn zu, Jungs, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit.«
    Unter den wachsamen Blicken von Tyler, Venus und Zachary packten die Sanitäter den Mann in einen Leichensack, legten ihn auf die Bahre und rollten ihn hinaus zu ihrer Ambulanz. Meine Schwestern, Morio, Chase und ich gingen zur Tür, sobald sie draußen waren. Chase schlang den Arm um meine Taille, als wir zu den drei Pumas traten.
    »Wir sagen euch Bescheid, sobald wir Genaueres wissen«, sagte ich.
    »Gut.« Zachary warf Chase einen scharfen Blick zu. »Danke, dass Sie so kurzfristig herkommen konnten, Detective. Vor allem, da wir so weit außerhalb Ihres Zuständigkeitsbereichs sind.«
    In Zachs Stimme schwang kaum merklich etwas mit, aber ich hörte es sehr wohl: eine Herausforderung. Ich wusste nicht, ob Chase sie bemerken würde, aber offenbar spricht Testosteron eine ganz eigene Sprache, über alle Rassen hinweg.
    Chase hielt seinem Blick eisern stand. »Ich bin sicher, Ihr hiesiger Sheriff hätte nichts dagegen, dass ich in diesem Fall einspringe. Möchten Sie, dass ich auf dem Rückweg in seinem Büro vorbeischaue und ihm von dem Fall berichte? Wenn ich schon dabei bin, kann ich ihm auch gleich den Grund dafür erklären, warum ich hier bin – weil Sie alle Übernatürliche sind und einen VBM brauchen, der den Mittelsmann für Sie spielt. Ich werde mir eben einen verdammt guten Grund dafür einfallen lassen müssen, warum wir einen ermordeten VBM von Ihrem Land weggeschafft haben.«
    Zach räusperte sich. »Nein, das wird nicht nötig sein«, sagte er stirnrunzelnd. Nach einer eisigen Pause wies er auf die Tür und ließ uns den Vortritt. Tyler schloss sich ihm an, und die beiden begleiteten uns zu unseren Autos.
    »Ich rufe dich morgen an«, sagte ich möglichst neutral zu Zach.
    Zachary nickte, stumm wie die Nacht. Aber ich spürte seinen Blick im Rücken, als ich einstieg und die Tür zuzog. Tyler hingegen starrte uns

Weitere Kostenlose Bücher