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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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verdammt. Camille, schnapp sie dir. Hilf ihr, sich zu beruhigen, damit sie sich zurückverwandeln kann. Ich mache es, okay? Ich werde Erin erwecken. Aber wag es nicht , mir je wieder so zu drohen.«
    Wortlos eilte Camille zu unserem goldenen Tigerkätzchen und hob sie hoch, während ich zu Erin hinüberstürzte. Rasch, ohne darüber nachzudenken, beugte ich mich vor und trank ein wenig an ihrem zerfetzten Hals. Da würde sie allerdings eine Narbe zurückbehalten, aber keine allzu schlimme. Sobald ihr Blut warm und köstlich meine Kehle hinabfloss, hob ich mein Handgelenk und ritzte mit einem Fingernagel die Pulsader auf. Als die ersten Tropfen herausrannen, hielt ich das Handgelenk vor Erins Lippen.
    »Erin, ich bin’s, Menolly. Du musst trinken, wenn du überleben willst. Wenn du mein Blut nicht trinkst, wirst du sterben.« Ich hielt sie wie ein Baby in einem Arm und drückte ihr das andere Handgelenk an den Mund. Sie öffnete die Augen, blinzelte und bemühte sich, mich anzusehen. »Süße, hör mir zu. Es ist deine Entscheidung. Wenn du trinkst, werde ich dich erwecken und mich um dich kümmern, um dir die Verwandlung zu erleichtern. Ich werde dich lehren, wie du den Durst kontrollieren kannst. Du musst nicht zu einem Monster werden. Aber wenn du dich lieber nicht am Leben festklammern willst, wenn du loslassen willst, werde ich dich nicht zwingen, mein Blut zu trinken. Es liegt allein bei dir.«
    Camille hielt Delilah an sich gepresst und beobachtete uns. Roz, Morio und Chase bewachten die Tür. Chase war ein wenig grün im Gesicht, sagte aber kein Wort.
    »Erin, bitte trink«, sagte Camille. Sie schob Chase Delilah in die Arme und kniete an Erins anderer Seite nieder. »Wir brauchen dich. Die Welt braucht dich. Das Schicksal hat große Pläne für dich. Wenn du es nicht tust, könnte das die Zukunft aus den Angeln heben. Großmutter Kojote hat uns vor diesem Augenblick gewarnt.«
    Erin suchte meinen Blick und sah mir in die Augen. Sie öffnete die Lippen. Sie waren so trocken, dass sie aufsprangen und zu bluten begannen. »Ver. . . versprichst du mir, dass du auf mich aufpassen wirst? Versprichst du mir, dass du mich töten wirst, wenn ich irgendetwas Schreckliches tue? Ich will nicht so werden wie die .« Das letzte Wort spie sie förmlich aus, und ich wusste, dass sie von den Neulingen sprach.
    »Ich verspreche es, aus ganzem Herzen. Wenn du trinkst, werde ich dich auf jedem einzelnen Schritt des Wegs begleiten. Ich werde nicht zulassen, dass du dich in einen Alptraum verwandelst.« Auf was zum Teufel ließ ich mich da eigentlich ein? Ich wusste es nicht, aber in dem Moment, als ich ihr diese Chance angeboten hatte, hatte mir jede Faser meines Herzens gesagt, dass dies die richtige Entscheidung war.
    Mit einem zittrigen Atemzug – sehr zittrig, denn sie stand an der Schwelle des Todes – öffnete Erin erneut die Lippen. »Ich will trinken.«
    Ich presste mein Handgelenk an ihren Mund. »Du musst saugen, so fest du kannst. Du brauchst nur ein paar Tropfen, um den Pakt zu besiegeln, aber du solltest so viel trinken, wie du kannst. Das wird dir den Übergang erleichtern.«
    Als sie das Blut aufzulecken begann, das aus meiner Ader floss, schloss ich die Augen vor dem Sturm in mir. Meine Ethik, jede meiner moralischen Überzeugungen schrie mir zu, dass ich aufhören musste, dass ich sie friedlich zu ihren Ahnen gehen lassen sollte. Und dennoch riet mir meine Intuition, sie trinken zu lassen, sie zu erwecken und dafür zu sorgen, dass sie weiterlebte.
    Erin war noch überraschend stark. Sie schaffte es, etwa eine Vierteltasse von meinem Blut zu trinken, ehe sie plötzlich nach Luft schnappte, krampfhaft in meinen Armen zuckte und dann erschlaffte.
    »Ist sie tot? Ich dachte, du wolltest sie erwecken!« Camille starrte mich an, und ihre Stimme hallte von den Wänden wider.
    Ich blickte zu ihr auf. Sosehr ich meine Schwester liebte, in diesem Moment hätte ich ihr am liebsten eine runtergehauen. Aber ich widerstand dem Impuls und hielt mir vor Augen, dass sie außer sich war und so gut wie nichts über den Vorgang an sich wusste.
    »Oh, sie wird sich verwandeln«, sagte ich. »Das ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit.«
    »Was tun wir bis dahin?«
    Ich warf einen Blick zu Chase hinüber, der Delilah streichelte. Sie begann zu schimmern, und ich hüstelte. »Johnson, lass das Kätzchen lieber runter, sie wird sich gleich zurückverwandeln.«
    Ich stand auf, wischte mir die Hände an der Hose ab und wandte mich

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