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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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zog sie auf seinen Schoß.
    »Schon gut, ihr zwei, Schluss jetzt«, sagte ich und brachte Maggie aus der Küche. Ihr Gesicht, das einen seltsam engelsgleichen Ausdruck hatte, erhellte sich noch mehr, als sie Chase entdeckte. Aus irgendeinem Grund mochte die kleine Gargoyle ihn. »Hier, Schatz, pass gut auf sie auf, solange wir weg sind.«
    »Okay, okay«, sagte er. Delilah rappelte sich von seinem Schoß auf, und er legte sich Maggie in die Armbeuge. »Aber lasst mich ja nicht die ganze Nacht hier sitzen. Ich bin nicht der geborene Babysitter.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich. »Sieh dich doch nur an – ganz der stolze Papa.«
    Chase setzte sich Maggie aufs Knie, und Delilah reichte ihm die Fernbedienung. Iris brachte ihm noch ein Tablett mit einer Schüssel Chips und ein paar Dosen Sprite, das sie auf das Tischchen neben ihm stellte. Maggie beschäftigte sich bereits mit dem plüschigen Teddybären, den Chase ihr zum Julfest geschenkt hatte, und die beiden gaben ein sehr heimeliges Bild ab.
    »Schon gut, schon gut... raus mit euch. Seid vorsichtig. Und kommt bald wieder, ja?«, sagte er und scheuchte uns hinaus.
    Iris fuhr bei mir mit, Delilah nahm ihren Jeep und Camille ihren Lexus. Es konnte ja sein, dass wir uns nach der ÜWVersammlung würden trennen müssen, und wir hatten die Erfahrung gemacht, dass es klüger war, mit mehreren Fahrzeugen unterwegs zu sein. Machte vieles einfacher. Der Motor meines Jaguars schnurrte, während wir durch die kristallklare, dunkle Nacht zu dem Gebäude fuhren, in dem sich sonst die AB-Gruppe traf.
    Iris hatte sich für die Versammlung extra umgezogen und trug ihr blaues Kleid und den weißen Umhang. Ihr knöchellanges goldblondes Haar war zu einem komplizierten Muster geflochten und aufgesteckt. Nach kurzem Schweigen bemerkte sie: »Bruce hat mich heute angerufen.«
    »Bruce?« Einen Moment lang sagte mir der Name gar nichts, dann fiel es mir wieder ein. »Der Hausgeist von neulich Nacht aus der Bar?«
    »Also, genau genommen ist er ein Leprechaun. Er hat mich gefragt, ob ich kommende Woche mit ihm ausgehen möchte. Ich kann es nicht fassen – nach dreißig Jahren wage ich mich endlich wieder hinaus auf die Wildbahn!«
    »Es ist ja nicht so, als hätte dich vorher keiner gefragt«, sagte ich. »Henry Jeffries himmelt dich an.«
    Sie verzog das Gesicht. »Henry Jeffries ist ein sehr netter Mann, aber ich bin nicht auf der Suche nach einem menschlichen Gefährten, und außerdem ist er zu alt für mich. Na ja, in Jahren gemessen bin ich natürlich älter als er, aber ich bin noch jung genug, um eine Familie gründen zu wollen, und er ist... also... er kommt einfach nicht in Frage.«
    Ich unterdrückte ein Lächeln. Als Camilles treuester Kunde, besagter Henry Jeffries, endlich den Mut aufgebracht hatte, Iris um ein Date zu bitten, hatte sie Magenschmerzen vorgeschoben. Beim zweiten Mal hatte sie behauptet, sie hätte Kopfschmerzen. Beim dritten Mal war ihr keine Ausrede mehr eingefallen, und sie hatte sich halbherzig bereit erklärt, mit ihm ins Kino zu gehen. Er war ganz der perfekte, altmodische Gentleman gewesen, und sie hatte sich zu Tode gelangweilt. Seitdem hielt sie sich vom Indigo Crescent fern, wenn sie vermutete, er könnte an diesem Tag dort auftauchen. Aber irgendwann würde sie sich mit seiner Vernarrtheit befassen müssen.
    »Du unterschätzt deine Wirkung auf Männer, meine Liebe.«
    »Oh, natürlich«, erwiderte sie spitz. »Dir ist hoffentlich klar, dass es jedem das Selbstbewusstsein rauben würde, den ganzen Tag lang von euch dreien umgeben zu sein. Ihr seid alle so verdammt schön.«
    Ich schaltete den Blinker ein und bog nach links auf den Baltimore Drive ab. »Iris, das siehst du falsch. Ja, viele Männer springen spontan auf uns an, aber die meisten kriegen ziemlich bald eine Scheißangst oder werden von der Tatsache vergrault, dass wir nicht ihren Phantasievorstellungen entsprechen, sobald sie uns erst näher kennenlernen. Aber Männer lieben deine Offenheit, dein Lächeln und deine Art, dich zu behaupten, ohne ihnen das Gefühl zu geben, du würdest sie gleich bei lebendigem Leib auffressen. Obwohl du das könntest«, fügte ich hinzu, denn ich musste daran denken, welchen Schaden sie mit einer schweren Bratpfanne anrichten konnte, ganz zu schweigen von ihrem Händchen für Magie. »Da sind wir«, sagte ich und bog auf den Parkplatz ab. »Kommt Bruce denn zu der Versammlung heute Abend?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, er ist bei einer

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