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Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13

Titel: Schwestern Des Mondes 03 - Die Vampirin-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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soeben den Raum betreten. Und seltsame Gestalten waren das – ihre Klamotten sahen aus, als wären sie vor etwa zweihundert Jahren aus der Mode gekommen. Ich nickte Camille zu und sagte: »Dann gehen wir unsere neuen Freunde mal begrüßen.«
    Wir drängten uns in Richtung der Neuankömmlinge durch, und Camille schnappte plötzlich nach Luft. »Das sind alte Feen, Menolly. Sehr alt. Ich kann es bis hierher spüren.«
    Die drei, eine Frau und zwei Männer, drehten sich um, als wir uns ihnen näherten. In ihren Augen glühte ein inneres Licht, das man gar nicht übersehen konnte. Ich war nicht sicher, ob sie zu den Sidhe gehörten oder einer anderen, viel älteren Linie der Feen entstammten, aber wer auch immer sie sein mochten, in ihren Auren hing dunkle Magie, so schwer wie ein Leichentuch.
    Die beiden Männer waren höchstens mittelgroß, aber kräftig, mit schulterlangem, geflochtenem Haar, und sie trugen goldene Umhänge. Die Frau war sogar noch kleiner als ich, knapp eins fünfzig, mit langem, dunklem Haar und einem silbernen, halbmondförmigen Mal auf der Stirn.
    Sie neigte ganz leicht den Kopf vor Camille. »Grüße, meine Mondschwester.«
    Camille wirkte wie gebannt, und ihr Gesicht rötete sich vor Aufregung. Sie erwiderte die Verbeugung und streckte die Hände aus. »Seid willkommen. Wir haben wahrlich nicht damit gerechnet, Euresgleichen durch diese Tür kommen zu sehen.«
    Da ich immer noch keinen Schimmer hatte, wer sie waren, räusperte ich mich. »Camille, kennst du diese Frau?«
    Camille warf mir einen warnenden Blick zu. »Benimm dich«, zischte sie leise und wandte sich dann wieder dem Trio zu. »Danke, dass Ihr gekommen seid. Wir brauchen alle Unterstützung, die wir bekommen können.«
    »Wir behalten uns vor, erst dann zu entscheiden, ob wir eingreifen werden, wenn wir mehr wissen«, erklärte der Jüngere der beiden Männer. Dann sah er mich an. »Geschöpf der Nacht und doch eine von uns... aber nicht ganz. Du und deine Schwestern, ihr stammt aus der Anderwelt, richtig?«
    Ich neigte den Kopf zur Seite, immer noch argwöhnisch. »Ich bin Menolly D’Artigo, das ist meine Schwester Camille, und die Blondine da drüben ist Delilah. Wir stammen aus der Anderwelt, ja, aber unsere Mutter war ein Mensch aus der Erdwelt. Und ihr seid?« Camille mochte um diese Leute herumscharwenzeln, aber ich hatte nicht die Absicht, vor irgendwem auf die Knie zu fallen, solange ich nicht wusste, wer sie waren.
    Die Frau lächelte schwach, aber mit einem Glitzern in den Augen. »Du darfst mich Morgana nennen. Ich bin eine Tochter der Mondgöttin, wie deine Schwester hier.«
    Morgana? Mir blieb der Mund offen stehen, und ich wich hastig einen Schritt zurück. »Doch nicht die Morgana?«
    Sie lachte leise. »Die einzig wahre.«
    Eine der größten Zauberinnen, die je gelebt hatten! Morgana war halb menschlich, halb Fee, genau wie wir, nur dass sie offenbar nicht unter den Kurzschlüssen litt, die die Fähigkeiten der meisten Halbblüter beeinträchtigten. Morgana hatte sich bei der Spaltung der Welten dafür entschieden, hier zurückzubleiben, und man glaubte, sie sei längst Geschichte. Ihr Erscheinen bewies, dass das nur wilde Gerüchte gewesen waren. Sie war so lebendig wie wir alle. Na ja, so lebendig wie Camille und Delilah.
    Ich sah die Männer an. »Dann müssen das... «
    »Mordred, mein Neffe, obgleich viele ihn fälschlicherweise für meinen Sohn halten. Und dies« – sie wies auf den älteren Mann – »ist Arturo, mein Gefährte aus dem goldenen Wald.«
    Ihre Augen blitzten auf, violett wie Camilles. Vielleicht eine Verbindung aufgrund der Mondmagie, vielleicht auch etwas anderes. Ich warf einen Blick auf Arturo. Er sah aus wie ein VBM, aber irgendetwas an ihm stimmte nicht ganz. Mordred hingegen besaß offensichtlich ein Teil Feenblut.
    Camille starrte Morgana an, ganz hingerissener Fan, wie nur kleine Mädchen es sein können. »Mein Lehrer hat uns alles über Euch erzählt. Ihr wart die größte Zauberin, die je gelebt hat. Euch hier zu sehen, ist eine Ehre.«
    Morgana hob die Hand, strich Camille übers Gesicht und ließ die Finger zärtlich an ihrer Wange ruhen. »Ihr drei seid also in unsere Welt zurückgekehrt. Weshalb, wenn ich fragen darf?«
    Ihre Frage klang völlig harmlos, aber irgendetwas löste bei mir Alarm aus. »Wir haben unsere Gründe dafür«, sagte ich, ehe Camille oder sonst jemand antworten konnte. »Wir wollen mehr über das Volk unserer Mutter erfahren. Wir möchten mehr über ihr

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