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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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gäbe verschiedene Arten von Sonnen.
    Menschensonnen, Feensonnen, Dämonensonnen, alle haben einen Hof, und jeder Hof hat ein anderes Muster, abhängig davon, zu welcher Art er gehört.«
    »So weit kann ich dir folgen«, sagte Chase.
    »Also, ich habe Benjamin angeschaut, der eine menschliche Sonne sein sollte, zum Beispiel mit einem Karomuster. Stattdessen habe ich aber eine Aura gesehen, bei der - ach, sagen wir Pünktchen - in das Karomuster mit hineingemischt waren. Und da Pünktchenmuster zu den Feensonnen gehören, bedeutet das, dass er Feenenergie in sich hat.«
    Menolly kicherte hämisch. »Pünktchen? Was hat dann meine Aura, Blutflecken?«
    Ich streckte ihr die Zunge heraus und wandte mich wieder Chase zu. »Natürlich ist das nur ein Beispiel, aber verstehst du, worauf es hinausläuft? Ich kann erkennen, dass Benjamin kein VBM ist. Er trägt einen Feenanteil in sich, weil seine Aura einen Teil Feenenergie ausstrahlt.«
    Chase nickte langsam. »Ich verstehe. Wenn man seine DNS unter dem Mikroskop betrachten würde, dann hätte sie auch ein anderes Muster als meine. Okay, und du meinst, er hat keine Ahnung, dass er teilweise eine Fee ist?«
    »Ich glaube nicht. Vermutlich ist das Feenerbe rezessiv. Irgendwo in seiner Ahnenreihe gab es eine Hochzeit oder Affäre mit einer Fee. Sie liegt lange zurück, denn die Feenkräfte sind so verdünnt, dass sie schon fast ausgestorben sind. Aber irgendetwas hat sie aufflammen lassen, und ich vermute, dass es passiert ist, als er diese Höhle betreten hat. Die Energie dort drin hat vermutlich das Feenblut in seinen Adern geweckt, und er hatte keine Ahnung, was mit ihm geschah.«
    Auf einmal tat mir Benjamin entsetzlich leid. Er war eingeschlossen wegen etwas, wofür er überhaupt nichts konnte, er stellte keine Gefahr für andere dar, und doch hatte man ihn einfach abgeschoben, damit seine reiche Familie sich nicht für ihn schämen musste.
    Delilah starrte auf ihren Teller hinab. »Wie können wir ihm helfen? Du hast gesagt, er will von dort fliehen.«
    »Ja, aber ich habe keine Ahnung, was wir tun sollen, wenn wir es erst geschafft haben, ihn da rauszuholen. Wo sollen wir ihn denn hinbringen? Wir können uns auf keinen Fall um ihn kümmern, und seine Familie fällt ebenfalls aus.« Stirnrunzelnd betrachtete ich den Tisch.
    »Wie wäre es mit Smoky? Er kümmert sich um Georgio. Könnte dieser Benjamin vielleicht da draußen bei ihnen bleiben?« Menolly nippte an ihrem Blut. Sie starrte das Hähnchen mit unverhohlener Gier an, und mir wurde klar, wie sehr sie oft nach dem lechzen musste, was sie zwangsläufig hinter sich gelassen hatte.
    »Ich glaube nicht, dass Smoky davon begeistert wäre«, sagte ich, als Chases Handy klingelte.
    »Bin gleich wieder da«, sagte Chase und ging hinaus in den Flur.
    »Selbst wenn Smoky einverstanden wäre, würde Benjamins Familie ihn irgendwann aufspüren. Sie haben Geld. Und obwohl sie ihn in einer hübschen, diskreten Gummizelle eingeschlossen haben, würden sie alles in Bewegung setzen, um ihn wiederzufinden und unter Kontrolle zu bringen. Ich kenne solche Leute. Nein, wenn wir Ben da herausholen wollen, müssen wir ihn irgendwo hinbringen, wo seine Familie ihn nicht aufspüren kann.«
    Morio fing meinen Blick auf und sah mich vielsagend an. »Wir kennen einen Ort, wohin sie ihm nicht folgen können.«
    »Du meinst die Anderwelt?« Ich legte die Gabel weg, denn auf einmal hatte ich keinen Appetit mehr. Die Vorstellung, Benjamin in der Anderwelt einfach sich selbst zu überlassen, war beängstigend. Er würde ziemlich schnell umkommen. Auf keinen Fall war er in der Lage, sich an eine völlig neue Welt anzupassen. Er kam ja nicht mal mit der Welt klar, zu der er schon gehörte.
    »Ich glaube ...« Ich verstummte, als Chase mit gequälter Miene die Küche betrat.
    »Was ist passiert? Noch mehr Kryptos, die Amok laufen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Obwohl das schwer zu sagen ist. Ich habe gerade erfahren, dass dieses Teppichgeschäft ... der Laden, den ihr neulich wegen der Dämonen überprüfen wolltet? Also, das Geschäft ist ausgebrannt, mitsamt dem daneben. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Kennt ihr jemanden, der den Laden eines Dämons anzünden würde?«
    Delilah schob langsam ihren Stuhl zurück. »Du glaubst doch nicht, dass wir das getan haben? Chase, wie kannst du so etwas denken! Wir würden doch nie unschuldige Menschen derart in Gefahr bringen!«
    Chase hob empört die Hand. »Habe ich denn

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