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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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in seine Notizen zu werfen.« Ich eilte ins Wohnzimmer und fand meine Tasche da, wo ich sie hatte fallen lassen. Ich zerrte die Unterlagen aus der Seitentasche, eilte in die Küche zurück und setzte mich.
    Smoky griff nach seinen Notizen, und ich reichte sie ihm. »Da du ja hier bist, kannst du uns vielleicht selbst sagen, was wir wissen müssen.«
    Er schürzte die Lippen. »Sie sind Meister der Illusion. Wenn ihr auch nur ein paar Minuten voneinander getrennt wart, müsst ihr euch ab sofort vergewissern, dass ihr nicht mit einem Doppelgänger sprecht. Mit anderen Worten, Desillusionierungszauber wären im Moment wirklich praktisch. Wer außer Morio beherrscht so etwas? Ich kann eine Barriere aufbauen, die keine Illusionen durchlässt, aber ich kann keinen Zauber auf eine bestimmte Person legen.«
    Iris räusperte sich. »Ich kann Illusionen auflösen, vor allem, wenn ein nichtmenschliches Wesen versucht, sich als Mensch auszugeben.«
    »Mich braucht ihr gar nicht so anzuschauen«, sagte Chase. »Ich kann nicht mal mit den Ohren wackeln.«
    Delilah schnaubte. »Nein, aber du hast andere Vorzüge.« Sie grinste ihn anzüglich an, und ich lachte leise. Dämonen hin oder her, es war schön, sie glücklich zu sehen.
    »Tja, keiner meiner Sprüche taugt für so etwas, also bleiben nur Iris, Morio und in gewissem Maße Smoky. Wir dürfen uns ab sofort höchstens in zwei Gruppen aufteilen, und Iris und Morio, es muss je einer von euch bei der einen und der andere bei der zweiten Gruppe sein.« Ich starrte auf das Blatt hinab. »Dann steht unsere erste Aufgabe wohl fest. Wir müssen die Höhle finden und das Geistsiegel in Sicherheit bringen. Ich bin müde - wir sind alle erschöpft. Aber wir haben schon mit weniger Schlaf ganze Arbeit geleistet, also lasst uns jetzt gleich da hinausfahren. Dann kann auch Menolly mitkommen.«
    Morio meldete sich zu Wort. »Was wetten wir, dass irgendein Mitglied der Freiheitsengel herausgefunden hat, dass der Teppichhändler kein Mensch ist, und ihm den Laden angezündet hat? Der Täter wusste vielleicht gar nicht, dass er ein Dämon ist - vielleicht hat er ihn einfach für ein ÜW gehalten.«
    Chase tippte mit dem Stift auf die Tischplatte. »Das ist ein guter Gedanke, Morio. Ich habe schon beschlossen, heute Nacht mit euch zu dieser Höhle zu fahren und dann morgen eine Doppelschicht im Büro zu schieben. Ich habe da ein Feldbett, auf dem ich ein paar Stunden schlafen kann. Zurzeit leite ich ja zwei Abteilungen.« Er seufzte, stopfte sein Notizbuch in die Tasche und streckte sich gähnend.
    »Also gut, Süßer«, sagte Delilah, schlang die Arme um ihn und küsste ihn ausgiebig.
    »Aber sei ja vorsichtig. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt, und wir bekommen es mit ziemlich mächtigen Gegnern zu tun.«
    Das Telefon klingelte. Ich riss den Hörer aus der Halterung in der Hoffnung, dieses eine Mal möge es irgendein blöder Werbeanruf sein. Aber so viel Glück hatten wir nicht. Es war Schwester Richards.
    »Miss Welter? Ich fürchte, ich habe schlechte Neuigkeiten, und da Benjamins Eltern im Ausland sind und keinerlei Nummern hinterlegt haben, unter denen wir sie erreichen könnten, dachte ich mir, ich rufe am besten Sie an.« Sie klang verzweifelt.
    Verdammt. Was war jetzt wieder? »Was ist passiert? Ist Benjamin etwas zugestoßen?«
    »Das ist ja das Problem. Wir wissen es nicht. Anscheinend ist er ... verschwunden.«
    Ich starrte den Hörer an. »Verschwunden? Was zum Teufel soll das heißen? Wo ist er denn hin?« Noch während ich diese Worte hervorstieß, wurde mir bewusst, wie dumm sie klangen.
    »Wir haben keine Ahnung. Wir kämmen das gesamte Gelände gerade zum dritten Mal durch. Heute Abend sind zwei Männer und eine Frau hier aufgetaucht und haben sich nach ihm erkundigt. Sie sind keine Angehörigen, das haben sie selbst gesagt, aber sie haben darauf bestanden, mit ihm zu sprechen. Ich habe den Arzt geholt, und der hat strikt abgelehnt. Sie sind wieder gegangen, aber sie waren sehr übellaunig, weil wir sie abgewiesen hatten.«
    Die Dämonen und die Dschinniya. Das mussten sie gewesen sein! Oder ... Morgana, Mordred und Arturo.
    »Das haben Sie ganz richtig gemacht«, sagte ich. »Vermutlich waren sie von der Presse, die Medien suchen ständig eine Möglichkeit, unsere familiären Probleme auszuschlachten. Also, wann genau ist Benjamin verschwunden?«
    Sie räusperte sich, und ich konnte förmlich hören, wie ihre Gedanken ratterten.
    Vermutlich hatte sie schreckliche Angst

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