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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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haben. »Wohin das auch führen mag, wir haben heute Abend ein neues Kapitel der Geschichte begonnen.«
    »Ich verstehe das nicht. Ich verstehe gar nichts mehr.« Benjamin saß ein wenig abseits, die Arme fest um den Oberkörper geschlungen, und wiegte sich vor und zurück. Menolly seufzte, ging zu ihm hinüber und berührte ihn sacht an der Schulter.
    »Was nun?«, fragte Morio. »Was machen wir jetzt?«
    Ja, was nur? Das Siegel war dem Dämon in die Hände gefallen. Wir hatten einen übergelaufenen Traumjäger am Hals, der offenbar sehr erpicht darauf war, sich uns anzuschließen. Trillian wurde immer noch vermisst. Und wir waren müde. Wir waren alle so unendlich müde.
    »Ich denke ... erst einmal gehen wir nach Hause.« Viel mehr gab es nicht zu sagen.

 
Kapitel 28
     
    Der nächste Morgen - der Tag des Äquinoktiums -zog kalt und feucht herauf, und dennoch lag irgendetwas in der Luft, das sich anders anfühlte. Als ich die Augen aufschlug, fiel mein Blick als Erstes auf Smoky zu meiner rechten Seite. Er lag da und beobachtete mich mit dem Hauch eines Lächelns auf den Lippen.
    Ich stöhnte. Jeder Muskel in meinem Körper brannte fürchterlich. Ein Arm schlang sich von hinten um meine Taille, und ich merkte, dass auch Morio bei uns im Bett lag.
    Ich versuchte, meinem benebelten Hirn eine Erklärung dafür zu entlocken, aber ich konnte mich nur daran erinnern, wie ich erschöpft und niedergeschlagen nach Hause gekommen war - danach verschwamm alles wie im Nebel.
    »Wie geht es dir heute Morgen? Fühlst du dich besser?« Smoky setzte sich auf, lehnte sich ans Kopfteil des Bettes und tätschelte seinen Schoß. Ich wand mich herum, legte den Kopf auf die weiche Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle und ließ mir von ihm das Haar aus dem Gesicht streichen, während Morios Hände sacht über meinen Rücken glitten und meine schmerzenden Muskeln leicht massierten.
    Ich verzog das Gesicht. »Mir tut alles weh, und ich fühle mich völlig leer. Im Ernst, ich habe gestern Nacht sämtliche Reserven aufgebraucht. Und wofür? Die Dämonen haben gewonnen.«
    »Diese Schlacht mögen sie gewonnen haben, aber den Krieg noch nicht«, entgegnete Smoky. »Denk immer daran: Niemand kann immer nur Erfolg haben. Wir dürfen nur nicht aufgeben und müssen verhindern, dass sie weitere Siegel in die Hände bekommen. Aber von jetzt an werden wir sehr vorsichtig sein müssen. Schattenschwinge wird sich die Macht dieses Edelsteins zunutze machen, obwohl er einzeln nicht seine volle Kraft entfaltet.«
    »Wir dürfen nicht aufgeben?« Ich blickte in sein Gesicht auf. »Du willst dich nicht in die Nordlande verziehen?«
    Er zuckte mit den Schultern und lächelte zärtlich. »Da ich dich demnächst heiraten werde, müssen sich meine Pläne wohl ändern.«
    Ich zwang mich, mich aufzusetzen. Heilige Mutter, jedes Fitzelchen von mir tat weh.
    »Ich fühle mich wie ein einziger blauer Fleck, von Kopf bis Fuß.« Ich zog die Knie an, stützte die Ellbogen darauf und legte das Kinn in die Hände. »Was sollen wir Königin Asteria sagen? Sie verlässt sich auf uns.«
    »Das überlegen wir uns, wenn wir mit ihr sprechen«, erwiderte Morio. »Aber die vergangene Nacht hat zumindest eine Frage geklärt.«
    »Nämlich?« Ich blinzelte. Ich gierte dermaßen nach Koffein, dass meine Hände zitterten. »Ich brauche Kaffee. Sofort.«
    Er schnaubte. »Du brauchst doch immer Koffein. Ich meine die Frage, warum du dich in Todesmagie offenbar so leichttust, obwohl deine angeborene Mondmagie ziemlich oft daneben geht.«
    Smoky begann, mir die Schultern zu reiben, und ich schmolz nur so unter seinen Händen dahin. Allmählich kehrte die Erinnerung an die vergangene Nacht zurück - wie wir nach dem Kampf heimgekommen waren - und dann errötete ich, als weitere Bilder vor meinem inneren Auge aufstiegen. Smoky und Morio in meinem Bett, die mich vom Schmerz, vom Kummer über unser Versagen wegführten und mir halfen, den Kampf zu vergessen. Smoky, der mich stützte, während Morio tief in mich eindrang, Smokys Haar, das sich wieder um meine Handgelenke wand ... o ja ...
    Kein Wunder, dass ich mich so wund fühlte an Stellen, die keine Faust und kein magisches Geschoss getroffen hatten. Dieses Schlafzimmer würde sich noch zu einer wahren Raketenrampe entwickeln.
    »Nun sag schon«, forderte Smoky ihn auf. »Ich möchte es auch gern wissen.«
    Morio rutschte ans Fußende hinab und begann, mir die Füße zu massieren. Wenn ich Delilah gewesen wäre, hätte ich

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