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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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wertvoller Angehöriger seines Hofes!«
    Delilah verkniff sich das Grinsen, hob ihn hoch und stellte ihn auf den Beifahrersitz ihres Jeeps. »Das seid Ihr gewiss, Mylord Mistelzweig. Gewiss.«
    Morio folgte mir in seinem Subaru. Auf dem Heimweg fragte ich mich immer wieder, wo das alles noch hinführen sollte. Die Kryptos waren inzwischen überall, natürlich immer noch viel weniger als die menschliche Bevölkerung, aber sie wirkten sehr zahlreich, weil sie glanzvoller, lauter, einfach auffälliger waren. Sie ragten heraus.
    Und es sah ganz so aus, als hätten die Freiheitsengel ihren privaten Krieg schon begonnen. Es fehlte eigentlich nur noch, dass Schattenschwinges Armeen jetzt mit ihrer Invasion begannen.

 
Kapitel 11
     
    Als wir nach Hause kamen, mampfte Feddrah-Dahns sich gerade durch ein Fleckchen hohes Gras, das Iris ihm gezeigt hatte. Das würde ihr die Mühe ersparen, es zu mähen und zu jäten, und er kam auf diese Weise zu einem netten Mittagessen. Er erzählte uns, dass sie zur Buchhandlung gegangen war und Maggie mitgenommen hatte, also waren nur Delilah, Morio, Mistelzweig und ich da. Und das Einhorn. Feddrah-Dahns'
    Augen leuchteten auf, als er den Pixie entdeckte, und Mistelzweig flatterte zu seinem gehörnten Herrn und landete auf seiner Schulter.
    »Alle Mann rein, Leute. Wir haben Dinge zu besprechen, die besser geheim bleiben.«
    Ich schloss die Augen und erspürte die Banne, mit denen ich unser Haus und das riesige Grundstück sicherte. Ja, sie hielten gut. Allerdings hatten wir das auch Morio zu verdanken. Er hatte meine Banne überarbeitet, meine Magie verstärkt, wo sie schwach war, und sie aufgefüllt, wo sie lückenhaft geblieben war.
    Sobald wir im Wohnzimmer versammelt waren, stellte ich Morio Feddrah-Dahns vor.
    Feddrah-Dahns musterte ihn aufmerksam und mit geblähten Nüstern.
    »Dämonenspross, aber nicht widerwärtig«, stellte das Einhorn schließlich fest. »Das Windweidental würde dir gefallen. Es ist eine riesige, weite Ebene, wo es viele von deiner Art gibt, Fuchsspross.«
    Morio blickte überrascht drein. »Es gibt Yokai in der Anderwelt?«
    »Du glaubst doch nicht ernsthaft, deine Art sei auf die Erdwelt beschränkt?« Nun war es Feddrah-Dahns, der überrascht blinzelte. »Denk daran - ihr wandelt zwischen Welten. Wäre es da nicht möglich, dass die Erde nicht eure einzige Heimat ist?«
    Morio sank in den Lehnstuhl, einen nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht. »An diese Möglichkeit hatte ich noch gar nicht gedacht. Meine Eltern sprechen nicht gern über ihre eigene Geschichte. Meine Mutter hält sich sehr bedeckt, seit ihre Mutter von Kriegern getötet wurde, die sie als Freiwild betrachteten. Mutter und Großvater - der bei dem Versuch, meine Großmutter zu retten, schwer verletzt wurde - konnten entkommen. Großvater hat sie bei seiner Schwester untergebracht.«
    Ich starrte ihn an. Davon hatte er mir noch nie erzählt. »Dann hat deine Mutter sicher große Angst vor Menschen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, sie gibt die Schuld daran nur den Männern, die ihre Mutter getötet haben. Aber mein Großvater hasst VBM bis heute. Mein Vater hätte allen Grund, die Menschen zu hassen, aber auch da sind sich meine Eltern sehr ähnlich.«
    »Was ist passiert?«, fragte ich begierig. Morio sprach sehr selten von seiner Kindheit oder seiner Familie, und wenn er einmal bereit war, sich zu öffnen, dann war ich mehr als bereit, ihm zuzuhören.
    »Vater musste mit ansehen, wie seine gesamte Familie in der Achikaga-Zeit von einem Großgrundbesitzer ermordet wurde. Obwohl noch zwei Jahrhunderte vergingen, bis er das Mannesalter erreichte und meine Mutter heiratete, verfolgt ihn die Angst bis heute. Meine Eltern haben mich gelehrt, meine Abstammung geheim zu halten und nur auf Großmutter Kojotes Geheiß irgendjemandem zu enthüllen, wer ich bin. Sie geben der Menschheit als Ganzes nicht die Schuld an dem, was sie erlebt haben ... aber ...«
    Verflucht, was für schreckliche Erinnerungen. Ich nahm seine Hand. »Warum Großmutter Kojote? Wie genau sieht eure Verbindung zu ihr aus ? Das hast du mir noch nie erklärt:«
    Er warf einen Blick auf das Einhorn und den Pixie und sah dann wieder mich an.
    »Großmutter Kojote hat Yoshiro, meinen Vater, damals gerettet. Er hat sich im Wald versteckt und musste zuschauen, wie seine Eltern und Geschwister abgeschlachtet wurden. Großmutter Kojote kam zufällig vorbei. Sie hat meinen Vater mit sich nach Hause genommen - sie hat auch ein

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