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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Zahnstocher. Das wollte ich ihm gerade sagen, als Tish herüberkam, Delilah auf dem Arm.
    »Ich habe deine Schwester.« Sie blinzelte überrascht, als sie Mistelzweig bemerkte. Er zischte leise, als er sie sah, blieb aber ansonsten still. »Wie ich sehe, hast du ihn gefunden. Kannst du auch gegen die anderen etwas unternehmen? Sie gehen mir auf die Nerven, und wenn sie so weitermachen, werden wir bald umziehen müssen - was sie natürlich riesig freuen würde.«
    »Was bin ich eigentlich, ein Kammerjäger?«, brummte ich in mich hinein, doch da Tish und ihr Mann uns einen Gefallen getan hatten, schuldeten wir ihnen wohl auch einen. »Momentchen noch.« Ich wandte mich wieder zu Mistelzweig um und beugte mich dicht zu ihm. »Hör zu, ich muss dieser Elfe helfen. Würdest du bei meiner Schwester bleiben, wenn ich sie dazu bringe, sich zurückzuverwandeln?«
    Argwöhnisch starrte er Delilah an, die ihn nur allzu interessiert beäugte. Sie sah aus, als hätte sie ein großes Kauspielzeug vor sich. »Mag keine Katzen. Katzen essen Pixies.«
    »Katzen essen Pixies, das stimmt«, sagte ich und warf Delilah aus schmalen Augen einen Blick zu. Sie wand sich und bebte, während sie zusah, wie Mistelzweig sich in meiner Hand bewegte. Ich beugte mich vor und deponierte ihn auf einem dicken Rhododendron-Zweig. »Warte hier.«
    Delilah kletterte fast von selbst an mir hoch, als ich nach ihr griff, bis ihre Krallen sich durch die Stola in meine Schulter bohrten. Ich tätschelte sie, um sie zu beruhigen, und lauschte ihrem rasenden Herzschlag, der zu stolpern und zu holpern begann. Gleich darauf spürte ich, wie sich die Energie wandelte, und setzte sie rasch auf den Boden.
    Langsamer als vorhin, aber immer noch schneller, als man mit bloßem Auge verfolgen konnte, kehrte sie in einer Wolke aus Nebel in ihre normale Gestalt zurück. Ihr hellblaues Halsband wurde zu ihren Klamotten. Sie kniete am Boden, und ich streckte die Hand aus und half ihr auf die Füße.
    »Schön, dass du wieder da bist. Du lieber Himmel, das hat wirklich schmerzhaft ausgesehen.«
    »Hat nicht weh getan.« Sie hustete und spuckte etwas aus, das verdächtig nach einem fettigen Haarballen aussah. Ich verzog angewidert das Gesicht. Vornehm war sie wirklich nicht. Zum Teil eine Katze zu sein bedeutete, dass man sich auch mit Katzenproblemen herumschlagen musste, wie etwa Haarballen, Flöhen und der Benutzung einer Katzentoilette.
    »Alles klar?«, fragte ich, während sie zu Ende hustete.
    »Ja. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Was ist denn los?« Sie blickte sich um, sah Mistelzweig und klatschte in die Hände. »Ist er das? Du hast ihn schon gefunden?«
    Ich nickte. »Ich möchte, dass du mit ihm vorne rausgehst und ihm Gesellschaft leistest, während ich das Pixie-Problem hier hinten aus der Welt schaffe. Ich habe Tish versprochen, es wenigstens zu versuchen.«
    »He, ich bin kein Problem«, protestierte Mistelzweig auf Englisch. Delilah nahm ihn auf die Hand und folgte Tish zum Gartentor, während der Pixie ununterbrochen seine Unschuld beteuerte. Tish öffnete das Tor, schnappte plötzlich nach Luft und sprang beiseite, als Morio sich hastig an ihr vorbeischob. Er ignorierte sie völlig und kam direkt zu mir.
    »Du bist spät dran«, sagte ich. »Wir haben hier einen starken Pixie-Befall. Ich habe der netten Elfe versprochen, etwas dagegen zu unternehmen. "Was ich da machen soll, weiß ich auch noch nicht genau. Die meisten meiner Zauber sind nicht dazu geeignet, Ungeziefer zu erledigen.«
    »Ich konnte heute Morgen meine Tasche nicht finden und dachte schon, ich hätte sie verloren«, sagte Morio und tätschelte die schwarze Tasche, die er über der Schulter trug. Ohne die ging er nirgendwo hin, denn sie enthielt einen Schädel, der für ihn sehr wichtig war. Wenn er sich in einen Fuchs verwandelt hatte, konnte er sich ohne den Schädel nicht wieder zurückverwandeln. Für seine volle Dämonengestalt war er nicht so wichtig. »Pixies, sagst du?«
    Ich nickte. »Schau, wie viel Pulver sie überall hinterlassen haben.«
    Morios dunkle Augen glühten. Sie schimmerten gelblich rot, wenn er seine natürliche Gestalt annahm - eigentlich war er ein Dämon. Als Mensch war er schlank und geschmeidig mit festen Muskeln, aber weder groß noch massig. Sein langer, glatter Pferdeschwanz schimmerte im kühlen Sonnenlicht pechschwarz. O ja, er war ein grandioser Anblick. Und obendrein grandios im Bett. Er hatte buchstäblich ein Händchen, das ziemlich

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