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Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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kommst du darauf?«
    »Ich kenne ein paar abtrünnige Dämonen, die hierher entkommen konnten«, sagte er.
    »Meistens halten sie sich bedeckt, sie machen keinen Ärger und versuchen, unbemerkt zu bleiben. Sie wollen mit Karvanak und seinen Kumpanen nichts zu tun haben. Oder mit Schattenschwinge und seinem Krieg. Wir unterhalten uns ab und zu. Und nein, sie wissen nichts von dem Knechtschaftsritual. Sie glauben, ich wolle mich hier nur vor Karvanak verstecken.«
    »Würdest du endlich an den Tisch zurückkehren? Delilah ist müde und sollte sich hinsetzen«, meinte Smoky abrupt in seinem besonderen Gehorche mir, oder ich toaste dich-Ton- fall.
    Vanzir warf ihm einen vernichtenden Blick zu, kehrte aber prompt an den Tisch zurück.
    Ich ließ mich auf meinen Stuhl sinken, und sogar Menolly schwebte langsam von der Decke herab und setzte sich zwischen mich und Zach. Sie musterte Vanzir mit schmalen Augen. »Also, was hörst du von deinen Kumpels? Ich schlage übrigens vor, dass du uns eine Liste mit ihren Namen zusammenstellst. Wir sollten ein Auge auf sie haben.«
    »Bring mir Papier«, sagte Vanzir leise. Er konnte sich ja nicht weigern. »Ihr werdet sie doch nicht töten, oder?«
    »Nur wenn sie sich als Problem erweisen sollten. Wenn sie, wie du behauptest, keinen Ärger machen, lassen wir sie in Ruhe. Vorerst. Aber wenn wir irgendwelche Hinweise darauf entdecken, dass sie unter Schattenschwinges Kontrolle stehen, können sie sich schon mal von ihren Freunden verabschieden. Und du wirst ihnen nicht verraten, dass wir von ihnen wissen.«
    Mit glimmenden Augen legte sie die Hände auf den Tisch und beugte sich zu ihm vor.
    »Hast du mich gehört, kleiner Dämon? Wenn ich auch nur glaube, einer von ihnen könnte Mist bauen, werden die Spitzen meiner Reißzähne das Letzte sein, was er sieht.«
    Vanzir erschauerte. Es gelang ihm öfter, zur falschen Zeit das Falsche zu sagen, aber dumm war er nicht. Er wusste nur zu gut, welche Kräfte Menolly besaß.
    »Verstanden.« Er schob ihr die Liste zu. »Hier. Ich weiß von vieren, wo sie wohnen. Bei den anderen habe ich keine Ahnung, wo sie sich sonst aufhalten.«
    Sie nickte. »Gut. Also, was hörst du von ihnen?«
    »Das Neueste habe ich erst heute Vormittag erfahren, auf dem Weg hierher. Ein Dämon namens Trytian hat es vor einer Woche geschafft, sich herüberzuschleichen. Seine Hinrichtung - und glaubt mir, Hinrichtungen sind in den U-Reichen eine große Sache - war schon für die Sommersonnenwende angesetzt. Sein Vater ist irgendein ganz wichtiger Daimon, der da drüben eine Rebellion gegen Schattenschwinge anführt. Schattenschwinge hat Trytian in die Finger bekommen und wollte ihn als Druckmittel benutzen, aber Trytians Vater hat sich auf keinen Handelleingelassen.«
    Dämonen und Daimonen standen beide auf der Liste der Großen Bösen Jungs, aber es gab da doch subtile Unterschiede, und sie mochten einander nicht besonders. Dasselbe galt für Teufel und Dämonen, die ja auch verschiedenen Zweigen des höllischen Stammbaums entsprangen.
    »Trytian ist also das gelungen, was unser Cousin Shamas auch geschafft hat, nämlich zu verschwinden, ehe er hingerichtet werden konnte«, sagte ich nachdenklich. »Warum ist er dann nicht zu seinem Vater heimgekehrt?« Das kam mir ein bisschen verdächtig vor, aber ich hatte ja inzwischen »Misstrauen für Anfänger« bei Camille und Menolly belegt.
    »Ist er, aber sein Vater dachte, er könnte hier drüben nützlicher sein. Wisst ihr«, sagte Vanzir, und seine Stimme wurde sehr leise, »in den Unterirdischen Reichen gehen Gerüchte über drei Frauen um, halb Feen, halb VBM, die Schattenschwinges Pläne zu durchkreuzen versuchen. Eure Namen haben die Dämonen allerdings noch nicht erfahren. Ich bezweifle, dass irgendwer da drüben weiß, wer ihr seid, außer Schattenschwinge und seinen Vertrauten.«
    Karvanak musste ihm das gesagt haben; davon konnten wir ausgehen. »Warum sollte Schattenschwinge unsere Namen geheim halten? Ich würde eher erwarten, dass er ein Kopfgeld auf uns aussetzt.«
    Vanzir schüttelte den Kopf. »Denk doch mal darüber nach. Schattenschwinges Macht beruht auf Angst. Wenn er eure Existenz offiziell bestätigen würde, hätte er damit praktisch eingestanden, dass er angreifbar ist, und das kann er nicht zulassen.«
    Menolly nickte. »Ja, das verstehe ich. Die Blutclans der Vampire sind ähnlich strukturiert, aber wir sind nicht ganz so paranoid wie die Dämonen. Es ist zumindest gut zu wissen, dass nicht jeder

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