Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 05 - Katzenkrallen-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
Vom Netzwerk:
nicht scharf war. Ein weiterer Titel, den ich nicht an meinen Namen angehängt haben wollte. Aber so war es nun einmal, und auch wir waren jetzt durch ein blutiges Ritual, so alt wie die Dämonen selbst, an einen Dämon gekettet.
    »Wir müssten Karvanak aufspüren können«, sagte Rozurial. »Und vermutlich können wir Chase auch vor ihm retten. Aber wird der Räksasa das nicht erwarten? Dumm ist der Kerl nicht, das muss man ihm lassen. Ich gebe Smoky recht. Er war hier und hat nach einer weiteren Rückversicherung gesucht. Ich wette, der Dämon ist davon ausgegangen, dass ihr keine Tricks versuchen würdet, wenn er Iris oder Maggie hätte. Oder beide.«
    »Verdammt«, sagte Camille. »Ich wette, da hast du recht.«
    »Natürlich hat er recht«, sagte Menolly und rückte ihren Stuhl vom Tisch ab. Schon als Kind hatte sie immer lieber auf Bäumen gesessen. Jetzt, da sie ein Vampir war, äußerte sich ihre Vorliebe für höhere Positionen darin, dass sie gern mitten in der Luft schwebte.
    Es beeindruckte neue Bekannte jedenfalls mächtig.
    Iris sprang von ihrem Barhocker. »Tja, sie hätten mich auch beinahe gehabt, wenn ich nicht so scharfe Ohren hätte.« Sie musterte die restliche Unordnung - Zeug, mit dem Schaufel und Besen nicht allein fertig wurden. »Delilah hat recht. Wenn wir diesen Kretin nicht erledigen, werden wir ihn nie los. Und wir müssen Chase retten. Er gehört zur Familie«, fügte sie hinzu und warf mir einen vielsagenden Blick zu. »Maggie vergöttert ihn.«
    Ich sah sie dankbar an und wandte mich dann an Zach. Er legte mir eine Hand auf die Schulter. »Er ist ein guter Mann, und er hat eure Bemühungen nach Kräften unterstützt.
    Ich werde tun, was ich kann, um euch zu helfen.«
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. Ich schlüpfte hinaus, um zu öffnen. Vanzir war da. Schweigend führte ich ihn in die Küche und bat ihn, sich zu setzen.
    »Ihr seht aus, als wolltet ihr zu einer Beerdigung gehen«, sagte er, sah sich nervös um und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Es ist etwas passiert. Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?«
    »Nein, du nicht.« Ich holte tief Luft und stieß sie zittrig wieder aus. Obwohl ich wusste, dass er auf unserer Seite stand, scheute ich im Herzen immer noch vor ihm zurück. Mit Dämonen wie Rozurial zu tun zu haben war eine Sache. Roz war nicht böse, nur chaotisch. Aber ich zweifelte nicht daran, dass Vanzir als Mitglied der Unterirdischen Reiche seinen Beitrag geleistet hatte.
    »Es geht nicht um etwas, das du getan hast«, sagte ich nach kurzem Zögern. »Karvanak ist aktiv geworden. Er hat Chase entführt und verlangt Lösegeld für ihn.« Ich hielt ihm die Schachtel mit Chases Fingerspitze und dem Ring hin.
    Vanzir wurde kalkweiß. »Scheiße.« Er seufzte tief und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Ihr habt Glück, dass er Chase den Finger abgebissen hat und keinen intimeren Körperteil. Karvanak ist ein kaltherziger Dreckskerl. Er schlägt einen Handel mit dem Geistsiegel vor, habe ich recht?«
    »Ja... « Ich wusste nicht recht, wie ich ihm sagen sollte, dass er ebenfalls auf der Speisekarte stand.
    »So werdet ihr ihn nicht zurückbekommen«, sagte Vanzir, stützte die El bogen auf den Tisch und starrte das Fingerglied an. »Selbst wenn ihr Karvanak das Siegel gebt, wird er Chase in kleine Stückchen schneiden und ihn fressen. Er kann sehr überzeugend sein, aber das doppelte Spiellist seine Spezialität.«
    »Glaubst du, er wird Chase töten, ehe wir ihn finden?«
    »Nicht, bis er erkennt, dass ihr ihm das Siegel nicht übergeben werdet. Drücken wir es mal so aus: Karvanak hält sich alle Optionen offen, bis sein Deal wasserdicht ist. Dann vernichtet er jeglichen Beweis. Chase wird vielleicht nicht ganz an einem Stück bleiben, aber sie werden ihn am Leben erhalten, bis dem Räksasa klar wird, dass ihr das Siegel nicht mehr habt oder es ihm nicht geben werdet.« Vanzir zuckte mit den Schultern. »Ihr dürft ihn niemals unterschätzen. Er ist nicht wegen seiner Dummheit zum General befördert worden.«
    »Da ist noch etwas«, begann ich - ich wollte ihm das wirklich nicht sagen. Aber manchmal, wenn man zum Beispielleinen faulen Zahn ziehen muss, ist es am besten, es schnell hinter sich zu bringen. »Karvanak will außerdem dich zurückhaben.«
    Das löste eine heftige Reaktion aus. Vanzir fuhr hoch und riss die Augen auf. »Nein! Ihr könnt mich nicht... « Er verstummte, sah uns der Reihe nach an und trommelte mit den Fingern auf den

Weitere Kostenlose Bücher